Kim Dotcom
Kim "Kimble" Schmitz (* 21. Januar 1974 in Kiel) ist ein selbsternannter deutscher Hacker und Unternehmer aus der Zeit der New Economy. Nach einer anfänglichen zweifelhaften Karriere als Hacker wurde er unter anderem wegen Computerbetrugs, Bandenhehlerei und Kapitalanlagebetrugs verurteilt.
"Hacker"
Kim Schmitz trat Mitte der 1990er Jahre zum ersten Mal an die Öffentlichkeit. In verschiedenen Medien präsentierte er sich als Hacker. Er war Mitglied der damals florierenden Mailbox-Szene, in der unter anderem Raubkopien und Calling Cards gehandelt wurden. 1998 wurde er wegen Computerbetrugs und Bandenhehlerei zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Kritiker werfen ihm vor, andere Mitglieder der Mailbox-Szene an die Strafverfolgungsbehörden verraten zu haben. Kim Schmitz verteilte, kurz nachdem in der Szene bekannt wurde, dass er Bekannte und Szene-Mitglieder teils gegen Bares an die Ermittlungsbehörden verriet, bewusst Falschinformationen über sich. Unter anderem brachte er z.B. ein manipuliertes Foto von sich in Umlauf, welches ihn mit normalen Körpergewicht zeigte. Auch ist bekannt, das Kim Schmitz tatsächlich nie erfolgreich gehackt hat. Er war und ist immer noch ein geborener Verkäufer, der es versteht einem Eskimo einen Kühlschrank zu verkaufen. Von Hacken aber verstand Kim Schmitz nie etwas. Für seine Plagiate und seinen Verrat wurde er schließlich auf der CeBit in Hannover "bestraft", was zu seinem gehobenen Sicherheitsbedarf führte. Noch heute erhält Kim regelmäßig "Fan-Post", die ihm versichert das man ihn nicht vergessen hat.
Unternehmer
Danach gründete Schmitz in München die Firma DataProtect, die er schließlich an den TÜV Rheinland verkaufte. Durch seinen extravaganten und sehr verschwenderischen Lebensstil wurde die Boulevardpresse auf ihn in den folgenden Jahren aufmerksam. Mit immer neuen Firmengründungen konnte er seine Ausgaben jedoch nicht kompensieren.
Schmitz fiel zur Hochzeit der New Economy durch verschiedene öffentlichkeitswirksame Aktionen auf. So setzte er beispielsweise eine Belohnung auf Osama Bin Laden aus und behauptete mit dem FBI zusammenzuarbeiten. Später stellte sich heraus, dass Schmitz nicht einmal über die versprochene Belohnung verfügte. Die von ihm gegründete Organisation Young Intelligent Hackers Against Terrorism (Yihat) konnte keine Erfolge vermelden, stattdessen wurde die Webseite der Gruppe sogar von einem anderen Hacker mehrfach verunstaltet.
Im Jahr 2001 versprach Schmitz der kränkelnden Firma letsbuyit.com mit einer hohen Geldsumme wieder auf die Beine zu helfen. Diese Zahlung sollte über die frisch gegründete Risikokapitalgesellschaft Kimvestor erfolgen. Die Gesellschaft sorgte sofort für Skandale durch (angeblich) fehlende Rechtsfähigkeit, unvollständige Informationsprospekte für die Aktionäre, mal zu- und mal absagende Aufsichtsräte sowie zweifelhafte Liquidität. Das angekündigte Investment wurde nie getätigt. Da der Kurs bereits einen Tag vor Bekanntgabe der Zwischenfinanzierung hochgeschnellt war, nahm die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen Insiderhandels auf. Schmitz bestritt zunächst alle Vorwürfe, konnte aber den Verdacht nicht entkräften.
Insidergeschäfte
Am 18. Januar 2002 wurde Kim Schmitz in Thailand festgenommen. Er wurde wegen Insidergeschäften und Kapitalanlagebetrugs zu 20 Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung und 100.000 Euro Geldstrafe verurteilt. Das Gericht befand Schmitz für schuldig, über Insidergeschäfte mit Aktien der Firma letsbuyit.com etwa 1 Mio Euro verdient zu haben.
Nach seiner Verurteilung kündigte Schmitz verschiedene neue Geschäfte an, darunter die Firma Trendax, die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz garantierte Börsengewinne erwirtschaften sollte. Ende 2004 kündigte Schmitz eine illegale Straßenrallye namens Ultimate Rallye an, die im Jahr 2006 stattfinden soll.
Weblinks
- Kimistory - Hintergründe über Kim Schmitz
- Meldung auf heise.de vom 25.10.2001: "Kimble, Kimvestor und die Pleite -- Gerüchte und Dementis"
- Spiegel Online: Dr. Kimbles elektrischer Hedge Fonds
- Kimbles Homepages
- Homepage von Trendax
Personendaten | |
---|---|
NAME | Schmitz, Kim |
ALTERNATIVNAMEN | Kimble |
KURZBESCHREIBUNG | Hacker und Unternehmer |
GEBURTSDATUM | 21. Januar 1974 |
GEBURTSORT | Kiel |