Dohle
Dohle | ||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Corvus monedula | ||||||||||
Linnaeus, 1758 |
Die Dohle (Corvus monedula) ist einer der kleinsten Vertreter (33-39 cm/Spannweite ca. 67 cm) aus der Gattung der Raben und Krähen (Corvus). Der Großteil des Gefieders ist dunkelgrau bis schwarz. Nacken und Wangen sind hell- bis silbergrau. Die Iris ist weiß- bis silbergrau. Die Dohle ist ein geselliger Vogel und zieht in Paaren oder größeren Gruppen umher, wobei die Paare innerhalb des Schwarms zusammenbleiben.
Verbreitung
Das Vorkommen der Dohle erstreckt sich vom Nordwesten Afrikas über beinahe ganz Europa, den Iran, den Nordwesten Indiens bis nach Sibirien. Sie bewohnt bewaldete Steppen, Wald- und Grasland, Kulturlandschaften, Ruinen, Schluchten, Küstenklippen, Dörfer und Städte.
Ernährung
Die Dohle sucht die Nahrung meistens am Boden, aber auch in Bäumen. Sie ernährt sich von Insekten und anderen wirbellosen Tieren, Samen, Fallobst, Kleinvögelbrut, Getreide, in der Stadt von Krümeln und Resten menschlicher Nahrung und an der Küste von gestrandeten Fischen.
Stimme
Die klangvollen, oft scharf und metallisch klingenden Gesänge der Dohle bestehen hauptsächlich aus Lauten wie "kja" und "schack". Ein Teil des Gesangsrepertoires der Vögel ist dabei angeboren, ein weiterer wird erst im Verlauf des Lebens von dem Tier erlernt und orientiert sich großteils an den Umwelteinflüssen. Die angeborenen Gesänge sind dabei die wichtigeren, da sie zur Reviermarkierung und zur Partnerwahl Verwendung finden. Die variablen Teile werden zusätzlich ins Repertoire aufgenommen um zum einen die Vogelstimme zu trainieren und zum anderen andere Tiere und vor allem Artgenossen zu täuschen. Da Dohlen auch immer öfter in Städten anzutreffen sind kommt es mittlerweile sogar vor, dass einzelne Tiere Klingeltöne für Handys zu ihren Gesängen hinzugefügt haben, da die klassischen, "piepsigen" Töne dem natürlichen Tonspektrum der Tiere sehr nahe kommen.
Fortpflanzung
Die Vögel nisten normalerweise in Kolonien in Hohlräumen von Bäumen, Klippen, alten Gebäuden, in Kaminen und manchmal sogar in dichten Koniferen. Das Gelege besteht meist aus 4-5 Eiern, die 17-18 Tage ausgebrütet werden. Die Jungen sind nach 30-35 Tagen flügge. Die Brutzeit liegt zwischen April und Mai. Die Jungvögel suchen sich schon im ersten Herbst einen Partner fürs Leben, brüten aber erst im 3. Jahr.
Eine detaillierte Beschreibung des Sozialverhaltens der Dohle wird in dem Buch "Er redete mit dem Vieh, den Vögeln und den Fischen" von Konrad Lorenz beschrieben.
Wikilink
Weblinks
- [1] - Vögel imitieren Handy-Klingeltöne