Liste Münchner Straßennamen/S
Die Liste Münchner Straßennamen listet Namen von Straßen und Plätzen der bayerischen Landeshauptstadt München auf und führt dabei auch die Bedeutungen und Umstände der Namensgebung an. Aktuell gültige Straßenbezeichnungen sind in Fettschrift angegeben, nach Umbenennung oder Überbauung nicht mehr gültige Bezeichnungen in Kursivschrift.
Aufgrund der großen Anzahl Münchner Straßennamen ist die Liste in alphabetisch sortierte Unterlisten aufgeteilt.
Sandtnerstraße, Schwanthalerhöhe
- 1929 benannt nach Jakob Sandtner (16. Jahrhundert), Drechslermeister, fertigte Stadtmodelle
Saportastraße, Neuhausen-Nymphenburg
- benannt nach Friedrich von Saporta (*1794 †1853), bayerischer Generalmajor und Hofmarschall der Königin Therese.
Sapporobogen, Olympiapark
- 1971 benannt nach Sapporo, der Hauptstadt der japanischen Insel Hokkaidō, seit August 1972 Partnerstadt Münchens

Schäftlarnstraße, Sendling
- 1894 Das Kloster Schäftlarn im Isartal wurde 762 mit Unterstützung Herzog Tassilo III. als Benediktinerkloster gegründet. Im 10. Jahrhundert erstand es neu als Prämonstratenserkloster, 1803 wurde es säkularisiert. 1865 kaufte König Ludwig I. das Kloster aus eigenen Mitteln und übergab es wiederum den Benediktinern, seit 1910 ist es eine Abtei.
Schaftlachstraße, Sendling
- 1915 Schaftlach ist ein Ort östlich von Bad Tölz. Seine Bewohner beteiligten sich am Oberländer Bauernaufstand, der in der Sendlinger Mordweihnacht gipfelte.
Schanzenbachstraße, Sendling
- 1910 Der Major Philipp Schanzenbach ( 1833, † 1907) war von 1870 bis 1881 bürgerlicher Magistratsrat in München.
Scharfreiterplatz/-straße, Obergiesing
- benannt nach dem Berg Schafreuter (auch „Scharfreiter“) im Vorkarwendel in den Bayerischen Alpen

Schellingstraße, Maxvorstadt
- 1857 benannt nach dem Philosophen Friedrich Wilhelm Joseph Schelling (1775–1854), 1806–1820 Professor an der Universität München; ursprünglicher Name Löwenstraße
Scherfweg, Bogenhausen
- 1980 nach Robert Scherf (*1869, †1937) benannt, der verschiedene Münchner Baugenossenschaften begründete. Liegt in der Parkstadt Bogenhausen.
Schinderbrücke, Sendling
- vor 1808 Der Name der Brücke über den Großen Stadtbach unterhalb des Isarwerks II am Flauchersteg leitet sich ab von einem früher dort ansässigen Schinder.

Schinnaglstraße, Sendling-Westpark
- nach dem Münchner kurfürstlichen Hofbaumeister Marx Schinnagl (* 1612, † 1681) benannt.
Schleißheimer Straße, Maxvorstadt/Schwabing-West/Milbertshofen-Am Hart/Feldmoching-Hasenbergl
- ehemalige Zufahrtsstraße zum Schloss Schleißheim, der Sommerresidenz der bayerischen Herrscher.
Schlichtweg, Harlaching
- 1932 benannt nach Heinrich Schlicht (1864-1932), Stadtrat und Kommunalreferent.
Schlossschmidstraße, Neuhausen-Nymphenburg
- 2007 benannt nach dem Hausnamen eines Bauernhofs benannt, der an der Winthirstraße lag.
Schmied-Kochel-Straße, Sendling
- 1878 Der Schmied von Kochel ist ein sagenumwobener Volksheld des Aufstandes, angeblich ein siebzigjähriger Hüne, der als einer der Letzten auf dem Sendlinger Friedhof gefallen sein soll.
Schnorr-von-Carolsfeld-Straße, Bogenhausen
- benannt nach Ludwig Schnorr von Carolsfeld (1836-1865), Opernsänger.
Schönstraße, Untergiesing
- 1891 benannt nach Heinrich Schön († 1640), kurfürstlicher Hofbaumeister
Schongauerstraße, Sendling-Westpark
- 1904 benannt nach dem deutschen Kupferstecher und Maler Martin Schongauer (* um 1445, † 1491)
Schöttlstraße, Sendling
- 1898 Adam Schöttl war Anführer der Gebirgsschützen des oberen Isartals beim Oberländer Bauernaufstand.
Schumacherring, Neuperlach
- 1973 benannt nach Kurt Schumacher (1895-1952), SPD-Politiker
Schreberweg, Bogenhausen
- 1962 nach dem Arzt Moritz Schreber benannt, vorher Donaustraße. Der Weg liegt an einer Kleingartenanlage in der Parkstadt Bogenhausen. Die Bezeichnung Schrebergarten geht auf Moritz Schreber zurück.
Schwaneckstraße, Sendling
- 1930 Die Straße wurde nach der Burg Schwaneck in Pullach im Isartal südlich von München benannt, die J. F. Gärtner von 1842 bis 1844 für den Bildhauer Ludwig Schwanthaler erbaute.
Schwanthalerstraße
- 1850 benannt nach dem Bildhauer Ludwig von Schwanthaler, dem Erbauer des Bavaria-Standbilds.
Schwere-Reiter-Straße Schwabing-West, Neuhausen-Nymphenburg
- 1938 benannt nach den in der an die Straße angrenzenden Prinz-Leopold-Kaserne untergebrachten schweren Kavallerieeinheiten der bayerischen Armee. Vor der Umbenennung Teil der Leonrodstraße.

Schwertlilienweg (web), Fasanerie
- 2004 benannt nach der Pflanzengattung der Schwertlilien (Iris).
Sckellstraße, Haidhausen
- 1876 nach dem Gartenarchitekten und Stadtplaner Friedrich Ludwig Sckell (1750-1823) benannt, der zunächst 1789 mit der Anlage des Englischen Gartens in München und ab 1804 als Hofintendant an dessen endgültigen Ausführung maßgeblich beteiligt war.
Seidlstraße, Maxvorstadt
- 1910 nach dem Architekten Gabriel von Seidl (1848–1913) benannt, der unter anderem den Neubau des Deutschen Museums auf der Museumsinsel schuf. Vor 1910 Hasenstraße nach den früher dort beheimateten Hasen.
Selma-Lagerlöf-Straße (web), Messestadt Riem
- 2004 benannt nach der schwedischen Schriftstellerin Selma Lagerlöf (1858–1940)
Sendlinger Kirchplatz, Sendling
- 1897 Der Platz liegt unterhalb der alten Sendlinger Kirche an der Kidlerstraße.

Senftenauerstraße, Hadern, Pasing-Obermenzing, Laim
- 1901 benannt nach Maximilian Kurtz von Senftenau (1595–1662), bayerischer Diplomat und Politiker unter Kurfürst Maximilian I.
Senserstraße, Sendling
- 1878 Johann Sebastian Senser ( um 1665, † 1706 in München) war Eisenhändler, Mitglied des Äußeren Rates der Stadt München und Fähnrich bei der Münchner Bürgerwehr, er wurde am 28. Dezember 1705 verhaftet und 1706 auf dem Schrannenplatz öffentlich enthauptet.
Seybothstraße, Untergiesing-Harlaching
- 1912 benannt nach Kommerzienrat Friedrich Seyboth (1844–1910), auf dessen Antrag der Bau des Sanatoriums Harlaching beschlossen wurde.

Siegertsbrunner Straße, Ramersdorf-Perlach
- 1962 benannt nach Siegertsbrunn, einem Dorf im Südosten von München (etwa 13 km von der Straße entfernt).
Simmernstraße, Schwabing-West
- 1906 benannt nach der Stadt Simmern in Rheinland-Pfalz.
Sommerstraße, Au
- 1894 benannt nach der Jahreszeit Sommer
Spiridon-Louis-Ring, Olympiapark
- 1971 benannt nach Spyridon Louis, griechischer Marathonsieger bei den ersten neuzeitlichen Olympischen Spielen 1896 in Athen.

Der arme Poet, 1839
Spitzwegstraße, Sendling
- 1890 Carl Spitzweg ( 1808, † 1885) war ein Münchner Apotheker und Maler, der in kleinformatigen Bildern unter anderem Szenen aus dem Leben der Kleinbürger und Sonderlinge aus der Zeit des Biedermeier darstellte und im Spätwerk fast impressionistische Wirkungen erzielte. Ab 1844 arbeitete er auch als Zeichner für die Fliegenden Blätter.
Stefan-George-Ring, Zamdorf
- 1984 benannt nach dem Dichter und Lyriker Stefan George (* 1868, † 1933).
Steinerstraße, Sendling
- um 1905 Joachim Steiner war ein Wohltäter der früheren Ruralgemeinde Thalkirchen. Die Straße markiert die Grenze zwischen Neuhofen (Sendling)Neuhofen (Stadtbezirk 6 Sendling) und Obersendling (zu Bezirk 19).
Steinheilstraße, Maxvorstadt
- 1877 benannt nach Carl August von Steinheil (1801–1870), der ab 1832 Professor für Mathematik an der Universität München war.
Steinickeweg, Maxvorstadt
- 1955 benannt nach Carl Georg Steinicke (1877-1939), genannt Papa Steinicke, Buchhändler und Antiquar.
Straßbergerstraße, Olympiapark
- 1971 benannt nach Josef Straßberger (1894–1950), deutscher Gewichtheber.

St.-Emmeram-Brücke (web), Oberföhring
- 2005 benannt nach dem heiligen Emmeram von Regensburg (†652), dessen Leichnam bei der Überführung nach Regensburg im Oberföhringer Ortsteil St. Emmeram eingeschifft wurde.
St.-Jakobs-Platz, Altstadt
- 1886 benannt nach der an dem Platz liegenden Kirche St. Jakob; frühere Namen: Stadthausgasse, Heumarkt und Seidengasse
Stuntzstraße, Bogenhausen
- 1899 benannt nach dem Komponisten Joseph Hartmann Stuntz. Liegt in der Parkstadt Bogenhausen.
Sustrisstraße
- 1900 benannt nach dem flämischen Maler Friedrich Sustris (1540-1599), der den Grottenhof der Münchner Residenz gestaltete.
Sylvensteinstraße, Sendling
- 1964 Der Sylvenstein ist ein bis zu 1.130 Meter hoher Bergrücken südwestlich von Lenggries, der den Sperrriegel für das Staubecken des von 1954 bis 1959 errichteten Sylvensteinspeichers bildet. Im See versunken liegt das ehemalige Dorf Fall, Herkunftsort des auch als „Jäger-Adam von Fall“ bekannten Adam Schöttl.