Bandpass
Ein Bandpaß, auch Bandfilter genannt, ist eine Komponente, die man in einen Signalweg legt, um ein bestimmtes Frequenzband durchzulassen und die anderen Frequenzbereiche zu sperren. Es kann sich dabei z.B. um optische, akustische oder elektrische Signale handeln. Handelt es sich um elektrische Signale, werden Tiefpässe meist mit Spulen realisiert, Hochpässe mit Kondensatoren.
Bandpässe lassen nur Frequenzbänder mit einer bestimmten Bandbreite durch. Bei ihrer Realisierung spielt das Phänomen der Resonanz eine wesentliche Rolle.
In der Elektronik ist der Bandpass eine elektrische Filterschaltung, die nur ein bestimmtes Frequenzband von fu (untere Grenzfrequenz) bis fo (obere Grenzfrequenz) passieren lässt. (Im Gegensatz hierzu steht die Bandsperre, die ein bestimmtes Frequenzband nicht passieren lässt).
Man nutzt dabei das Frequenzverhalten von Schwingkreisen aus, die bei ihrer Resonanzfrequenz hochohmig (Parallelschwingkreis) bzw. niederohmig (Serienschwingkreis) werden. Das Bild zeigt den prinzipiellen Aufbau.
Der linke und der rechte Kreis (Parallelschwingkreise) werden im jeweiligen Frequenzbereich hochohmig, während der obere Kreis (Serienschwingkreis) niederohmig wird. Die Schaltung lässt also das Frequenzband passieren. Außerhalb des Bandes werden die beiden Parallelschwingkreise niederohmig und schließen so die unerwünschten Frequenzen kurz, während der Serienschwingkreis hochohmig wird und diese Frequenzen nicht durchlässt.
Zu den Bandpassfilter zählen auch die Terzfilter und Oktavfilter, welche einen bestimmten Frequenzbereich durchlassen und genormte Übertragungsfunktionen mit sehr steilen Flanken besitzen. In der Norm wird zwischen bestimmten Güteklassen für diese Filter unterschieden.
Bei der Bandsperre werden Serien- und Parallelschwingkreise gegenüber dem Bandpaß vertauscht, woraus ein entgegengesetztes Verhalten resultiert.
Als Grenzfrequenzen sind diejenigen Frequenzen definiert, bei denen die Ausgangsspannung Ua gegenüber der Eingangsspannung Ue um 3 Dezibel abgesunken ist.
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