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Felix Draeseke

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Felix August Bernhard Draeseke (* 7. Oktober 1835 in Coburg; † 26. Februar 1913 in Dresden) war ein deutscher Komponist.

Leben

Draeseke erhielt seit dem Jahre 1850 Kompositionsunterricht von Caspar Kummer. Einige Jahre später begann er ein Musikstudium am Leipziger Konservatorium. Seine Lehrer dort waren Ignaz Moscheles, Julius Rietz u. a. m. Ein weiterer Weggefährte aus dieser Zeit war Franz Liszt. Draesekes frühe Kompositionen, die sich auch aufgrund der Bekanntschaft mit Liszt sehr an Wagner orientierten, erweckten zwiespältige Reaktionen.

1862 übernahm er eine Stelle als Lehrer am Konservatorium in Lausanne, um dort Unterricht im Klavierspiel zu erteilen. In den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts unternahm er längere Reisen nach Spanien, Nordafrika und Frankreich.

1875 siedelte er nach Genf über, um ein Jahr später nach Deutschland zurückzukehren. In Dresden erwarb er sich einen ausgezeichneten Ruf als Lehrer für Komposition. 1884 übernahm er eine Professur für Komposition, Harmonielehre sowie Kontrapunkt am Königlichen Konservatorium in Dresden. Es folgten die Ernennungen zum Hofrat (1898) sowie zum Geheimen Hofrat im Jahre 1906. Wenige Jahre später verlieh ihm die Philosophische Fakultät der Universität Berlin die Ehrendoktorwürde für seine Verdienste um die “ Wiederherstellung des alten Glanzes der deutschen Musik”.

Beeinträchtigt wurde Draeseke in seinem kompositorischen Schaffen durch seine fortschreitende Taubheit. Er starb 1913 in Dresden.

Draeseke galt als ein sehr produktiver Komponist. Zu seinen kompositorischen Werken zählen Musikdramen, Symphonien, Opern, Klavierkonzerte, Musikwerke für Streicher (Quartett und Quintett), Messen, Violinkonzerte, Serenaden sowie ein Requiem. Des Weiteren verfasste er mehrere musiktheoretische Schriften.

Er gilt als Vertreter der spätromantischen Richtung des 20. Jahrhunderts. Als sein bedeutendstes Werk wird allgemein das Oratorium “Christus” angesehen.

Werke

Opern

  • "Herrat" (Oper)
  • "Gudrun" (Oper)
  • "Merlin" (Musikdrama)

Chorwerke

  • "Christus" (Oratorientetralogie)
  • Requiem h-Moll op. 21
  • Große Messe fis-Moll op. 60
  • Große Messe a-Moll op. 85
  • Requiem e-Moll oop.
  • Psalm 57 oop.
  • Parzengesang (nach Goethes Iphigenie) oop.

Orchesterwerke

  • Erste Symphonie G-Dur op. 12
  • Zweite Symphonie F-Dur op. 25
  • Dritte Symphonie C-Dur “Symphonia tragica” op. 40
  • Vierte Symphonie G-Dur “ Symphonia comica” oop.
  • Klavierkonzert Es-Dur op. 36
  • Violinkonzert e-Moll (nur in Fassung für Violine und Klavier erhalten)oop.
  • Symphonische Vorspiele

Kammermusik

  • Streichquartett Nr. 1 c-Moll op. 27
  • Streichquartett Nr. 2 e-Moll op. 35
  • Streichquartett Nr. 3 cis-Moll op. 66
  • Streichquintett Nr. 1 F-Dur op. 77
  • Streichqintett Nr. 2 A-Dur "Stelner-Quintett" (mit Violotta) oop.
  • Klarinettensonate B-Dur op. 38 (auch Fassung als Violinsonate)
  • Cellosonate D-Dur
  • 2 Sonaten oop. für Viola alta und Klavier (c-Moll, F-Dur)

Klavierwerke

  • Sonate op. 6

Schriften

  • Der gebundene Styl


Siehe auch: Liste deutscher Komponisten klassischer Musik