Kommunikationsmodell von Friedemann Schulz von Thun
Das 4-Ohren-Modell benennt vier verschiedene Inhalte: Einen Sachinhalt, einen "Appell", eine Aussage über die Beziehung der Gesprächspartner sowie eine Mitteilung des Sprechers über sich.
Den Beziehungsaspekt einer Botschaft bestimmen v.a. Formulierung, Tonfall usw, also nonverbale Signale. Nonverbales begleitet auch alle anderen Inhalte einer Nachricht, um die Aussage zu "qualifizieren" (F. Schulz von Thun, 1981).
Kommunikation besteht aus folgenden Komponenten (nach Ellgring[Lasswell], 2000, siehe auch: Laswell-Formel):
- wer (Kommunikator, Sender)
- sagt was (Nachricht, Botschaft, Information)
- zu wem (Empfänger, Adressat)
- womit (verbale und nonverbale Verhaltensweisen, Ausdruck, Signal)
- durch welches Medium (Kanal, Modalität)
- mit welcher Absicht (Intention, Motivation, Ziel)
- mit welchem Effekt (Eindruck, Informationsverarbeitung)
Vor allem die Punkte vier, sechs und sieben haben häufig nonverbalen Charakter, doch auch die Anderen können durch bestimmte nonverbale Signale eine, im Vergleich zum verbalen Inhalt, veränderte Aussage erhalten.
Als Ergebnis dieser Überlegungen kann festgehalten werden, dass weder digitale noch analoge Kommunikation unabhängig voneinander existieren und betrachtet werden können: „Die Körpersprache ist nicht nur eine wünschenswerte, zur Not aber entbehrliche Zutat zur Verbalsprache, sondern ihre umfassende leibliche Grundlage“ (Meyer, 1991).
Siehe auch: Kommunikation