Zum Inhalt springen

Typografie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. März 2003 um 01:12 Uhr durch Kurt Jansson (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Begriff Typografie (griech. Kunde vom Schreiben der Schrift) bezeichnet die Gestaltung eines Druckwerks mit Schrift, im weiteren Sinne auch das Entwerfen von Schriften. Ursprünglich Teil des Fachwissens der Drucker und Setzer, wird Typografie heute von jedem, der am Computer Schriftstücke erstellt, gemacht, wenn auch meist unwissend und nicht immer unter Berücksichtigung des oben angesprochenen, zum Teil jahrhundertealten Fachwissens. Fachlich in Typografie geschult werden heute Grafiker, Mediengestalter u.ä. Berufsgruppen.

Hauptziel der Typografie ist meist optimale Lesbarkeit bei gleichzeitig gefälligem Aussehen des Schriftstückes, sowie die Unterstützung des Inhaltes durch Auswahl einer formal und gestalterisch passenden Schriftart. Gute Typografie verdeutlicht und unterstützt Inhalt und Zweck eines Druckwerks. Schlechte Typografie behindert den Informationsfluss, der durch das Medium des gedruckten Textes zwischen Autor und Leser stattfindet. Schon immer (s.o.) haben Typografen sich bemüht, Normen für die gute Gestaltung von Druckwerken aufzustellen. Regeln für gute Typografie bleiben aber immer an den historischen Kontext, die technischen Möglichkeiten und auch an persönliches Empfinden gebunden. Als Verstoß gegen gute Typografie ist es zu bewerten, wenn Inhalt und Form nicht übereinstimmen. Die Verwendung einer verschnörkelten Zierschrift für ein Warnschild oder einer modernen Computerschrift für einen Kondolenzbrief wäre demnach als "schlechte" Typografie zu bewerten.

Ob Typografie eine Kunst im eigentlichen Sinn ist, ist unter Fachleuten umstritten. So behauptet z.B. Kurt Weidemann (u.a. Entwerfer der Hausschrift von DaimlerChrysler), dass Typografie als Kunst "belanglos" ist, da es ja auf Zurückhaltung zugunsten der Lesbarkeit und der angestrebten Wirkung des Schriftstückes beim Leser ankomme, und eben nicht um eine Selbstverwirklichung des Gestalters gehe.
Wie Typografie eingesetzt werden kann, zeigt sich z.B. im Aufbau eines Druckwerks. Möglichkeiten typografischer Gestaltung sind unterschiedliche Schriftarten, Auszeichnungsarten, Schriftgröße und Zeilenlänge.

Siehe auch: Kalligraphie, Buchdruck

Bedeutende Typographen

Aldus Manutius
Giambattista Bodoni
Jan Tschichold
Claude Garamond
Rudolf Koch
Ilse Schüle
Georg Trump
John Baskerville
Max Caflisch
Paul Renner
Hermann Zapf
Herbert Post
Roger Excoffon


Referenzen