Ascheberg (Holstein)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 9′ N, 10° 21′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Plön | |
Amt: | Großer Plöner See | |
Höhe: | 36 m ü. NHN | |
Fläche: | 20,94 km2 | |
Einwohner: | 3161 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 151 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24326 | |
Vorwahl: | 04526 | |
Kfz-Kennzeichen: | PLÖ | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 57 001 | |
NUTS: | DEF0A | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Heinrich-Rieper-Str. 8 24306 Plön | |
Website: | www.ascheberg-holstein.de | |
Bürgermeister: | Herbert von Mellenthin (CDU) | |
Lage der Gemeinde Ascheberg (Holstein) im Kreis Plön | ||
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Ascheberg (Holstein) ist eine Gemeinde im Kreis Plön in Schleswig-Holstein.
Geografie
Ascheberg liegt am nord-westlichen Ufer des Großen Plöner Sees im Naturpark Holsteinische Schweiz. Dieses Gebiet mit seinen zahlreichen Seen gehört zum Naturraum des Ostholsteinischen Hügellandes und entstand während der letzten Eiszeit.
Geschichte
Das Seeufer des Großer Plöner See|Großen Plöner Sees wurde in der mittleren Steinzeit (ca. 10000–4300 v. Chr.) von Jägern, Sammlern und Fischern genutzt.
Seit der jüngeren Steinzeit (ca. 4300–2300 v. Chr.) lebten über die Bronzezeit (ca. 2300–550 v. Chr.) bis in die Eisenzeit (ca. 550 v. Chr.–400 n. Chr.) mehr oder weniger kontinuierlich Bauern im Gemeindegebiet.
Das Gebiet um den Plöner See war vom 8. bis ins 12. Jahrhundert n. Chr. slawischer Siedlungsraum.
Ascheberg wird 1190 als Askeberghe (Eschenberg) erstmals erwähnt. Der Name bezog sich anfangs nur auf den Gutsbezirk und wurde dann im Laufe der Zeit auf den Ort übertragen.
Seit dem 13. Jahrhundert existierte hier ein Rittersitz, der um die Mitte des 15. Jahrhunderts von der Familie Rantzau erworben wurde. 1739 begann Hans Graf zu Rantzau, der auf Schloss Ascheberg wohnte, als erster Gutsherr in Holstein die Leibeigenschaft seiner Bauern aufzuheben. Der Graf teilte die Felder des Besitzes auf, überließ den Bauern das Land und erhob dafür von ihnen einen Zins. Zu dieser Zeit war ein großer Umbau der Anlage im barocken Stil geplant, die Pläne wurden aber nicht umgesetzt. Im 19. Jahrhundert kam das Schloss an die Familie der Grafen Brockdorff-Ahlefeld. Das heutige Ascheberger Schloss, ein schlichter klassizistischer Bau aus dem 19. Jahrhundert, wird als christliche Jugendfreizeit- und Erholungsstätte genutzt.
Die Genehmigung zum Bau des Ascheberger Bahnhofes wurde im Jahre 1846 erteilt. Anfang 1989 wurde das Bahnhofsgebäude in Privathand verkauft.
Im Jahre 1954 wurde nach einem Entwurf des Kieler Architekten Schnittger die Michaelis-Kirche erbaut.
Politik
Im Frühjahr 2010 hat die Gemeindevertretung den Austritt aus dem Amt Großer Plöner See beschlossen und möchten ihre Verwaltungsaufgaben zukünftig durch die Stadt Plön durchführen lassen. Die Gemeinde hat beim Innenminister des Landes Schleswig-Holstein einen entsprechenden Antrag gestellt, über den Antrag ist aber bis heute (Stand: Nov. 2011) nicht entschieden worden.[2]
Gemeindevertretung
Von den 17 Sitzen in der Gemeindevertretung hatte die CDU nach der Kommunalwahl 2008 sieben Sitze, die Wählergemeinschaft AFW fünf und die SPD vier Sitze. Einen weiteren Sitz hielt ein Einzelbewerber.
2009 ist der Einzelbewerber der AFW beigetreten und ein Gemeindevertreter aus der CDU ausgetreten. Seit Mai 2009 haben somit die CDU und die AFW je sechs Sitze und die SPD vier. Ein Sitz wird von einem Parteilosen gehalten.
Wappen
Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt, darin ein blauer Wechselzinnenbalken, in Rot drei spatelförmige, im Dreipass von einer silbernen Blüte ausgehende silberne Blätter.“[3]
Wirtschaft und Verkehr
Mit der Bahn ist Ascheberg über die Strecke Lübeck–Kiel erreichbar. Die Strecke nach Neumünster ist seit 1985 stillgelegt.
Hauptartikel:
Sehenswürdigkeiten und Freizeitangebote
In der Liste der Kulturdenkmale in Ascheberg (Holstein) stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Die Sehenswürdigkeiten sind:
- Langenrader Windmühle „Sventana“
- Großer Plöner See, größter See Schleswig-Holsteins
- Schloss Ascheberg
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ Ostholsteiner Anzeiger Online, 19. November 2011: Ascheberg erwartet jetzt eine Antwort
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein