Labyrinth
Erscheinungsbild
Labyrinth (v. griech.: labyrinthos, einem Lehnwort aus einer vorgriechischen Sprache. Evtl. von karisch(?) labrys Doppelaxt, Haus der labrys) bezeichnet:
- in der griechischen Mythologie ein von Daidalos für den kretischen König Minos bei Knossos errichtetes Gebäude, aus dessen verschlungenen Gängen niemand herausfand und in dessen Innern der Minotauros gefangen war. Theseus vermochte mit Hilfe des Ariadnefadens den Weg zu finden.
Heute finden sich derartige Labyrinthe meist auf Jahrmärkten und in Vergnügungsparks. Innenwände aus Glas und Spiegel tragen zur lustvollen Verwirrung bei; oft befinden sich auch Zerrspiegel in den Gängen.
- bei Herodot (II 148) ein gewaltiges Bauwerk in Ägypten.
- eine Anlage als Teil eines Parks oder Gartens, deren Wege verschlungen sind und so von Hecken gesäumt werden, dass man sich darin verirren kann. Die Wege können zu einem Punkt in der Mitte der Anlage führen.
- in der Kunstgeschichte ein in den Fußboden von Kirchen eingelegte Figur nach dem Grundriss eines Labyrinths, die den Weg des Büßers nach Jerusalem symbolisiert
- in der Anatomie den als Gehörorgan und Gleichgewichtsorgan dienenden inneren Teil des Ohrs bei Wirbeltieren und Menschen
- einen Film
- eine Form des Rätsels
- ein Gesellschaftsspiel (Das verrückte Labyrinth)