Institut für Molekulare Biologie
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Institut für Molekulare Biologie | |
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Kategorie: | Forschungseinrichtung |
Standort der Einrichtung: | Mainz |
Art der Forschung: | Grundlagenforschung |
Fachgebiete: | Entwicklungsbiologie, Epigenetik, DNA-Reparatur |
Grundfinanzierung: | Boehringer Ingelheim Stiftung, Land Rheinland-Pfalz |
Homepage: | www.imb-mainz.de |
Das Institut für Molekulare Biologie gGmbH (IMB) ist ein Forschungszentrum der Lebenswissenschaften auf dem Campus der Universität Mainz. Es wird von der Boehringer Ingelheim Stiftung gefördert. Die Forscher am IMB betreiben in erster Linie Grundlagenforschung in den Bereichen der Entwicklungsbiologie, der Epigenetik und der DNA-Reparatur.
Geschichte
- Anfang 2009 stellte die Boehringer Ingelheim Stiftung Fördermittel für ein neues Exzellenzzentrum der Lebenswissenschaften zur Verfügung.
- Der vom Land Rheinland-Pfalz finanzierte Neubau des Instituts begann im Dezember 2009 auf dem Campus der Universität Mainz.
- Im Mai 2010 wechselte der Entwicklungsbiologe Christof Niehrs als Gründungsdirektor vom DKFZ zum neuen Institut. Die Namensgebung „Institut für Molekulare Biologie“ und die Ausrichtung auf Entwicklungsbiologie, Epigenetik und DNA-Reparatur erfolgten.
- Der größte Teil des IMB-Gebäudes wurde im März 2011 feierlich eröffnet.
- Fünf erste Forschungsgruppen nahmen im Juli 2011 ihre Arbeit am IMB auf.
Forschung
Die Entwicklungsbiologie, Epigenetik und DNA-Reparatur geben den Rahmen für die Forschung am IMB vor. Viele Fragen liegen dabei an den Schnittpunkten und betreffen zwei oder alle drei dieser Bereiche.
Am Institut sind zurzeit folgende Forschungsgruppen aktiv:
- Hochauflösende Mikroskopie funktionaler Nanostrukturen im Zellkern (Christoph Cremer)
- Modellierung regulatorischer Netzwerke (Stefan Legewie)
- DNA-Demethylierung, DNA-Reparatur und Reprogrammierung von Zellen (Christof Niehrs)
- Genexpression, Transkriptionszyklen und dynamische DNA-Methylierung (George Reid)
- Epigenetische Mechanismen der zellulären Differenzierung und des Alterns (Holger Richly)
- Embryonalentwicklung und RNA-Prozessierung (Jean-Yves Roignant)
- Epigenetische Transkriptionsregulierung in Entwicklung und Erkrankung (Natalia Soshnikova)
- Epigenom-Wechselwirkungen von zellulären Signalwegen während Entwicklung und Differenzierung (Vijay Tiwari)
In ihrer praktischen Arbeit werden die Wissenschaftler durch zentrale Service-Einheiten unterstützt. Diese Core Facilities stellen neueste Technologien direkt am IMB zur Verfügung.
Infrastruktur
Der 2011 fertiggestellte Neubau bietet mit ca. 6000 Quadratmetern Platz für Labore, Büros, Seminarräume und ein großes Auditorium.
Das IMB befindet sich in unmittelbarer Nähe zu zahlreichen Instituten der Johannes-Gutenberg-Universität, zwei Max-Planck-Instituten und der Fachhochschule Mainz. Auch die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist nur wenige Minuten entfernt. Im größeren Umkreis des Rhein-Main-Gebietes finden sich außerdem die Goethe-Universität Frankfurt und die Technische Universität Darmstadt.
Forschungsnachwuchs
Das IMB fördert Studenten und Nachwuchswissenschaftler durch eine jährliche Summer School.
Personen mit Bezug zum Institut
- Christof Niehrs, Träger des Leibniz-Preises, ist Gründungsdirektor des IMB.
- Rudolf Jaenisch, Pionier im Bereich der Transgenetischen Forschung, ist Mitglied des Scientific Advisory Boards.
- Ernst-Ludwig Winnacker, renommierter Biochemiker und Forschungsmanager, ist Mitglied des Scientific Advisory Boards.
Literatur
- Werner Wenzel: Leuchtturm mit Strahlkraft: Richtfest für Institut für molekulare Biologie in Mainz. In: Allgemeine Zeitung, 02. September 2010.
- Sascha Zoske: Experimente an den Schaltern der Gene. In: F.A.Z. Nr. 68, 22. März 2011, S. 46.
- Sandra Wirsching: IMB und IMP: Schwestern im Geiste. In: transkript - Life Sciences-Magazin Nr. 4, 2011, S. 24.