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Estland

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Flagge Estlands

Wappen Estlands

(Details) (Details)
Amtssprache Estnisch
Hauptstadt Tallinn
Präsident Arnold Rüütel
Ministerpräsident Juhan Parts
Fläche 45.227 km²
Einwohnerzahl 1,4 Mio.
Bevölkerungsdichte 31 Ew. pro km²
Unabhängigkeit 20. August 1991
Währung Estnische Krone
Zeitzone UTC + 2
Nationalhymne Mu isamaa, mu õnn ja rõõm
Autokennzeichen EST
Internet-TLD .ee
Vorwahl +372
Lage Estlands in Europa
Karte von Estland

Die Republik Estland (estnisch Eesti Vabariik, engl. Estonia) ist ein baltischer Staat in Nordosteuropa. Estland grenzt an Lettland und an Russland sowie an die Ostsee. Über die Ostsee hinweg bestehen enge Bindungen nach Finnland.

Bevölkerung

Die estnische Bevölkerung befürwortete am 14. September 2003 in einem Referendum den Beitritt in die Europäische Union. Estland wird daher, wenn die Regierung es noch absegnet, am 1. Mai 2004 mit neun weiteren ost-, ostmittel- und nordosteuropäischen Staaten in die Europäische Union aufgenommen werden. Estland ist zudem in die NATO aufgenommen worden.

Nach einer auf Selbstzuordnung beruhenden amtlichen Erhebung vom Oktober 2002 waren

24 Prozent der Bevölkerung sind Mitglieder von Kirchen oder religiösen Gruppierungen, darunter:

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Estlands

Während des Zerfalls des Russischen Reiches im Verlauf der Oktoberrevolution erlangte Estland seine Unabhängigkeit. Im Juni 1940 wurde das Land von der Sowjetunion besetzt, einen Monat später die Estnische Sozialistische Sowjetrepublik ausgerufen. Im August 1940 wurde Estland in die Sowjetunion einverleibt. Die sowjetische ökonomische Politik ruinierte die Wirtschaft und Terror verängstigte die Bevölkerung. Von 1941 bis 1944 war das Land deutsch besetzt und Teil des Generalkommissariats Ostland. Nach der erneuten Besetzung durch die Rote Armee im Herbst 1944 setzte erneut sowjetischer Terror ein, der in einer Massendeportation und der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft 1949 gipfelte. Nach dem Tode Stalins 1953 setzte eine allmähliche Entstalinisierung ein und die Bevölkerung passte sich an die neuen Verhältnisse an. Estland wurde zur sowjetischen Musterrepublik.

Im August 1991 wurde Estland wieder unabhängig.

Geografie und Klima

Estland ist ein überwiegend bewaldetes (30 % der Fläche, hauptsächlich Kiefern) Moränen-Hügelland mit zahlreichen Seen und einer stark gegliederten Küste (1520 Inseln). Neben Hirschen, Rehen und Füchsen kommen auch Elche, Biber, Marder und vereinzelt Rentiere vor.

Siehe Städte in Estland

Wirtschaft und Verkehr

Nach skandinavischem Vorbild organisierte Estland nach dem Fall der Mauer sein Gemeinwesen völlig um: wenig Hierarchien, viel Transparenz der staatlichen Organe, moderne Kommunikationstechnik. Dies hat sich offenbar schnell bezahlt gemacht:

Das BIP 2002 betrug 6,8 Mrd. €, das Wirtschaftswachstum betrug 5,8 %, die Inflationsrate 3,6 %. Vorherrschender Industriezweig ist die Nahrungsmittel- und Elektroindustrie.

In E-Stonia kam es in nur wenigen Jahren zu einer wahren elektronischen Revolution: 74 % der Bevölkerung haben ein Mobiltelefon (2004) und per Gesetz garantiert Estland den Zugang ins Internet, indem es öffentliche Internetstellen eingerichtet hat, die die Bürger kostenfrei nutzen können.

Bedeutung hat außerdem die Hochseefischerei und die Möbelherstellung. Wichtigste Wirtschaftspartner sind die nordeuropäischen Länder, insbesondere das benachbarte Finnland.

Das Verkehrsnetz ist gut ausgebaut. Straße und Schifffahrt auf der Ostsee spielen die wichtigste Rolle. Hochseehäfen befinden sich in Tallinn und Pärnu. Von Süden nach Norden wird das Land von der Via Baltica durchquert.

Siehe Tourismus im Baltikum

Kultur

Die estnische Kultur orientiert sich stark an der finnischen Kultur und wird sehr von Skandinavien aus beeinflusst. Weltweit bekannt ist Arvo Pärt, ein zeitgenössischer Komponist moderner Klassik.


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Beitrittskandidaten zum 1. Mai 2004: Estland | Lettland | Litauen | Malta | Polen | Slowakei | Slowenien | Tschechien | Ungarn | Zypern