Bali
Bali | |
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Fläche: | 5.561 km² |
Einwohner: | 3,331.000 |
Bevölkerungsdichte: | 599 Einwohner/km² |
Hauptstadt: | Denpasar |
Bali ist eine seit 1949 zu Indonesien gehörende Insel und bildet die gleichnamige Provinz dieses Staates. Seine Fläche beträgt 5.561 km²; auf Bali leben ca. 3 Mio. Einwohner. Die Hauptstadt ist Denpasar.
Geographie

Bali gilt als die westlichste der Kleinen Sunda-Inseln (zu denen noch die Inseln von Nusa Tenggara gehören) und ist vom westlich gelegenen Java durch die 2,5 km breite Bali-Straße getrennt. Bali liegt im Indischen Ozean zwischen Java und Lombok. Sie ist vulkanischen Ursprungs mit dem noch aktiven Gunung Agung (3142 m - letzter Ausbruch 1963) als höchster Erhebung. Zu Bali gehört noch eine kleine Insel namens Nusa Penida. Zwischen Bali und Lombok verläuft die sog. Wallace-Linie.
Sprachen
Auf Bali wird vor allem Balinesisch und Indonesisch (Bahasa Indonesia) gesprochen, Englisch ist wegen des Tourismus ebenfalls weit verbreitet.
Städte
- Denpasar ist die Hauptstadt im Süden der Insel
- Singaraja, die ehemalige Hauptstadt, liegt im Norden
- Ubud ist das künstlerische Zentrum in Zentralbali, umgeben von Reisfeldern
- Kuta (mit Flughafen), Legian, Seminyak und Sanur bilden die Touristenzentren, mit weißen Stränden, ebenso wie Nusa Dua im Südosten
- Padang Bai, Fähre nach Lombok
- Tenganan , das Bali-Aga Dorf, Ostbali
Geschichte
Als erste Einwanderer vermutet man Menschen aus Südindien, die Bali ca. 1500 v. Chr. besiedelten. Das erste Königreich ist für 990 n.Chr. belegt. 1478 zog sich die hinduistische Oberschicht Javas, durch den Islam verdrängt, nach Bali zurück. Der König der hieraus entstehenden Dynastie (Gelgel-Dynastie) regierte Bali von Klungkung aus. In der Folgezeit verselbstständigten sich die Provinzen Balis. Ihre Herrscher, die Radjas, wurden nunmehr zu Königen ihrer eigenen Reiche. Die Holländer besetzten Bali von 1846 bis 1942. Danach wurde die Insel bis 1945 von Japan annektiert. Am 17. August 1945 erfolgte die Proklamation Indonesiens. Seitdem ist Bali ein Teil des Landes.
Am 12. Oktober 2002 wurden 202 Menschen bei Sprengstoffattentaten auf zwei Diskotheken in Kuta getötet.
Auf Bali besteht seit über 1000 Jahren ein soziales, ökonomisches und kulturelles Netzwerk aller lokalen Gemeinschaften untereinander. Alle Dörfer, Städte und Provinzen haben identische, aber dezentral kontrollierte Organisationsstrukturen.
Diese traditionellen Strukturen teilen sich in drei Gruppen:
- die "Banjar" (= Nachbarschaft) zur Regelung ziviler Aspekte innerhalb der Gemeinschaft
- die "Subak" für die Festlegung der Bewässerungsmodalitäten der Reisfelder
- die "Pemaksan" zur Regelung der religiösen Rituale
Klima
Das Klima ist tropisch heiß mit hoher Luftfeuchtigkeit. Von November bis März herrscht Regenzeit.
Religion
Bali ist insofern eine Besonderheit, als sie die einzige Weltgegend außerhalb Indiens mit bodenständiger hinduistischer Bevölkerung und gleichzeitig die einzige hinduistische Insel Indonesiens darstellt. Die Mehrzahl der Balinesen sind Shivaiten, das heißt, sie verehren vor allem den Gott Shiva. Einzug erhielt der Hinduismus in Bali im 8. bis 9. Jahrhundert. Die Architektur der Tempel ist sehr eigenständig. In ihnen und um sie herum werden jedes Jahr tausende prunkvoller religiöser Zeremonien abgehalten.
Bali wird auch die Insel der Tausend Tempel genannt. Jedes Dorf, das etwas auf sich hält, beheimatet drei Tempel: Den Pura Puseh (Ursprungstempel), den Pura Desa (Tempel der großen Ratsversammlung) und den Pura Dalem (Todestempel). Viele Dörfer haben aber auch nur einen einzigen Tempel. Überwiegend sind solche Tempel einfache und kaum sehenswerte Steinanlagen im Gegensatz zu den bedeutenden Tempeln der Insel.
Tourismus
Bali ist die am häufigsten besuchte Touristeninsel Indonesiens. Die Insel deckt wesentliche Teile ihres Haushalts mit Mitteln aus dem Fremdenverkehr. Heute kommen etwa 4 Mio Besucher jährlich, um die zahlreichen kulturellen Veranstaltungen wahrzunehmen. Trotzdem hat Bali auch jenseits des Tourismus immer seine eigenständige kulturelle Identität bewahrt. Von den etwa 5.000 Tanz- und Gamelangruppen, die regelmäßig ihre religiösen Zeremonien abhalten, sind nur wenige ausschließlich für die Touristen aktiv. Einige Orte allerdings, wie Kuta, Legian und Seminyak haben sich im Laufe der letzten Jahre stark "verwestlicht". Die meisten Touristen kommen aus Australien, Japan, USA, Deutschland und den Niederlanden. Der Ngurah Rai International Airport liegt in der Nähe von Jimbaran und Kuta.
Sehenswürdigkeiten




- Besakih, der Muttertempel
- Gunung Batur, Vulkan
- Gunung Agung, Vulkan
- Tanah Lot, der Sonnenuntergangstempel
- Ubud, künstlerisches Zentrum Balis (Malerei)
- Celuk, Dorf der Silberschmiede
- Botanischer Garten bei Bedugul
- Mas, Dorf der Holzschnitzer
- Gitgit, Wasserfälle
- Reisterrassen in Zentralbali
- Tempelfeste und Totenverbrennungen, wo sie sich ergeben
- Lake Bratan, Bergsee mit Tempel
- Ulu Watu, Felsentempel an einer Steilklippe im Südwesten
- Wasserpalast von Karangasem bei Amlapura
- Tirtagangga: Wasseranlage des letzten Königs von Amlapura
- Marines Schutzgebiet Pulau Menjangan im Nordwesten für Schnorchler und Taucher
- Tulamben an der äußersten Ostküste: Wracktauchen
Astronomie
Nach der Insel Bali ist der am 31. Oktober 1913 von A. Massinger in Heidelberg entdeckte Asteroid (770) Bali benannt.
Siehe auch
Literatur
- Vicki Baum: Liebe und Tod auf Bali, ISBN 3-462-03122-8
Weblinks
- http://www.bali.de/ Allgemeine Tips zu Bali/News Service
- http://www.baliku.de/
- http://www.balibagus.com/generalinfo/history.html
- www.surfcamp.at - Fotos und Videos
- http://www.indonesia-forum.de/
- http://www.yakee.de/tipps/tips.php?locationid=bali Bali Reise Tipps
- http://nikswieweg.colibri-reisen.de/reisen/indones/bali.htm Klaus Polak: umfangreiche Tourenvorschläge, Reiseberichte
- Pictures of Bali