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Schnittregel

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Der Schnitt (engl. cut oder cut-rule) ist eine transitive Regel in der Logik, der Graphentheorie, der linearen Optimierung und der Programmierung.

Wird in einer Ableitung oder einem Suchbaum ein unnötiger transitiver Umweg vorgenommen, so wird dieser Umweg weggeschnitten.

Schnitt in der Logik

In den Logikkalkülen ist die Schnittregel der modus ponens auf metalogischer Stufe und lautet so:

Ist A aus Sequenzen herleitbar und mittels A auch B herleitbar, so ist B herleitbar. A wird also weggeschnitten.

Dass die Schnittregel in den Gentzentyp-Kalkülen zulässig und eliminierbar ist, besagt der Gentzensche Hauptsatz.

Schnitt in der Graphentheorie und der Optimierung

In graphentheoretischen Netzwerken unterscheidet man zwischen Flüssen und Schnitten. Eine Teilmenge der Knoten in einem Netzwerk, nennt man einen Schnitt. Die Kapazität eines Schnittes ist die Summe der Kapazitäten der aus dem Schnitt herausführenden Kanten (Max-Flow-Min-Cut Theorem). Im Branch and Bound-Verfahren ist das Bounding (Begrenzen) ein Wegschneiden von Zweigen eines Optimierungsbaums.

Schnitt (Cut) beim Programmieren

Die so genannte Constraintprogrammierung ist den Regelkalkülen verwandt. Hier versucht man schnittfrei (engl.: cut-free) zu programmieren. Durch schnittfreie Suchbäume wird die Beweissuche (proof search) vereinfacht.

Es gibt so genannte grüne Schnitte, die Zweige des Suchbaums wegschneiden, die keine Lösung enthalten. Rote Schnitte schneiden Zweige weg, die Lösungen enthalten.

Literatur