Scream – Schrei!
Film | |
Titel | Scream – Schrei! |
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Originaltitel | Scream |
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Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1996 |
Länge | 103 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Wes Craven |
Drehbuch | Kevin Williamson |
Produktion | Cathy Konrad Cary Woods |
Musik | Marco Beltrami |
Kamera | Mark Irwin |
Schnitt | Patrick Lussier |
→ Besetzung |
Scream – Schrei! ist ein US-amerikanischer Horrorfilm von Regisseur Wes Craven aus dem Jahr 1996. Der Kinofilm ist eine Co-Produktion von Dimension Films und Woods Entertainment. In der Schweiz erschien er unter dem Titel Scream! – Schrei des Todes.
Scream zog mit Scream 2, Scream 3 und Scream 4 drei kommerziell erfolgreiche Fortsetzungen nach sich.
Handlung
Die Handlung des Films beginnt mit dem Prolog in einem Haus in der Nähe der Hauptstraße. Die junge Casey Becker macht sich gerade für einen Videoabend mit ihrem Freund zurecht. Plötzlich klingelt das Telefon und ein Mann meldet sich. Er will ein „Frage-und-Antwort-Spiel“ zum Thema Horrorfilme spielen. Casey Becker verliert das Spiel. Ein mit einer auffälligen weißen Maske, die dem Gesicht im Gemälde Der Schrei von Edvard Munch nachempfunden ist, getarnter Mann tötet sie und ihren auf der Veranda gefesselten Freund. [1] Als Caseys Eltern nach Hause kommen, hängt an einem großen Baum vor der Haustür die ausgeweidete Leiche Caseys. Die Mutter schreit und der Vater rennt zur Leiche. Damit endet der Prolog und der Film beginnt.
Die Einwohner von Caseys Heimatort Woodsboro sind schockiert, denn vor einem Jahr geschah bereits ein ähnlich grausiger Mord. Damals wurde die Mutter von Sidney Prescott, Maureen Prescott, vergewaltigt und ermordet aufgefunden. Die Klatschspaltenreporterin Gale Weathers, die ein erfolgreiches Buch über diesen Mord schrieb, hält den zum Tode verurteilten Tatverdächtigen für unschuldig und hofft nun, beide Morde aufklären zu können.
Sidney wird bald vom Mörder angerufen und verfolgt, entkommt ihm jedoch. Sie verdächtigt ihren Freund Billy, der daraufhin eingesperrt wird.
Nachdem Sidney dem Mörder nur knapp auf der Mädchentoilette der Schule entkommt, wird kurz darauf der Schuldirektor in seinem Büro mit mehreren Messerstichen getötet.
Wegen der anscheinend wachsenden Bedrohung durch den Killer wird eine Ausgangssperre verhängt und die Schule fällt bis auf weiteres aus. Die Teenager halten sich nicht an die Ausgangssperre der Polizei und veranstalten eine Party. Als Sidneys beste Freundin Tatum von Stu losgeschickt wird, um Alkohol zu holen, erwartet der Mörder sie in der Garage. Tatum denkt zuerst, einer der Teenager hätte sich verkleidet. Der Maskierte startet allerdings einen Mordversuch auf sie. Tatum versucht, durch die Katzenklappe im Garagentor zu entkommen, bleibt jedoch stecken. Der Mörder fährt daraufhin das Tor hoch und tötet so das Mädchen. Die Jugendlichen trinken währenddessen Bier und schauen sich gemeinsam einige Horrorklassiker auf Video an. Mitten in „Halloween“ erläutert dann Videofreak Randy die Regeln, die man beachten muss, um in einem Horrorfilm zu überleben. Folgendes sollte man vermeiden: 1. Sex, 2. Alkohol oder Drogen und 3. zu sagen, man komme gleich zurück. [1]
Sidney kehrt zum Haus zurück, dort sieht sie Hilfssheriff Dewey in der Tür, der zwischenzeitlich mit der Reporterin Gale angebandelt hat. Doch er bricht mit einem Messer im Rücken zusammen. Sidney bewaffnet sich mit Deweys Pistole und versteckt sich in Deweys Auto, doch der Mörder besitzt die Autoschlüssel. In letzter Sekunde glückt es ihr, aus dem Auto ins Haus zu fliehen. Im Haus trifft sie Randy und Stu, die sich gegenseitig beschuldigen, der Killer zu sein. Als sie das Haus betritt, steigt der verletzte Billy die Treppe herab, den der Zuschauer zu diesem Zeitpunkt bereits für tot hält. Sidney findet heraus, dass Billy und Stu die Mörder sind. Sie haben – nach eigener Aussage – auch Sidneys Mutter getötet, weil sie eine Affäre mit Billys Vater hatte, die zur Scheidung seiner Eltern führte. Plötzlich betritt Gale die Küche. Gemeinsam gelingt es Gale und Sidney, die Mörder zu töten und so ihr eigenes Leben zu retten.
Der Film endet mit Gales Einleitung zu einem Bericht über die Blutnacht im Landhaus. Dewey, Sidney, Randy und Gale sind noch einmal mit dem Schrecken davongekommen.
Besetzung
Schauspieler | Rollenname | Deutsche Synchronstimme[2] |
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Neve Campbell | Sidney Prescott | Veronika Neugebauer |
Courteney Cox | Gale Weathers | Madeleine Stolze |
David Arquette | Deputy Dwight „Dewey“ Riley | Frank Röth |
Skeet Ulrich | Billy Loomis | Florian Halm |
Matthew Lillard | Stuart Macher | Philipp Brammer |
Rose McGowan | Tatum Riley | Solveig Duda |
Jamie Kennedy | Randy Meeks | Alexander Brem |
W. Earl Brown | Kenneth Jones | Jan Odle |
Liev Schreiber | Cotton Weary | Marco Kröger |
Drew Barrymore | Casey Becker | Claudia Lössl |
Lawrence Hecht | Neil Prescott | Walter von Hauff |
Roger Jackson | Stimme von Ghostface | Kai Taschner |
Wissenswertes
- Knapp 210 Liter Filmblut wurden in Scream vergossen.
- Der Film war die Rückkehr von Drew Barrymore in die höheren Kreise Hollywoods.
- In der Handlung finden sich viele Bezüge zu anderen Horrorfilmen, darunter Halloween, Prom Night, Psycho, Nightmare, Tanz der Teufel und Hellraiser.
- Anfänglich kamen sowohl Melissa Joan Hart, Holly Marie Combs, Reese Witherspoon als auch Drew Barrymore für die Rolle der Sidney in Betracht. Drew Barrymore bekam schließlich die Rolle der Casey.
- Der Killer wird „Ghostface“ genannt, nachdem Tatum (Rose McGowan) ihn im Film mit diesem Namen anspricht (in der deutschen Synchronisation „Gruselgesicht“).
- Die berühmt-berüchtigte Scream-Maske ist dem Gemälde Der Schrei des norwegischen Malers Edvard Munch nachempfunden und wurde in einem Souvenir-Shop in Hollywood erstanden.
- Courteney Cox und David Arquette verliebten sich während der Dreharbeiten und heirateten 1999.
- Kevin Williamson schrieb das Drehbuch zu Scream innerhalb eines Wochenendes.
- Der Arbeitstitel für den Film lautete Scary Movie. Später wurde dieser Titel für die gleichnamige, ebenfalls von Dimension Films produzierte, Parodien-Reihe verwendet.
- Der Film löste aufgrund seines unerwarteten Erfolges eine wahre Welle der „Teenie-Slasher“ aus, darunter Filme wie Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast und Düstere Legenden.
- Mit einem geschätzten Budget von 14 Millionen US-Dollar spielte der Film weltweit über 173 Millionen US-Dollar ein.[3]
- Das vom Killer im Film verwendete Messer ist das 120 General der Marke Buck, es wird inzwischen aber nicht mehr produziert.
- Loomis ist ebenfalls der Nachname des Psychiaters von Michael Myers aus dem Film Halloween - Die Nacht des Grauens aus dem Jahr 1978.
Schnittfassungen
Die Kinofassung wurde bei Erscheinen von der FSK ab 18 Jahren freigegeben und später von der BPjM indiziert. Daher existieren viele in verschiedenem Ausmaß gekürzte Fassungen, die auch im Free-TV gesendet werden durften. 2011 wurde die Originalfassung jedoch vom Index gestrichen und nach einer Neuprüfung ab 16 Jahren freigegeben.[4]
Der Director’s Cut ist um sechs Sekunden länger, enthält aber nicht nur neue Szenen. Es mussten auch viele Szenen für die Kinofassung umgeschnitten werden, um in Amerika das vermarktungsschädliche NC-17 Rating zu vermeiden.
Cameos
- Der Hausmeister der Schule, in der der Killer zuschlägt, trägt den gleichen Hut und Ringelpullover wie Freddy Krueger aus Wes Cravens Klassiker-Erfolg der 80er, Nightmare: Mörderische Träume (1984). Der Hausmeister heißt sogar Fred und wird von Regisseur Wes Craven dargestellt.
- Linda Blair als Reporterin.
- Henry Winkler als Schuldirektor. Obwohl er recht viel Dialog hat, wird er nicht im Abspann erwähnt.
Kritiken
„Wes Craven kümmert nicht die Psychologie, er will schocken und überraschen.“
„Durch das lustvolle Zelebrieren des perfiden Spiels, Menschen aus Spaß zu töten, hinterlässt der von äußerlicher sowie auch innerer Spannung getragene Film einen zwiespältigen Eindruck.“
Auszeichnungen
- Der Film gewann den Saturn Award für den besten Horrorfilm des Jahres 1996 und den MTV Movie Award für den besten Film 1997.
Einzelnachweise
- ↑ a b spielfilm.de/kino: Scream - Schrei!
- ↑ Synchronkartei: „Scream - Schrei“, 8. Mai 2011
- ↑ Box office / business auf imdb.com. Abruf: 22. Mai 2009
- ↑ http://www.schnittberichte.com/news.php?ID=2744
- ↑ Cinema - Scream
- ↑ Filmkritik, abgerufen von kabel1.de am 4. Dezember 2008
Weblinks
- Vorlage:IMDb Titel
- Scream in der Online-Filmdatenbank
- Vergleich der Schnittfassungen R-Rated und Unrated Director's Cut von Scream bei Schnittberichte.com
Literatur
- Sascha Westphal und Christian Lukas, Die Scream Trilogie und die Geschichte des Teen-Horrorfilms, Heyne, München, 2000, ISBN 3-453-18124-7