Django Asül

Django Asül (* 19. April 1972 in Deggendorf; bürgerlich Uğur Bağışlayıcı) ist ein deutscher Kabarettist, türkischer Abstammung. Er behandelt unter anderem die Situation von Türken in Deutschland und spricht in seinen Programmen überwiegend mit niederbayerischen Zungenschlag.
Leben
Django Asül wuchs in der niederbayerischen Marktgemeinde Hengersberg auf und besuchte das Robert-Koch-Gymnasium in Deggendorf. Dem Abitur im Jahr 1992 folgten eine Ausbildung zum Bankkaufmann[1] sowie eine Ausbildung zum Tennislehrer.
Inspiriert durch den Besuch eines Kabarettprogramms von Matthias Beltz in Berlin unternahm Asül Mitte der 1990er Jahre erste Schritte in Sachen Kabarett. Seit 1997 ist er mit Bühnenprogrammen auf Tournee. Bekannt wurde er auch als Gast der RTL-Comedy-Sendung 7 Tage, 7 Köpfe. Neben Auftritten in Ottis Schlachthof, Neues aus der Anstalt, dem Satire Gipfel und Quatsch Comedy Club schreibt Asül regelmäßig Kolumnen für die Münchner Abendzeitung, den Ingolstädter Donaukurier sowie den Kicker. Nach Hardliner (2004) lautet der Titel seines aktuellen Programms Fragil.
2007 hielt Asül als Nachfolger von Bruno Jonas die Fastenpredigt bei der von der Paulaner-Brauerei veranstalteten Starkbierprobe auf dem Münchner Nockherberg. Dies war sein einziges Gastspiel auf dem Nockherberg, denn bereits im selben Jahr gab die Paulaner-Brauerei seine Ablösung bekannt und begründete die Entscheidung damit, dass man zur traditionellen Figur des Bruder Barnabas als Fastenprediger zurückkehren wolle.[2] Seit 2008 tritt Asül beim Maibock-Anstich im staatlichen Hofbräuhaus in München auf.[3]
Im Oktober 2007 strahlte die ARD Asüls zweiteilige Reportage Djangos Reise – Asül bei den Türken aus, in der er einen satirischen Einblick in die Lebenswelten Berliner und Istanbuler Türken gab. Ebenfalls 2007 war Asül in einer kleinen Rolle im Münchner Tatort Kleine Herzen als Platzwart zu sehen. In der Fernsehkomödie Hanna und die Bankräuber übernahm er den Part des Kommissars.
Asül war bis 2011 türkischer Staatsbürger, dann gab er seinen türkischen Pass zurück.[4] Auf Initiative des damaligen Staatsministers und Leiters der Bayerischen Staatskanzlei, Erwin Huber, ist er seit 2004 „Botschafter von Niederbayern“.[5]
- ↑ Django Asül zur Bayernwahl: „Das ist Humor auf hohem Niveau“, Spiegel-Online vom 8. September 2008
- ↑ Nockherberg-Derblecken: Stoiber-Double wird Fastenprediger, Spiegel-Online vom 12. September 2007
- ↑ Maibock-Anstich im Hofbräuhaus: „Kabarett muss wehtun“, sueddeutsche.de vom 30. April 2010
- ↑ Django Asül ist kein Türke mehr, Deggendorfer Zeitung vom 3. Dezember 2011
- ↑ Gut geschmierter Guglhupf, Interview mit Bruno Jonas und Django Asül, Spiegel-Online vom 24. September 2007
CD-Veröffentlichungen
- 1999: Hämokratie, Zampano (BMG)
- 2001: Autark, Zampano (BMG)
- 2004: Hardliner, Zampano (BMG)
- 2009: Fragil, Sony BMG
Buch-Veröffentlichung
- Oh Abendland! Satirische Notizen. Lichtung-Verlag, Viechtach 1997, ISBN 3-929517-22-1
Auszeichnungen
- 1996: Kabarett Kaktus[1]
- 1997: Obernburger Mühlstein, Jury- und Publikumspreis
- 1998: Ravensburger Kupferle[2]
- 2000: Bayerischer Kabarettpreis in der Sparte Senkrechtstarter[3]
- 2005: Ybbser Spaßvogel, jährliche Auszeichnung der Ybbsiade
- 2007: Kulturnews-Award in der Kategorie Entertainment[4]
Weblinks
- Literatur von und über Django Asül im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Vorlage:IMDb Name
- Webseite von Django Asül
- Portrait Django Asül
- Ausschnitte der Nockherberg-Fastenpredigt 2007 auf BR-Online
- Thomas Becker: Ein niederbayerischer Derblecker, Süddeutsche Zeitung vom 24. Januar 2007
- Und jetzt... Django Asül, Kolumne auf stern.de
Einzelnachweise
- ↑ kabarett-kaktus.de
- ↑ Zehntscheuer Ravensburg
- ↑ Kabarettlive Bayerischer Kabarettpreis
- ↑ kulturnews.de
Personendaten | |
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NAME | Asül, Django |
ALTERNATIVNAMEN | Bagislayici, Ugur |
KURZBESCHREIBUNG | türkischstämmiger bayerischer Kabarettist |
GEBURTSDATUM | 19. April 1972 |
GEBURTSORT | Deggendorf |