Eichstätt
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Eichstätt hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberbayern |
Landkreis: | Eichstätt |
Fläche: | 47,85 km² |
Einwohner: | 13.078 (31. Dez. 2002) |
Bevölkerungsdichte: | 273 Einwohner je km² |
Höhe: | 374 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 85072, 85067 (Postfach) |
Vorwahl: | 08421 |
geografische Lage: | 48° 52' n. Br. 11° 10' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | EI |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 76 123 |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 11 85072 Eichstätt |
offizielle Internetseite: | www.eichstaett.de |
E-Mail-Adresse: | Poststelle@eichstaett.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Arnulf Neumeyer (SPD) |
Eichstätt ist eine große Kreisstadt in Bayern. Sie ist Sitz der Diözese Eichstätt und der katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Geografie
Geografische Lage
Eichstätt liegt im Naturpark Altmühltal und ist große Kreisstadt sowie Sitz des Landkreises Eichstätt. Sie liegt nordwestlich von Ingolstadt.
Geschichte
- Keltische und römische Vorgeschichte
- Um 740 n. Chr. Errichtung eines Klosters durch Winfried Bonifatius, Ernennung von Willibald von Eichstätt zum ersten Bischof
- 908 erhielt „Eihstat“ Markt-, Münz- und Zollrecht sowie das Recht zur Ummauerung und durfte sich 1042 "civitas" (Stadt) nennen.
- 1067 Überführung der Reliquien der heiligen Walburgis (Hirnschale und Stab) durch den kölner Erzbischof Anno II. nach Walberberg im Rheinland.
- 1205 erhielten die Grafen von Hirschberg Vogteirechte.
- Von 1305 bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts herrschten die Fürstbischöfe.
- Im Dreißigjährigen Krieg wurde die als „Hochburg des Katholizismus“ geltende Stadt von den Schweden erobert, geplündert und am 12. Februar 1634 fast völlig zerstört.
- Nach der Säkularisation kam Eichstätt zu Bayern.
- Die erst zu Mittelfranken gehörende Stadt wurde durch die Gebietsreform 1972 dem Regierungsbezirk Oberbayern zugeteilt und als „Große Kreisstadt“ Mittelpunkt des Landkreises Eichstätt.
Politik
Bürgermeister
- 1948-1949: Richard Jaeger, CSU
- 1994-heute: Arnulf Neumeyer, SPD
Wappen
Über dem grünen Schildfuß in Rot ein silbernes, mit zwei Türmen flankiertes Stadttor, dahinter ein grüner Eichbaum mit goldenen Eicheln.
Ein Siegel der Stadt wird bereits im Jahre 1256 erwähnt. Das älteste erhaltene Siegel befindet sich an einer Urkunde vom Jahre 1304 und zeigt obenstehendes Wappen.
Der Ort Eichstätt wird erstmals 740 in Zusammenhang mit der Bistumsgründung als "Eihstat" erwähnt. 908 erreichte Bischof Erchanbald von König Ludwig dem Kind das Markt-, Münz- und Zollrecht sowie das Recht, eine Burg zu bauen. Die Bezeichnung Stadt (civitas) findet sich zuerst auf Münzen des Bischofs Heribert (1022-1042), dann in einer Urkunde Kaiser Heinrichs IV. aus dem Jahre 1080. Auf diese Erhebung zur Stadt nimmt das Wappen durch die Abbildung der Stadtummauerung Bezug. Da man den Namen "Eichstätt" als "Eichenstätte" deutete, wurde in das Wappen eine Eiche aufgenommen; das Eichstätter Wappen ist also ein "redendes Wappen", das den Namen des Ortes erklärt.
Städtepartnerschaften
Poona - Indien (Partnerdiezöse)
Kultur und Sehenswürdigkeiten

- Dom
- Ehemalige fürstbischöfliche Residenz (Der Platz ist ein barockes Bauensemble von selten geschlossener Erhaltung.)
- Residenzplatz
- Altes Stadttheater
- Evangelisch-Lutherische Pfarrkirche (Erlöserkirche)
- Bischöfliches Palais
- Bischöfliches Ordinariat
- Schutzengelkirche (ehemalige Jesuitenkirche)
- Hofgarten
- Ehemals fürstbischöfliche Sommerresidenz
- Kapuzinerkloster und Kapuzinerkirche Hl. Kreuz und zum Hl. Grab
- Ostenfriedhof
- Ehemaliges Kloster und Klosterkirche Notre Dame de Sacré Cœur
- Ehemaliges Dominikanerkloster und Dominikanerkirche St. Peter
- Marktplatz mit Rathaus
- Kloster- und Pfarrkirche St. Walburg
- Kapelle Maria Hilf
- Heilig-Geist-Spitalkirche
- Willibaldsburg
- Marienkapelle auf dem Frauenberg
- Kloster Rebdorf
- Figurenfeld im Hessental
- Juramuseum in der Willibaldsburg (u. a. ein fossiler Archaeopteryx aus Solnhofen und viele andere Versteinerungen macht das Museum zu einer Bereicherung).
- Neu angelegter Bastionsgarten über die Pflanzenwelt des „Hortus Eystettensis“ (botanisches Prachtwerk von Basilius Besler) auf der Willibaldsburg
- Ur- und Frühgeschichtliches Museum in der Willibaldsburg
- Altmühltaler Schnapsmuseum
- Stampfer Krippe
- Diözesanmuseum mit Domschatz
Wirtschaft und Infrastruktur
Auf wirtschaftlichem Gebiet ist Eichstätt vor allem bekannt durch die Natursteinindustrie. In den Steinbrüchen um Eichstätt werden die Solnhofener Platten (bekannt durch die Lithographie) und der Jura-Marmor gewonnen. Der Blumenberg bei Eichstätt ist der Fundort eines der wohl berühmtesten Fossilien der Welt: das sogennante Berliner Exemplar des Urvogels Archaeopteryx.
Gastronomie
- Cafe Konditorei Müller´s Stadtcafe
- Metzgerei Michael Schneider am Marktplatz
- Eiscafè Cortina / Ristorante La Grotta
Verkehr
Medien
In Eichstätt erscheint als Tageszeitung der „Donaukurier“ mit seiner Lokalausgabe dem Eichstätter Kurier, als Zeitschrift unter anderem das „brennessel Magazin“.
Informationen rund um Eichstätts Universität bietet das Studentenradio „Radio Pegasus“ immer dienstags um 19 Uhr auf der Frequenz des Ingolstädter Radiosenders Radio IN.
Einen direkten Lokalfernsehsender gibt es nicht, teils berichtet aber auch der nahgelegene Ingolstädter Fernsehsender „intv – der infokanal“, über Eichstätt.
Als Online-Magazin berichtet Partys-bei-uns.de alles rund um die regionalen Veranstaltungen.
Bildung
Neben der Universität Eichstätt gibt es in Eichstätt zahlreiche Schulen, darunter das musische Gabrieli-Gymnasium und das naturwissenschaftliche Willibald-Gymnasium.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Konrad Regler, Landrat des Landkreises Eichstätt a.D.
Söhne und Töchter der Stadt
- Tobias Barnerssoi, deutscher Skirennläufer
- Alois Brems, Katholischer Bischof von Eichstätt
- Heinrich von Buz, deutscher Techniker und Industrieller
- Anton Fils, deutscher Komponist
- Philipp Jeningen, deutscher Jesuit, Volksmissionar und Mystiker
- Schlossleutnant Lorenz Krach, Burgkommandant
- Konrad Kyeser, Edelmann und Kriegstechniker des mittelalterlichen Europas
- Willibald Pirckheimer, berühmter Humanist
- Papst Viktor, berühmter Papst
Bemerkenswerte Personen
Außerdem wirkten in Eichstätt:
- Mauritio Pedetti
- Gabriel de Gabrieli (1671-1747) Fürstbischöflich Eichstättischer Hofbaudirektor
- Giacomo Angelini (Jacob Engel)
- Prof. Karljosef Schattner, Architekt, Diözesanbaumeister a.D.
Sonstiges
Spitzname
Sausackschleifer: Der Sage nach wollten die Eichstätter einen neuen Bischof mit einem Sausack vor dem Stadttor begrüßen. Dieser war allerdings so groß, dass er nicht durch das Tor durchpasste. Deswegen griffen die Eichstätter zu Schleifsteinen und bearbeiteten den Sausack bis er die entsprechende Größe hatte. Eine andere Version berichtet, dass der Sausack so gross war, dass er nicht auf das Tablett passte.
Siehe auch: Naturpark Altmühltal, Altmühl
Internetseiten
- Offizielle Internetpräsenz der Stadt
- Homepage des Bürgernetzvereins Altmühltal e.V.
- Webcam: Eichstätt mit Willibaldsburg
- Webcam: Eichstätt, Sicht vom Rathausturm
- Website des Schäfflertanzes Eichstätt
- Uni Eichstätt
- Freiwillige Feuerwehr Eichstätt
- Gabrieli-Gymnasium Eichstätt
- Willibald-Gymnasium Eichstätt
- Jurahaus-Verein Eichstätt
- Führungen in Geschichte Kunst und Kultur
- Verkehrs- und Verschönerungsverein Eichstätt
- Fossilienfunde
- Fossilien aus Eichstätt und Solnhofen
- Eichstätt : Historische Spurensuche - Die Junge Pfalz in Bayern (Haus der Bayerischen Geschichte)