Abbesches Komparatorprinzip
Das Abbesche Komparatorprinzip ist ein grundlegendes Prinzip, nach dem Längenmessgeräte aufgebaut sein sollten, um eine hohe Messgenauigkeit zu erreichen. Benannt wurde es nach Ernst Abbe, der es als erster beschrieben hat.
Liegen die am Prüfling zu messende Strecke und der Maßstab des Messgerätes nicht in einer Flucht, können im Messgerät Kippfehler 1. Ordnung auftreten (siehe auch: Messschieber). Diese hängen natürlich in ihrer Größe vom vorhandenen Spiel der beweglichen Teile des Messgerätes ab, sind aber prinzipiell nicht zu vermeiden.
Werden die zu messende Strecke und der Maßstab des Messgerätes, wie bei der Messschraube, fluchtend angeordnet, treten zwar ebenfalls Kippfehler auf, diese wirken sich aber kaum auf das Messresultat aus und können meist vernachlässigt werden. Man spricht dann von Kippfehlern 2. Ordnung.