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Franz Fischer (Bildhauer, 1900)

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Franz Fischer (* 28. November 1900 in Prag, † 23. Januar 1980 in Zürich) war ein Schweizer 
Steinbildhauer und Bronzeplastiker. 


Leben

Franz Fischer wurde als Sohn von Schweizer Eltern in Prag geboren. Von 1916–17 besuchte er die Kunstgewerbeschule Zürich, anschliessend absolvierte er bei Luigi Vassalli (1867-1933) in Lugano eine Lehre als Steinhauerlehre [1]

1921–23 besuchte Fischer eine Meisterklasse an der Akademie in Rom. 1926–28 ermöglichten ihm drei eidgenössische Kunststipendien längere Studienaufenthalte an der Académie de la Grande Chaumière in Paris. Ab 1931 wohnte Fischer mit der Malerin und Bildhauerin Cornelia Forster (1906 -1990) in Sala-Capriasca. 1936 liess er sich in Zürich-Oerlikon nieder, wo zahlreiche Freiplastiken und Werke für Kunst am Bau für den städtischen Raum von Zürich entstanden.

Zu den wichtigsten Ausstellungen, an denen Fischer nach 1939 ausstellte, gehören 1939 die Schweizerische Landesausstellung in Zürich, an der Fischer die 630 Zentimeter hohe Gipsplastik „Gäa“ ausstellte. Im gleichen Jahr präsentierte er an der 1939 Weltausstellung in New York die dort mit einer Goldmedaille ausgezeichnete überlebensgrosse Bronzeplastik „Geher“, die heute bei der Sportanlage in Zürich Oerlikon steht. Als die Statue 1934 im Auftrag der Stadt dort erstmals aufgestellt wurde, löste die nackte Figur bei der Lehrerschaft des benachbarten Schulhauses heftige Proteste aus.[2]

Nach 1944 erteilte Fischer Abendkurse im Aktzeichnen an der Kunstgewerbeschule Zürich. 1950–57 übernahm er das Präsidium der Ausstellungskommission des Zürcher Kunsthauses. Von 1953–59 war Fischer Mitglied der Eidgenössischen Kunstkommission.

Retrospektiven fanden 1966 im Kunstmuseum Winterthur und 1976 im Zürcher Helmhaus statt.

1939 wurde Fischer mit dem Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis ausgezeichnet.

Werke

“Liegende“ im Zürcher Friedhof Enzenbühl

Zu Fischers bekannteren Werken gehören neben „Gäa“ und dem “Geher“ die Bronzefigur „Liegende“ von 1934 im Zürcher Friedhof Enzenbühl sowie die Reliefs aus Solothurner Kalkstein für den Neubau des Schweizerischen Bankvereins am Paradeplatz, die 1954–59 entstanden. Für die der renovierte Zürcher Augustinerkirche war Fischer für die plastische Ausstattung zuständig (1958–59).

Für die Weltgesundheitsorganisation in Genf schuf Fischer 1966 das Bronzeportal zum Konferenzsaal.

Literatur

  • Aroldo Gamper-Fischer: Franz Fischer 1900-1980. Zeichner und Plastiker. Kunsthaus Glarus, 1992.
  • Eduard Plüss: Franz Fischer. Monographie. NZN Buchverlag, Zürich 1962

{{{Autor}}}: Franz Fischer. In: Historisches Lexikon der Schweiz.

Einzelnachweise

  1. Ticinarte
  2. Unterwegs in Oerlikon, Pkt 5