Dominica
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[[Bild:Wappen Dominica klein.png | Wappen Dominicas]] |
(Details) | (Details) | |
Wahlspruch: Après le Bondie, C'est la Ter (frz., „Nach Gott das Land“) | ||
Amtssprache | Englisch | |
Hauptstadt | Roseau | |
Staatsform | Republik | |
Regierungsform | Parlamentarische Demokratie | |
Staatsoberhaupt | Nicholas Liverpool | |
Regierungschef | Roosevelt Skerrit | |
Fläche | 754 km² | |
Einwohnerzahl | 69.029 (Stand Juli 2005) | |
Bevölkerungsdichte | 92 Einwohner pro km² | |
BIP/Einwohner | 3.554 US-$ (2004) | |
Unabhängigkeit | 3. November 1978 von Großbritannien | |
Währung | Ostkaribischer Dollar | |
Zeitzone | UTC -4 | |
Nationalhymne | Isle of Beauty, Isle of Splendour | |
Kfz-Kennzeichen | WD | |
Internet-TLD | .dm | |
Vorwahl | +1767 | |
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Dominica ist eine Insel der kleinen Antillen - genauer gesagt gehört sie zu den Inseln unter dem Winde - und liegt zwischen der Karibik und dem Atlantik. Die Inselrepublik bildet einen eigenständigen Mitgliedstaat des Commonwealth of Nations. Dominica ist nicht zu verwechseln mit der Dominikanischen Republik.
Geographie
Dominica ist auch bekannt als die „Naturinsel der Karibik“ wegen ihrer spektakulären, üppigen und verschiedenartigen Tier- und Pflanzenwelt, welche durch ein umfassendes System von Naturparks geschützt wird. Die höchsten Berge der Kleinen Antillen und thermisch aktive Seen befinden sich auf der Insel. Die vulkanischen Gipfel bestehen aus Lava-Kratern.
Das Klima ist tropisch, gemäßigt durch nordöstliche Winde, mit schweren Regenfällen. Unberechenbare Überflutungen sind eine ständige Bedrohung, zerstörerische Hurrikane sind während der späten Sommermonate zu erwarten.
Die größten Städte sind (Stand 1. Januar 2005).
- Roseau: 16.074 Einwohner
- Portsmouth: 3.633 Einwohner
- Berekua: 3.195 Einwohner
- Marigot: 2.669 Einwohner
- Grand Bay: 2.608 Einwohner
Siehe auch: Liste der Städte auf Dominica
Bevölkerung
Dominica hat ungefähr 70.000 Einwohner, das Bevölkerungswachstum ist aufgrund der starken Abwanderung (überwiegend in andere karibische Inseln, die USA und Kanada) rückläufig (-0,63 %, Stand 2003).
Ca. 77 % der Bevölkerung sind katholisch, 15 % protestantisch (5 % Methodisten, 3 % Pfingstkirchler, 3 % Adventisten, 2 % Baptisten, 2 % Andere). Voodoo und voodooähnliche Religionen sind ebenfalls verbreitet und werden oft ohne Scheu parallel zu den christlichen Religionsbekenntnissen ausgeübt.
Neben der Amtssprache Englisch ist Patois, eine französische Kreolsprache mit arawakischen Einflüssen, als Umgangssprache weitverbreitet.
In einem Reservat (Carib Territory) leben die letzten Indianer vom Stamm der Kariben, die der Karibik ihren Namen gegeben haben.
Der damals vermutlich älteste Mensch der Welt, Elizabeth Israel oder einfach Ma Pampo, laut vom Guinness-Buch der Rekorde angezweifeltem Taufregister der örtlichen katholischen Kirche in Portsmouth am 27. Januar 1875 geboren, lebte bis 2003 auf Dominica.
Die Staatsangehörigen Dominicas sollen laut StAGN im Deutschen als „Dominicaner“ bzw. „Dominicanerinnen“ bezeichnet werden. (Zu unterscheiden von den Staatsangehörigen der Dominikanischen Republik, die mit der orthographischen Variante „Dominikaner“ bzw. „Dominikanerinnen“ bezeichnet werden sollen.)
Geschichte
Dominica war die letzte karibische Insel, welche von Europäern kolonialisiert wurde, da dort der Widerstand der Ureinwohner besonders stark war. Im Jahr 1763 übergaben die Franzosen die Insel an Großbritannien, welches sie 1805 zur Kolonie erklärte. Nachdem Dominica von 1958 bis 1962 eine Provinz der Westindischen Föderation gewesen war, wurde am 3. November 1978 die Unabhängigkeit von Großbritannien erklärt.
Erster Premierminister wurde Patrick John von der Sozialdemokratischen DLP. Seine Regierungszeit wurde geprägt durch persönliche Vorteilsnahme und Korruption, was u.a. zu blutigen Demonstrationen führte. Ein nationales Komitee (CNS) wählte am 25. Juni 1979 den integren Wirtschaftsminister Oliver J. Seraphin zum Premier. Seiner umsichtigen und neu-ordnenden Regierungstätigkeit wurde durch eine Verleumdungskampagne, an der die spätere Regierungschefin Mary Eugenia Charles nicht gerade unbeteiligt war, ein jähes Ende gesetzt. Bevor er rehabilitiert war, gewann Charles mit ihrer DFP im Juni 1980 die Wahl und blieb als erste weibliche Staatschefin in der Karibikregion 15 Jahre im Amt.
Politik
Dominica ist eine parlamentarische Republik mit einem Einkammerparlament.
Es ist unter anderem Mitglied des Commonwealth of Nations, der Caribbean Community (CARICOM), der Organisation of Eastern Caribbean States (OECS) und der OAS.
Siehe auch:
Verwaltungsgliederung
Dominica ist in zehn Bezirke (Parish) eingeteilt: Saint Andrew, Saint David, Saint George, Saint John, Saint Joseph, Saint Luke, Saint Mark, Saint Patrick, Saint Paul, Saint Peter.
Infrastruktur
Das Straßennetz hat eine Länge von 780 km, davon sind 387 km unbefestigt (Stand 1999). Seehäfen gibt es in Portsmouth und Roseau.
Dominica verfügt über zwei Flughäfen: Melville Hall Airport (IATA-Code: DOM) und Canefield Airport (IATA-Code: DCF).
Wirtschaft
Die Wirtschaft Dominicas ist von der Landwirtschaft, vor allem von Bananen, abhängig und bleibt durch die klimatischen Bedingungen und der internationalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit sehr verwundbar.
Der Hurrikan Luis zerstörte 1995 die Bananenernte, nachdem bereits 1994 tropische Stürme ein Viertel der Ernte zunichte machten. Die Wirtschaft erholte sich später wieder durch Wachstum in der Baubranche, der Seifenproduktion und durch den Tourismus. Die touristische Entwicklung bleibt durch die raue Küste, dem Fehlen von Stränden und dem Fehlen eines internationalen Flughafens aber schwierig. Das wirtschaftliche Wachstum ist träge, die Arbeitslosigkeit liegt bei über 20 %. Die Regierung versucht den Finanzsektor zu stärken um unabhängiger von der Insellage zu werden.
Kultur
Feiertage
Datum | Name | Deutscher Name | Anmerkungen |
---|---|---|---|
1. Januar | Neujahr | ||
2. Januar | 2. Januar | ||
Februar/März | Karneval | Rosenmontag | |
Februar/März | Aschermittwoch | ||
März/April | Karfreitag | ||
März/April | Ostern | Ostermontag | |
Mai | Erster Mai | Dieser Feiertag fällt immer auf den ersten Montag im Mai. | |
Mai | Pfingsten | Pfingstmontag | |
1. August | Tag der Emanzipation | ||
3. November | Unabhängigkeitstag | ||
4. November | Tag zum Wohl des Volkes | ||
25. und 26. Dezember | Weihnachten | 1. und 2. Weihnachtsfeiertag |
Berühmte Dominicaner
Weblinks
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