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Malcolm II.

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Malcolm II. (Máel Coluim mac Cináeda; * ca. 954; † 25. November 1034) war schottischer König von 1005 bis 1034. Er war der Sohn von Kenneth II. und Cousin seines Vorgängers Kenneth III.

Malcolm, der von 990 bis 995 bereits König von Strathclyde gewesen war, kämpfte während zehn Jahren um den schottischen Thron. 1005 tötete er dann in der Schlacht von Monzievaird (Tayside) seinen Cousin Kenneth III. und wurde König von Schottland. Es gilt als wahrscheinlich, dass er nur über einen Teil von Schottland herrschte. Er wurde von Anführern aus Moray bedrängt, darunter Findláech mac Ruadrí († 1020, wahrscheinlich der Vater von Macbeth) und Máel Coluim mac Máel Brigte († 1029). Beide wurden in irischen Annalen als Könige von "Alba" (womit Schottland gemeint war) bezeichnet, doch in modernen Texten gelten beide nicht als schottische Könige.

1006 wurde Malcolm bei Durham von Truppen aus Northumbria geschlagen. Doch die Engländer mussten sich daraufhin gegen Dänemark zur Wehr setzen. Malcolm konnte diese Situation ausnützen, schlug 1018 die Angelsachsen in der Schlacht von Carham und eroberte Lothian zurück. Malcolm dehnte sein Reich im Süden bis zum Fluss Tweed aus und im Westen nach Strathclyde hinein.

Als der König von Strathclyde ohne Erben starb, beanspruchte Malcolm das Königreich für seinen Enkel Duncan. Dies führte zu Unruhen im Königreich Strathclyde und schließlich zu Malcolms Ermordung in Glamis im Jahr 1034. Kurz darauf wurde er auf der Insel Iona begraben.

Malcolm hatte keine Söhne, die ihm auf den Thron folgen konnten. Deshalb arrangierte er in geschickter Weise Ehen für seine Töchter. Eine Tochter heiratete den Sigurd, den Grafen von Orkney. Durch deren Sohn Thorfinn kamen Orkney, Caithness und Sutherland zum schottischen Königreich. Malcolms älteste Tochter Bethoc heiratete Crinán, den Abt von Dunkeld. Aus dieser Verbindung entsprang Duncan I., der Malcolm beerbte. Malcolm hatte das Tanistry-System abgeschafft, weshalb Duncan der erste erbliche Monarch Schottlands ist.


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