Zum Inhalt springen

Xbox

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Oktober 2005 um 01:43 Uhr durch Kam Solusar (Diskussion | Beiträge) (rev.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Datei:Xbox 01b.jpg
Die Xbox mit einem Controller

Die Xbox ist eine von Microsoft entwickelte Spielkonsole, die größtenteils auf leicht modifizierten PC-Komponenten basiert.

Sie wurde in den USA am 15. November 2001 und in Deutschland am 14. März 2002 auf den Markt gebracht. Die Xbox gehört zur selben Konsolengeneration wie die Playstation 2 und der Nintendo GameCube.

Ein Jahr nach Markteinführung startete Microsoft seinen eigenen Onlineservice, genannt „Xbox Live!“.

Als Speichermedien für Spiele finden DVDs Verwendung. Die Xbox kann zudem Audio-CDs und (mit extra zu erwerbendem Zubehör) DVD-Filme abspielen, jedoch im Gegensatz zu den meisten DVD-Playern keine Video-CDs.

Microsoft wurde zunächst wegen des sehr hohen Startpreises der Konsole (479 Euro) massiv kritisiert. Nachdem verschiedene Discounter das Gerät teilweise für mehr als 20 % unter dem empfohlenen Marktpreis in den Verkauf brachten und daraufhin Microsoft auch offiziell den Preis senkte, wurde die Xbox in Amerika und Europa schlussendlich erfolgreich am Markt etabliert – wenn auch nicht annähernd in so großer Stückzahl wie Sonys Playstation 2. Auf dem japanischen Absatzmarkt spielt die Xbox so gut wie keine Rolle.

Wie bei den meisten Spielkonsolenherstellern üblich, sollen die durch den subventionierten Verkauf der Konsole entstandenen Verluste durch den späteren Gewinn von Spielesoftware und Lizenzeinnahmen ausgeglichen werden.

Im Februar 2005 gab Microsoft bekannt, weltweit über 14 Millionen Netzkabel von Modellen, die vor dem 13. Januar 2004 hergestellt wurden, als Vorsichtsmaßnahme auszutauschen, da es in 31 Fällen zu Überhitzung der Konsole und „Verbrennungen oder geringfügigen Sachschäden“ gekommen sei.

Der noch 2005 erscheinende Nachfolger der Xbox wird die Xbox 360 sein. Diese im Mai 2005 vorgestellte Konsole wird mit den ebenfalls im Mai vorgestellten Konsolen der Wettbewerber Playstation 3 von Sony und Nintendos Revolution konkurrieren.

Xbox ist ein linuxtauglicher Computer
Mit Xbox-Linux wird aus der Spielekonsole ein vollwertiger Computer, der mit Tastatur und Maus wie jeder PC bedient werden kann und voll internettauglich ist.

Die Xbox kann außerdem mit einem Modchip, wie den Xecuter 2, ebenfalls in einen kleinen Computer umgebaut werden. Mit einem zusätzlichen Dashboard (Benutzeroberfläche) und einem anderen Bios kann die Xbox auch:

  • mit dem PC Daten per FTP austauschen
  • Sicherheitskopien können gelesen werden
  • größere und mehrere Festplatten (HDD) sind möglich
  • auf den HDDs können Daten und Spiele gespeichert werden
  • andere Videoformate wie DIVX und MVCD können geschaut und gespeichert werden

Handhabung und technische Infos

Die Xbox ist relativ groß und gewichtig, wodurch der Transport etwas schwer fällt. Der zum Verkaufsstart dem Gerät beigelegte Controller war ebenfalls vergleichsweise wuchtig und somit für kleinere Hände nicht sonderlich geeignet. Aufgrund dessen brachte Microsoft einen kleineren Controller, den „Xbox-Controller Small“, ins Angebot, welcher schlussendlich auch der offizielle Controller wurde und nun im Lieferumfang der Xbox enthalten ist.

Die meisten Spiele für die Xbox werden mit HDTV-Support und 5.1-Sound hergestellt, in Deutschland wird die HDTV-Ausgabe – wie in allen Ländern mit PAL-TV-Standard – allerdings nicht unterstützt. Die HDTV-Ausgabe ist somit auf Boxen mit NTSC beschränkt. Der Ton wird in Echtzeit vom Audiochip in Dolby Digital codiert.

Die Hardwaredaten sind im Einzelnen:

Die Xbox lässt sich wie auch einige andere Konsolen „modden“. Es können Mod-Chips, andere Festplatten, LEDs, Lüfter und weiterer Arbeitsspeicher eingesetzt werden. Allerdings verfällt nach einem solchen Eingriff jeglicher Anspruch auf Garantie.

Die Architektur der Xbox unterscheidet sich kaum von der eines gewöhnlichen PCs. Daher ist zum Beispiel auch der Einbau eines ATA-100 Kabels möglich, wodurch sich die Ladezeiten um bis zu 33% verkürzen können.

Multimedia Abspielsoftware

Eine mittels Chip (Xbox Mod) oder Soft-Mod modifizierte Xbox kann mit Programmen wie zum Beispiel Xbox Media Center zu einem Multimedia-Gerät umgebaut werden. Die Software befähigt die Xbox, sämtliche Dateiformate abzuspielen, die der MPlayer beherrscht. Dazu zählen unter anderem Divx, Xvid, WMV, MOV und MPG.

Weiterhin lassen sich auf diese Weise Musikdateien abspielen und Bilder auf dem Fernseher darstellen. Diese Möglichkeiten können wahlweise über die lokale Festplatte, über das lokale Netzwerk oder auch per Stream aus dem Internet benutzt werden.

In Verbindung mit dem „Xbox-DVDKit“ (IR-Fernbedienung plus USB-Empfänger) wird die Xbox nicht selten als Multimedia-Zentrale im Wohnzimmer eingesetzt.

Xbox Live

„Xbox Live“ ist der Online-Dienst von Microsoft für die Xbox, über den es ermöglicht wird, mit anderen Menschen aus aller Welt über das Internet verschiedene „Xbox Live“-fähige Spiele zu spielen.

Es ist erst das zweite Mal, dass eine Spielkonsole ohne Kauf von Zubehör wie Modems online geht. Die erste serienmäßige Online-Spielekonsole war der Sega Dreamcast. Kurz nach Inbetriebnahme von „Xbox Live“ startete auch Sony in Europa ihren Onlinedienst, während Nintendo bereits wenige Wochen vorher ein solches Angebot hatte.

Eine Besonderheit von Xbox Live ist, dass es kostenpflichtig ist. Gegen eine monatliche Gebühr von ca. 6 Euro stellt Microsoft die gesamte Infrastruktur zur Verfügung, die nötig ist, um online spielen zu können. Das Netzwerk von Xbox Live ist dabei vom restlichen Internet abgeschottet.