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Labuan

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Bundesterritorium Labuan
(Wilayah Persekutuan Labuan)
لابوان
Labuan
Labuan (Malaysia)
Labuan (Malaysia)
Koordinaten 5° 19′ N, 115° 13′ OKoordinaten: 5° 19′ N, 115° 13′ O

Symbole
Flagge
Flagge
Basisdaten
Staat Malaysia
Bundesterritorium Labuan
Fläche 91 km²
Einwohner 85.272 (2010[1])
Dichte 937,1 Ew./km²
Website www.pl.gov.my
Politik
Bürgermeister Datuk Yusof Mahal
Partei Barisan Nasional

Labuan (Jawi: لابوان) ist eine Inselgruppe und ein Bundesterritorium des Staates Malaysia. Der Name kommt von dem malaiischen Wort labuhan (Hafen).

Geographie

Labuan
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
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_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: Malaysia Meteorological Department

Labuan umfasst eine 75 km² große Insel und sechs kleinere Inseln (Pulau Burung, Pulau Daat, Pulau Kuraman, Pulau Papan, Pulau Rusukan Kecil und Pulau Rusukan Besar). Insgesamt beträgt die Gesamtfläche Labuans damit 91 km²,

Alle Inseln liegen etwa 8 km vor der Küste Borneos an der nördlichen Seite der zum Südchinesischen Meer offenen Brunei Bay, in unmittelbarer Nachbarschaft zum malaysischen Bundesstaat Sabah und dem Sultanat Brunei.

Labuan ist weitgehend flach oder sanft gewellt; der höchste Punkt der Insel liegt 85 m über dem Meeresspiegel. Mehr als 70% der Insel sind mit Vegetation bedeckt. Die Hauptstadt Bandar Labuan - unter britischer Verwaltung als Victoria bekannt - ist durch ein Fährterminal mit Brunei und Kota Kinabalu verbunden. International ist die Insel durch den Flughafen Labuan Airport an den Luftverkehr angeschlossen.

Klima

Labuan hat ein tropisch mildes Klima mit zwei Monsun-Perioden pro Jahr - dem Südwest-Monsun von April bis Juni und dem Nordost-Monsun von September bis Dezember. Taifune werden in dieser Gegend nicht beobachtet. Die Tagestemperaturen schwanken zwischen 30 und 32 Grad Celsius.

Geschichte

Gedenkstein über die Abtretung Labuans an England am 24. Dezember 1846

Archäologische Ausgrabungen auf den Inseln Burung und Enoe brachten Artefakte zutage, die auf eine erste Besiedelung seit etwa 1300 v. Chr. hinweisen. Bevor Labuan von den Sultanen von Brunei regiert wurde, gehörte es demnach zum Hindureich der Majapahit und später zum Mogulreich.[2]

Am 24. Dezember 1846 trat der Sultan von Brunei, Sultan Omar Ali Saiffudin II, auf Betreiben von James Brooke die ehemalige Pirateninsel an die Briten ab. Neben der Absicht, sie als Basis zur Bekämpfung der Seeräuberei zu nutzen, sollte hier ein Freihafen für den Internationalen Handel und eine Bekohlungsstation für Britische Schiffe eingerichtet werden. 1848 wurde Labuan Kronkolonie.

Gouverneur wurde der Brite James Brooke, der als Raja von Sarawak Lehnsmann des Sultans von Brunei war. Nach seinem Tod am 11. Juni 1868 war der Gouverneur von Nord-Borneo immer auch Gouverneur von Labuan. 1888 wurde Charles Vandeleur Creagh Gouverneur von Nord Borneo und damit auch zuständig für Labuan. Der Zustand der öffentlichen Gebäude in Labuan war indess mit den Jahren so schlecht geworden, dass die notwendigen Investition die zu erwartenden Einkünfte bei weitem übesteigen würden. Der North Borneo Chartered Company, die in Sabah mittlerweile eine leidlich funktionierende Administration aufgebaut hatte, wurde im Juli 1889 angetragen, die Verwaltung Labuans zu übernehmen. Obwohl Labuan immer noch britische Kronkolonie war, wurde sie nun durch ein privates britisches Unternehmen verwaltet. Craigh wurde in die Dienste der Company übernommen und war somit ab 1. Januar 1890 sowohl der von der British Nordborneo Chartered Company ernannte Gouverneur von Nord Borneo als auch der der britischen Kolonialregierung unterstehende Gouverneur der Kronkolonie Labuan.[3]

Im Jahr 1903 kam es zwischen der North Borneo Chartered Company und dem britischen Colonial Office wegen einer Indiskretion des Gouverneurs Birch zu langdauernden Verstimmungen. In der Folge dieser Auseinandersetzungen entzog das Colonial Office der Company im Januar 1906 die Verwaltung Labuans.[4] Am 30. Oktober 1906 wurde Labuan mit der Kronkolonie Straits Settlements vereinigt.

Zweiter Weltkrieg

Gedenktafel am "Surrender Point"

Im Zweiten Weltkrieg war Labuan vom Dezember 1941 bis Juni 1945 von japanischen Truppen besetzt und als Teil des Militärbezirks Nordborneo von der Japanischen 37. Armee verwaltet. Labuan wurde in Maida Island (Pulau Maida, 前田島 [Maeda-shima]) umbenannt, nach Marquis Toshinari Maeda, dem Oberkommandierenden der Japanischen Streitkräfte in Nord Borneo.

Die Befreiung von Borneo begann am 10. Juni 1945 mit der Landung von 100 Schiffen der Alliierten Streitkräfte unter General Douglas MacArthur auf Labuan und Brunei.[5] Der Angriff der 9. Australischen Division wurde durch massive Bombardierungen aus der Luft und von See unterstützt und endete mit der Kapitulation der Japanischen 37. Armee am 9. September 1945. Ihr Befehlshaber, Generalleutenant Baba Masao, überreichte am folgenden Tag auf der Insel Labuan formell sein Schwert an Generalmajor George Wootten, dem kommandierenden Offizier der australischen 9. Division.[6]

Der Ort, an dem die Urkunde über die bedingungslose Kapitulation unterzeichnet wurde, ist heute mit einem Gedenkstein markiert, der folgende Inschrift trägt:

HERE, ON THE 10th SEPTEMBER, 1945,
THE COMMANDER OF THE
9th DIVISION, AUSTRALIAN IMPERIAL FORCES,
RECEIVED THE SURRENDER
OF THE 37th JAPANESE ARMY
IN NORTH BORNEO.[Anm. 1]

Der Platz, an dem die Kapitulation unterzeichnet wurde, wurde in den beiden folgenden Jahren bis 1947 als Hauptquartier der 9. Australischen Division und als Kommandozentrale der Alliierten Kräfte in Nord Borneo genutzt. Außerdem war dort ein Internierungslager für japanische Gefangener, denen Mitwirkung an Kriegsverbrechen vorgeworfen wurde, untergebracht. Als Teil der von den Alliierten durchgeführten Kriegsverbrecherprozesse in Neuguinea wurden in 16 Prozessen 145 angeklagte japanische Kriegsverbrecher bis 31. Januar 1946 abgeurteilt.[7]

Nachkriegszeit

Bei der Auflösung der Kronkolonie Straits Settlements am 1. April 1946 kam Labuan zur Kronkolonie Singapur und am 15. Juli 1946 dann an die neuerrichtete britischen Kronkolonie Britisch-Nordborneo. Bei der Gründung Malaysias am 16. September 1963 gehörte Labuan damit dem Bundesstaat Sabah an.

Bis 1966 war Labuan während der Grenzstreitigkeiten mit Indonesien um den Grenzverlauf auf Borneo das Hauptquartier der Streitkräfte des Britischen Commonwealth.

Abtretung an die malaysische Regierung

In einer höchst umstrittenen Entscheidung trat die Berjaya-Regierung von Sabah im Jahr 1984 Labuan an die malaysische Bundesregierung ab. Der Vorschlag dazu wurde 1983 von Premierminister Mahathir bin Mohamad bei einem Treffen der Barisan Nasional gemacht. Ohne den Sachverhalt weiter zu beraten oder gar ein Referendum über die Abgabe Labuans einzuholen, erzwang der Ministerpräsident von Sabah, Harris Bin Mohd Salleh die Zustimmung seines Kabinetts.[8]

Während offiziell die Abgabe Labuans als ein "ein Schritt nationaler Integration" gewürdigt wurde, sahen viele Einwohner Sabahs darin das Unvermögen der Berjaya-Administration, dem Druck und den Begehrlichkeiten der malaysischen Bundesregierung standzuhalten. Der Vertrauensverlust zeigte sich bei den Wahlen zum Landesparlament Sabahs am 21. April 1985, bei der die Berjaya-Regierung erdrutschartig gegen die neugegründete Partei Parti Bersatu Sabah (PBS) verlor.

Kohleabbau im 19. Jahrhundert

"Der Kamin"

Eines der Ziele, derentwillen die Briten die Abtretung Labuans vorangetrieben hatten, war, die Versorgung von britischen Schiffen mit Kohle sicherzustellen. Dass sich auf Labuan Kohlelagerstätten befanden, war bereits vor Brookes Ankunft auf der Insel bekannt. Die britische Admiralität hatte mit dem englischen Abenteuerer William Henry Miles einen Vertrag geschlossen, der ihn mit einer Lizenz zur Lieferung von Kohle an englische Dampfer ausstattete. Miles förderte die Kohle im offenen Tagebau mit primitiven Mitteln. Die so gewonnene Kohle war von schlechter Qualität und die offenen Kohlegruben liefen des öfteren mit Wasser voll.[9]

Im Juli 1849 wurde die Kohlemine von der Eastern Archipelago Company übernommen. Der Eigentümer - Henry Wise - war zuvor Vermittlungsvertreter von Raja Brooke in London. Die Gesellschaft war ebenfalls nicht besonders erfolgreich, da die zehn Kilometer von Victoria entfernten Kohlefelder infrastrukturell nicht erschlossen waren und es zudem schwierig war, Arbeitskräfte zu finden. Brooke, der offensichtlich das Gefühl hatte, dass sein ehemaliger Geschäftspartner in seiner Interessenssphäre wilderte, verklagte 1851 bei seiner Rückkehr nach London die Eastern Archipelago Company. Brooke gewann den Prozess und die Company verlor ihre Lizenz. Danach gab es weitere Versuche, aus den Kohlevorkommen Gewinn zu schlagen; 1866—1869 durch die Labuan Coal Company und 1869—1880 durch die Oriental Coal Company. 1872 ging man vom Tagebau zum Untertagebau über.[10] Die Kohleminen wurden durch eine Eisenbahnverbindung, die auch Passagiere beförderte, an den Hafen von Victoria Town angeschlossen. Diese Eisenbahnlinie wurde durch den Ingenieur A. J. West errichtet, der später die Strecken der North Borneo Railway von Weston nach Beaufort und von Beaufort nach Melalap baute. Etwa um diese Zeit - 1889 - kam Labuan samt der Lizenz für den Kohleabbau unter die Kontrolle der North Borneo Chartered Company.[11][12]

Der Kohleabbau wurde 1912 eingestellt.

Liste der Gesellschaften, die die Kohleförderung in Labuan betrieben
Eastern Archipelago Company 1849—1868
Labuan Coal Company 1868—1876
Oriental Coal Company 1877—1879
W. C. Cowie (British North Borneo Chartered Company) 1880—1882
Kohleabbau eingestellt 1883—1888
Central Borneo Company 1889—1898
Labuan & Borneo (Chartered Company) Co. Ltd. 1898—1900
Labuan Coalfields Company Ltd. 1902—1911

Briefmarken und Postgeschichte

2-Cent-Briefmarke der britischen Kronkolonie Labuan von 1885
2-Cent-Briefmarke der britischen Kronkolonie Labuan von 1885

Ein erstes Postamt ist in Labuan seit 1864 bekannt. Als Poststempel wurde ein kreisförmiger Datumsstempel benutzt. Einige Briefe aus Labuan waren mit Briefmarken aus Indien und Hong Kong frankiert, aber wahrscheinlich wurden sie von Reisenden mitgebracht und nicht in Labuan verkauft. Zunächst wurden Postsendungen über Singapur weitergeleitet. Ab 1867 benutzt Labuan offiziell die Briefmarken des Straits Settlements. Die ersten eigenen Briefmarken wurden im Mai 1879 ausgegeben.

Die ersten Briefmarken von Labuan zeigen den Gepflogenheiten der damaligen Zeit entsprechend das Profil von Queen Victoria. Ungewöhnlich war eher, dass neben der Bezeichnung "LABUAN POSTAGE" eine Beschriftung in arabischen und chinesischen Schriftzeichen erfolgte. Beständige Versorgungsengpässe bei der Nachlieferung von Nachdrucken oder neuen Ausgaben führten dazu, dass es in den 1880er Jahren eine Vielzahl von Aufdrucken gab. Die Originalmarken waren geprägt, aber die letzten dieser Ausgabe wurden im April 1984 durch Lithographie hergestellt.

Ab Mai 1894 wurden die Ausgaben von Nord Borneo in verschiedenen Farben gedruckt, wobei "Labuan" entweder in die Vignette eingeprägt oder als Aufdruck ausgeführt wurde. Am 24. September 1896, zum 50. Jubiläum der Abtretung Labuans, wurde eine Sonderausgabe hergestellt, bei der der Aufdruck der Nord Borneo Ausgabe mit "1846 / JUBILEE / 1896" überbedruckt wurde. Weitere Aufdrucke sind aus den 1890er Jahren bekannt. 1899 wurden viele Markenwerte mit einem Aufschlag von vier Cent versehen.

Die letzte reine Labuan-Ausgabe mit einer Krone und der Inschrift "LABUAN COLONY" erschien 1902. Nach der Einverleibung Labuans 1906 in die Straits Settlements stellte Labuan die Ausgabe eigener Briefmarken ein. Die Verwendung der bereits gedruckten Briefmarken war für eine Übergangszeit noch erlaubt. Viele der verbliebenen Briefmarken wurden amtlich entwertet und an Sammler abgegeben. Diese Marken sind heute nicht mehr viel wert. Anders verhält es sich mit den originalen Briefmarken von Labuan, die zu erheblichen Preisen gehandelte werden.

Verwaltungsgliederung

Das Territorium von Labuan ist in neun Bezirke unterteilt:

  • Kampung Tanjung Aru Nelayan
  • Batu Arang
  • Batu Manikar
  • Bandar Labuan
  • Layang-Layangan
  • Lubok Temiang
  • Ranca-Ranca
  • Kampung Tanjong Kubong
  • Kampung Bukit Kalam

Wirtschaft

Labuan Financial Park
Glockenturm
Ehemaliges District Office, heute Heimatmuseum
Kriegsgräberstätte Labuan

Das Territorium wurde am 1. Oktober 1990 zum Offshore-Finanzplatz erklärt. Durch gesetzliche Maßnahmen sowie durch die Schaffung der entsprechenden Infrastruktur wird seitdem versucht, das Bank- und Finanzwesen auf der Insel zu etablieren. Zur Regelung und Überwachung der Gesetze wurde die Labuan Offshore Financial Services Authority (LOFSA) errichtet, die nach ihren Statuten Interessenten auf eine untadelige Vorgeschichte und internationale Reputation sowie auf die notwendige Erfahrung und ernstgemeinte Absichten überprüft. Die zugelassenen Offshore Companies dürfen nur Geschäfte mit Ausländern abwickeln und nicht in der malaysischen Währung Ringgit. Sie dürfen auch keine Erdöl- und Erdgasgeschäfte bzw. Seetransportgeschäfte und Treuhandgeschäfte betreiben. Es gibt keine Umsatzsteuer und keine Ein- oder Ausfuhrgebühren. Offshore Gesellschaften, die keinen Handel betreiben, zahlen keine Steuern. Handelsgesellschaften zahlen 3 % ihres Nettoeinkommens als Steuer.

Auf Labuan werden außerdem Kokos- und Sagopalmen sowie Reis angebaut und Kautschuk gewonnen.

Sehenswürdigkeiten

"Der Kamin"

Im Nordosten der Insel ragt ein gewaltiger, aus Ziegelsteiner gemauerter Kamin in die Höhe, der von den Einheimnischen als punil bezeichnet wird. Wahrscheinlich wurde er in den frühen 1900er Jahren errichtet, als die Kohleförderung in Tanjung Kubong unter der Verwaltung der British North Borneo Chartered Company ihren Höhepunkt erreicht hatte. Der Kamin liegt inmitten des früheren Kohleabbaugebietes.

Es gibt mehrer Hypothesen über den Zweck des Kamins. Lange Zeit glaubte man, dass es sich um einen Teil der Belüftungsanlagen für die unterirdischen Kohleminen handle, aber neuere Ausgrabungen zeigten, dass unterhalb des Kamins keinerlei Tunnel verliefen. Auch die Vermutung, dass der Kamin zu einer Feuerungsanlage gehörte, konnte widerlegt werden, da sich im Innern des rechteckigen Bauwerks keine Rußspuren fanden. Weitere Mutmaßungen waren die Verwendung als Leuchtfeuer für die vorbeifahrenden oder im früheren Hafen Raffles Anchorage ankernden Schiffe oder als Glockenturm, um ankommende Schiffe zu melden.[13]

Der Kamin wurde 1997 umfangreich restauriert. Er ist heute Teil des zugehörigen Muzium Chimney, das einen Einblick in die Geschichte der Kohleförderung auf Labuan bietet.

"Surrender Point" und Friedenspark

Der bereits beschriebene Ort der Kapitulation der Japanischen 37. Armee ist Teil des an der Westküste Labuans gelegenen Friedensparks. Der Park beherbergt mehrere Gedenksteine, die zum Frieden mahnen. Mittelpunkt des Parks bildet das Peace Monument, eine große, von einem angeschütteten Wall umgebene Mauer mit der Inschrift "IN MEMORY OF ALL THOSE WHO SACRIFICED THEIR LIVES ON LAND AND AT SEA IN AND AROUND BORNEO DURING WORLD WAR II AND IN DEDICATION TO WORLD PEACE".[Anm. 2]

Labuan Museum und History Square

Die Geschichte von Labuan wird ausführlich im Labuan Muzium dargestellt. Vor dem in einem Haus kolonialen Stils untergebrachten Museum befindet sich der History Square mit verschiedenen Gedenksteinen.

Kriegsgräberstätte Labuan

Die Kriegsgräberstätte Labuan ist der zentrale Friedhof für alle, die während des Zweiten Weltkriegs in Borneo im Kampf gefallen sind oder in Kriegsgefangenschaft starben. Der Friedhof beherbergt 3.908 Gräber, von denen mehr als die Hälfte namenlos geblieben sind. Die identifizierten sterblichen Überreste von 1.752 Menschen - 5 Seeleute, 1.523 Soldaten, 220 Luftwaffenangehörigen und 4 Zivilisten - repräsentieren 814 Briten, 858 Australier, 1 Neuseeländer, 43 Inder und 36 Malaien. Weiteren 34 indischen Soldaten deren sterbliche Überreste verbrannt wurden, wird durch ein eigenes Denkmal im Friedhofsareal der Indischen Armee gedacht.

Auf dem Gelände der Kriegsgräberstätte befindet sich auch eine Gedenkstätte für die australischen Land- und Luftstreitkräfte sowie der lokalen Streitkräfte, die während der Befreiung Borneos oder als Kriegsgefangene in Borneo oder den Philippinen starben und von denen kein Grab bekannt ist. Auf den Gedenktafeln sind die Namen von 2.207 australischen, einem britischen und drei neuseeländischen Soldaten der Australischen Armee, 51 Luftwaffenangehörigen und 65 Kriegsteilnehmer der lokalen Streitkräfte von Nord Borneo, Brunei und Sarawak verzeichnet. Einige dieser Gefallenen dürften unzweifelhaft in den namenlosen Gräbern der Kriegsgräberstätte Labuan bestattet sein.[14]

Glockenturm

Der Labuan Clock Tower ist eine genaue Replik des ursprünglichen Glockenturms von 1906, den der Geschäftsmann Chee Swee Cheng aus Malacca errichten ließ. Er ist einer der wenigen Bauwerke, die das Bombardement des 2. Weltkriegs überstanden haben.[Anm. 3] Die britische Verwaltung ließ den Glockenturm 1948 abreissen, versäumte aber entgegen den ursprünglichen Absichten den Wiederaufbau. Ein halbes Jahrhundert später wurde der Glockenturm von der Labuan Coreporation unter Verwendung von Geldmitteln des malaysischen Ministeriums für Tourismus wieder aufgebaut.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Laporan Kiraan Permulaan 2010. Jabatan Perangkaan Malaysia, S. iv, abgerufen am 24. Januar 2011.
  2. Begleitinformationen in der Historischen Abteilung des Labuan Muzeum, Vor-Ort-Recherche am 20. November 2011
  3. Tregonning, S. 42
  4. Tregonning, S. 48
  5. Borneo Post Borneo Post, Ausgabe vom 20. März 2011, abgerufen am 5. Juni 2011
  6. Peace Park. virtualmalaysia.com, abgerufen am 7. Juni 2011.
  7. Piccigallo, Philip; The Japanese on Trial; Austin 1979; ISBN 0-292-78033-8 (Kap. 7 „Australia and Others“)
  8. Lim, Seite 77
  9. The History of Labuan, Seite 15
  10. Erläuterungen im Muzium Chimney; Erkundung vor Ort am 20. November 2011
  11. The History of Labuan, Seite 16/17
  12. Tregonning, Seite 47
  13. Informationen im Muzeum Chimney; Erkundung vor Ort am 20. November 2011
  14. Übersetzung der Inschrift auf der Gedenktafel der Kriegsgräberstätte; Erkundung vor Ort am 20. November 2011

Anmerkungen

  1. Übersetzung: Am 10. September 1945 nahm hier der Kommandeur der 9. Division der Australischen Streitkräfte die Kapitulation der 37. Japanischen Armee entgegen.
  2. Übersetzung: Im Gedenken an all jene, die ihr Leben zu Land und zur See, in und um Borneo, dahingaben und als Widmung für den Frieden in der Welt.
  3. Die anderen Bauwerke sind "der Kamin", das Krankenhaus und die Leuchttürme von Papan Island und Kuraman Island

Koordinaten: 5° 19′ N, 115° 13′ O

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