Felsenkirchen von Lalibela
Erscheinungsbild
Die Felsenkirchen von Lalibela in Äthiopien sind elf Kirchen die um das Jahr 1250 jeweils als Monolithe aus der umgebenden Felsformation herausgearbeitet wurden. Sie messen bis zu 800 m² und erreichen zehn Meter Höhe. Die Gebäude gehören zu den größten von Menschen aus Stein gehauenen Strukturen der Welt. Die Kirchen dienen noch immer ihrem ursprünglichen Zweck und werden von äthiopisch-orthodoxen Pilgern aufgesucht.
Die elf Kirchen sind in drei Gruppen eingeteilt.
- Die nördliche Gruppe: Zu der die Kirche Bet Medhane Alem gehört, wo auch das Lalibela-Kreuz untergebracht ist. Sie ist die größte monolithische Kirche der Welt. Die Kirche diente der Kirche St. Maria von Zion in Aksum als Vorlage. Diese ist verbunden mit Bet Maryam, der vermutlich ältesten Kirche in Lalibela; Bete Golgotha, welche für ihre Kunstgegenstände und das Grab von König Lalibela bekannt ist, sowie mit der Selassie-Kapelle und dem Grab von Adam.
- Die westliche Gruppe: Bet Giyorgis, die bekannteste und am besten erhaltene Kirche.[1]
- Die östliche Gruppe: Bet Amanuel, welche wahrscheinlich die vormalige Hofkapelle war; Bete Merkorios, welche wahrscheinlich vorher ein Gefängnis war; Bete Abba Libanos und Bete Gabriel-Rufael, welche wahrscheinlich der vormalige Königspalast war und verbunden ist mit der Heiligen Bäckerei.
Etwas weiter entfernt liegt das Ashetan Maryam-Kloster und die Yimrehane Kristos-Kirche, beide stammen vermutlich aus dem 11. Jahrhundert und sind im Aksum-Stil gebaut, besitzen jedoch keinen Keller.
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Bete Giyorgis
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Bete Giyorgis, Ansicht von oben
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Trommeln in einer Kirche
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Bete Medhane Alem
Literatur
- Georg Gerster (Mitarbeit: David Roden Buxton u.a.): Kirchen im Fels. Entdeckungen in Äthiopien. Kohlhammer, Stuttgart 1968, ISBN 3-7611-0389-1
Weblinks
- Ethiopian Treasures
- GreatBuildings.com
- Geschichte der Kirchen von Lalibela (englisch)
- UNESCO Welterbe (englisch)
Einzelnachweise
Koordinaten: 12° 2′ N, 39° 3′ O