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Cospudener See

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Der Cospudener See befindet sich auf dem Territorium der drei sächsischen Städte Leipzig (Gemarkung Lauer), Markkleeberg (Gemarkungen Gautzsch und Cospuden) sowie Zwenkau (Gemarkung Eythra).

Bauwerksdaten

Cospudener See mit Blick auf Leipzig

Der Cospudener See ist ein 110,0 m über NN gelegenes Tagebaurestloch mit einem Speicherraum von 107 Mio m³. Die Wassertiefe beträgt maximal 60 m; die Wasseroberfläche ca. 430 ha = 4,3 km²; die Uferlänge ca. 10,5 km.

Der Cospudener See entstand aus einem Braunkohletagebau, der aufgrund von Bürgerprotesten 1990 stillgelegt und danach geflutet wurde. Seinen Namen hat er von der kleinen Ortschaft Cospuden, die sich in der Südhälfte des heutigen Sees befand und dem Tagebau zum Opfer fiel. Im Volksmund wird er auch Lago Cospuda, Costa Cospuda oder Cossi genannt. In der Nordhälfte lag das ehemalige Rittergut Lauer, das ebenfalls abgebrochen wurde.

Cospudener See bei Nacht

Während der Rekultivierung wurde um den See herum ein Naherholungsgebiet mit Strand und Landschaftspark angelegt und im Rahmen der Expo 2000 am 1. Juni 2000 eröffnet. Der See zählt zum sogenannten Leipziger Neuseenland, einer Tagebaufolgelandschaft mit mehreren (teilweise noch in Flutung befindlichen) Seen. Im Zuge der Leipziger Olympiabewerbung für 2012 waren am Cospudener See Wettbewerbe im Rudern, Triathlon sowie im Beachvolleyball und umfangreiche andere Freizeitaktivitäten geplant. Bereits gebaut wurden ein Yachthafen, ein Golfplatz und ein Aussichtssturm. In der Nähe sind ein Erlebnisweg und ein ökologisches Stadtgut. Der See wurde von Seglern, Kitesurfern, Inlineskatern und Radfahrern gut angenommen und ist ein beliebtes Erholungsgebiet. Nicht nur am künstlich geschaffenen Sandstrand bietet der See in den Sommermonaten gute Bademöglichkeiten. FKK-Baden ist ebenfalls erlaubt.

Freizeit

Am südwestlichen Ufer des Sees befindet sich die Bistumshöhe, ein künstlich aufgeschütteter Hügel in 135 m über NN, auf dem ein Aussichtsturm gebaut wurde. Zwischen Pier I und Bistumshöhe pendelt im Sommer eine solarbetriebene Fähre namens 'solaria 1'. Vom Turm aus kann man sowohl den Cospudener See, den Elsterstausee und den Freizeitpark Belantis überblicken als auch einen Blick auf die Skyline von Leipzig werfen.

Sport

Im und um den See existieren vielfältige Sportmöglichkeiten: Radfahren, Inline Skating, Reiten, Surfen, Schwimmen, Sauna, Paddeln, Rudern und Segeln. Es führt ein zwölf Kilometer langer Radweg über Schotter und teilweise Asphalt um den See. An vielen Stellen gibt es Anschlußwege, z.B. nach Markkleeberg, Zöbigker, Belantis, Elsterstausee, Kulkwitzer See, Grünau, Großzschocher, Schleußig, zum Südlicher Auwald und zur Agra.

Verkehr

Pier I in Markkleeberge

An der Brückenstraße steht ein großer Besucherparkplatz (in der Saison kostenpflichtig) zur Verfügung. Von dort sind es zwei Kilometer bis zum beliebten Nordstrand. Man kann sich auch vom Kremser mitnehmen lassen. Außerdem verkehrt die Buslinie S52 direkt am See.

In Zöbigker existieren zwei weitere Parkplätze: der erste liegt 500 Meter vom Pier I entfernt, der andere ist direkt am Hafen Pier und für Bootsbesitzer und Gehbehinderte gedacht.

Im Hafen können nicht nur kleinere Segelschiffe anlegen, sondern vom Pier I verkehrt auch ein Ausflugsdampfer. Das von den Leipziger Verkehrsbetrieben betriebene Schiff MS Cospuden fährt seit 25. März 2000 auf dem See. Er besitzt ein Ober- und ein Unterdeck. Eine Fahrt inklusive Seemannsgarn des Kapitäns dauert ca. eine Stunde.

Siehe auch