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Sozialverträgliches Frühableben

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Sozialverträgliches Frühableben ist das Unwort des Jahres 1998. Es spielt auf die Meinung an, dass ein Mensch mit Erreichen des Rentenalters mehr Kosten verursacht, als er volkswirtschaftlichen Nutzen bringt.

Aufgrund dieser Tatsache wäre es laut diesem Begriff wünschenswert, wenn die betroffene Person bei Erreichen dieses Zeitpunkts stirbt, um keine weiteren Kosten zu verursachen. Er reduziert den Menschen auf einen Gegenstand, der, falls er für den Staat nicht mehr profitabel ist, unnützen Ballast für den Rest der Gesellschaft darstellt.

Wie schon bei der Rentnerschwemme, dem Unwort des Jahres 1996, liegen auch hier die Ursachen der Begriffsentstehung in der steigenden Lebenserwartung sowie dem Rückgang der Geburtenrate: zwei Tatsachen, die das deutsche Gesundheitswesen früher oder später zum Zusammenbruch bringen werden, wenn nicht bald Reformen erfolgen.

Der Begriff wurde als Kritik an der Politik der Bundesregierung vom damaligen Ärztekammerpräsident Karsten Vilmar verwendet.