Max Christoph
Max Christoph (* 22. Februar 1918 in Pockau) ist ein deutscher Maler.
Leben und Wirken
Christoph wurde als Sohn eines Arbeiters in einer nahegelegenen Papierfabrik und einer Heimarbeiterin in Pockau geboren. Bereits im Kindesalter begann er mit dem Malen.
Nach Grund- und Realschule absolvierte er von 1932 bis 1936 eine Lehre als Dekorationsmaler in Chemnitz. In dieser Zeit bildete er sich nebenbei künstlerisch im Selbststudium weiter. Auf der Suche nach Arbeit wurde er nach der Lehre in Dörnthal sesshaft.
1938 wurde er zum Reichsarbeitsdienst mit sich anschließender militärischer Ausbildung bei der Luftwaffe herangezogen. Als Soldat im Zweiten Weltkrieg ist er an unterschiedlichen Kriegsschauplätzen im Einsatz gewesen, so bspw. in Süd-, Nord-, und Osteuropa.
1947 kehrte er nach Entlassung aus französischer Kriegsgefangenschaft zurück nach Dörnthal, bereits 1942 heirate er seine Frau Dorle. Ende des Jahres 1947 wurde Christoph als freischaffender Künstler im Freiberger Künstlerverband anerkannt, 1948 war er Mitbegründer des noch heute bestehenden Freiberger Künstlerkreises „Die Kaue“.
1957 legte er die Meisterprüfung im erlernten Beruf des Dekorationsmalers ab, seit 1960 war er im Volkskunstschaffen tätig. 1964 bis 1967 absolvierte er ein Fernstudium für Malerei und Grafik in Karl-Marx-Stadt, an der Hochschule für Bildende Künste Dresden und in Annaberg-Buchholz.
Zwischen 1967 und 1985 wirkte Christoph u. a. als Leiter diverser Volkskunst- und Förderzirkel in Olbernhau, Neuhausen und Annaberg-Buchholz.
In den ersten Jahren seiner künstlerischen Arbeit waren die schweren Lebensbedingungen der Nachkriegszeit bspw. von Bauernund Fabrikarbeitern Vorbild für seine stark vom Expressionismus beeinflussten Gemälde. Vor allem aber auch Kinder in vielfältigen Situationen beim Lernen, Spielen und Rodeln finden sich in seinen Werken. Alle seine Landschaftsbilder spiegeln ein tiefes Verhältnis zur erzgebirgischen Heimat wider.
Sein gesamtes Werk – bis auf jene Bilder, die ins Ausland gegangen sind und dort blieben – von ca. 390 Gemälden in Kreide, Öl und anderen Maltechniken ist in einer ständigen Ausstellung im „Kulturzentrum Böttcherfabrik“ im erzgebirgischen Pobershau vereint. Betreut wird diese Sammlung vom Kunstverein Max Christoph und Gottfried Reichel e. V.
Max Christoph lebt in Dörnthal.
Auszeichnungen (Auswahl)
- 1968 Erinnerungsnadel für Verdienste im Künstlerischen Volkskunstschaffen
- 1975 Medaille „Für Verdienste im Künstlerischen Volkskunstschaffen der DDR“
- 1975 Ehrenplakette des Kreises Marienberg
- 1977 Goldmedaille 2. Festival der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft Magdeburg
Literatur
- Kunstverein Max Christoph und Gottfried Reichel e.V. (Hrsg.): Max Christoph der Maler, Druck- und Verlagsgesellschaft Marienberg mbH, 88 Seiten, 2009
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Christoph, Max |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 22. Februar 1918 |
GEBURTSORT | Pockau |