Wladimir Klitschko

Wladimir Wladimirowitsch Klitschko (ukrainisch Володимир Володимирович Кличко, * 25. März 1976 in Semipalatinsk, heute Semei, Kasachstan) ist ein aus der Ukraine stammender Boxer und einer der bekanntesten Boxer in Deutschland und weltweit. Er ist der Bruder von Vitali Klitschko.
Wladimir Klitschko ist Doktor der Sportwissenschaften und hat, wie sein Bruder, die Perejaslaw-Chmelnizki Pädagogische Hochschule in der Ukraine besucht, wo er Sportwissenschaft und Philosophie studiert hat.
Profi
Klitschko wurde vom Hamburger Boxstall "Universum"[1] gemanagt. Presseberichten zufolge trennte er sich von Universum wegen unüberbrückbarer, auch finanzieller Differenzen.
Am 11. April 2004 verlor er einen entscheidenden Kampf durch technisches K.O. am Ende der 5. Runde gegen den US-Amerikaner Lamon Brewster. Laut Angaben Klitschkos im ZDF sollen körperliche Gründe (u.a. erhöhter Blutzuckerwert) für den K.o. ausschlaggebend gewesen sein, bewiesen wurde dies nie. Als Indiz für eine Manipulation des Kampfes könnte man die Veränderung der Wettquote von 11:1 auf 3,5:1 wenige Stunden vor dem Kampf heranziehen, da eine solch deutliche und späte Veränderung der Quote in der Regel auf einen späten, sehr hohen Wetteinsatz, hier zugunsten des Nicht-Favoriten, zurückzuführen ist.
Er besiegte Davarryl Williamson durch Technische Entscheidung in einem Comeback-Kampf.
Am 23. April 2005 bezwang er in der Westfalenhalle Eliseo Castillo durch K.O. in der 4. Runde. Eliseo Castillo, (nicht zu verwechseln mit Elicier Castillo), war bis dahin ungeschlagen, und hat gegen Michael Moorer gewonnen, was nach Meinung vieler jedoch eher auf die Formschwäche seines Gegners Moorer zurückzuführen war. Eliseo Castillo wurde vom amerikanischen Fernsehsender HBO akzeptiert, nachdem der ursprünglich für den Kampf avisierte Gegner Sergej Lyakhovich aufgrund angeblicher Visaprobleme absagte. Dieser Kampf sollte ein IBF-Eliminator Kampf sein.
Sein jüngster Kampf fand am 24. September 2005 gegen Samuel Peter in einem IBF- und WBO-Eliminator Kampf in Atlantic City statt.
Der 25-jährige Nigerianer galt als einer der gefährlichsten ungeschlagenen Schwergewichtler der Welt, wenngleich seine bisherigen Gegner nicht der erweiterten Weltspitze zuzuordnen waren. Peter wird von der Trainerlegende Lou Duva betreut. Peter steht zwar im Ruf eines technisch limitierten Boxers (obwohl Olympiateilnehmer), gilt aber gleichzeitig als berüchtigter Puncher. Samuel Peter ging bei den Buchmachern als 7:5 Favorit in den Kampf. Wladimir Klitschko musste im Kampf mehrfache schwere Wirkungstreffer hinnehmen und sich wiederholt anzählen lassen. Klitschko rettete sich allerdings, anders als in kritischen Situationen in der Vergangenheit, gegen Samuel Peter über die Zeit und wurde, zum einstimmigen Punktsieger erklärt und ist somit berechtigt, erneut um einen Weltmeistertitel im Schwergewicht zu kämpfen.
Liste seiner wichtigsten Kämpfe: Boxkämpfe Wladimir Klitschko
Amateur
Seinen größten Erfolg als Amateur errang er 1996 bei den Olympischen Spielen in Atlanta in der Gewichtsklasse über 91 kg (Goldmedaille). Die Goldmedaille im „Superschwergewicht“, eine nach oben offene Gewichtsklasse, die bei den Profis einfach nur „Schwergewicht“ heißt, ist seit 1956 nicht mehr von einem Weißen gewonnen worden. Sein älterer Bruder Vitali Klitschko war eigentlich für diesen Kampf nominiert worden, da der aber auf ein Steroid positiv getestet und gesperrt wurde, rückte Wladimir nach.
Politik
Die Klitschko-Brüder engagierten sich für die Demokratiebewegung in der Ukraine. Nach den Präsidentschaftswahlen in der Ukraine besuchte Wladimir Klitschko die Demonstranten auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew, um sie zu ermutigen.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Klitschko, Wladimir |
ALTERNATIVNAMEN | Wladimir Wladimirowitsch Klitschko |
KURZBESCHREIBUNG | ukrainischer Boxer |
GEBURTSDATUM | 25. März 1976 |
GEBURTSORT | Semipalatinsk, Kasachstan |