Völker und Gruppierungen im Star-Trek-Universum
Andorianer
Die Andorianer sind ein kriegerisches Volk, das vor Beginn der Föderation der Vereinten Planeten mit den Vulkaniern im Krieg lag. Wesentliche äußere Merkmale sind ihre weißen Haare, ihre blaue Haut und die Fühler auf der Stirn. Der Heimatplanet ist Andoria. Die Andorianer führten um 2150 Krieg gegen die Vulkanier. Ein bekannter Vertreter der Andorianer ist Shran, der in Star Trek: Enterprise zu sehen ist.
Bajoraner
Die Bajoraner sind eine menschenähnliche Spezies. Sie tauchten erstmals in Raumschiff Enterprise: Das Nächste Jahrhundert (Star Trek: The Next Generation, TNG) auf und spielten eine bedeutende Rolle in der anschließenden Serie Star Trek: Deep Space Nine (DS9). Captain Picard aus TNG arbeitete mit der Bajoranerin Ro Laren zusammen, während Captain Sisko in DS9 für die Sternenflotte in der Nähe der bajoranischen Heimatwelt (dem Planeten Bajor) vor allem mit der Einheimischen Kira Nerys zusammenarbeitete.
Wie die meisten Alien-Völker in Star Trek sind auch die Bajoraner auffallend menschenähnlich in ihrem Aussehen. Einziger sichtbarer Unterschied sind einige kleine Falten auf der Nase sowie der religiöse Ohrschmuck, den jeder Bajoraner trägt. In bajoranischen Namen steht der Familienname vorn. Im Falle von Major Kira Nerys lautet die korrekte förmliche Anrede daher Major Kira, während gute Freunde sie Nerys nennen.
Die Bajoraner sind durchaus fortschrittlich, hatten allerdings unter der 40-jährigen Besatzung Bajors durch die Cardassianer zu leiden. Die Story von Star Trek: Deep Space Nine drehte sich häufig um die Beziehungen zwischen diesen beiden Völkern.
Die bajoranische Religion ist die einende Kraft des Planeten; der geistliche Führer, auch Kai genannt, hat große moralische und politische Autorität, obwohl der eigentliche politische Führer der Premierminister ist. Die bajoranische Religion basiert auf dem „Glauben“ an die Bajoranischen Propheten, die als zeitlose Wesen das Wurmloch in der Nähe von Bajor bewohnen, das daher auch Himmelstempel genannt wird. Da Benjamin Sisko der Erste war, der Kontakt mit ihnen hatte, wurde er von den Bajoranern fortan als Abgesandter der Propheten betrachtet. Ein weiteres wichtiges Element der Religion sind die als Tränen der Propheten bezeichneten Drehkörper, die eine ähnliche Bedeutung wie Reliquien haben und erstaunliche Dinge vermögen. Jeder Drehkörper hat einen bestimmten Zweck, so gibt es z. B. den Drehkörper der Zeit oder den Drehkörper der Prophezeiung. Sie stammen direkt von den Propheten. Einige dieser Drehkörper wurden während der Besatzung von den Cardassianern gestohlen, und später teilweise wieder zurückgegeben.
Der Planet Bajor und das Bajoranische Wurmloch
Bajor ist ein Planet der Klasse M und hat drei Monde. Er selbst umkreist die Sonne des Systems Bajor-B’Hava’el.
Auf Bajor gibt es eine antike Stadt mit dem Namen B’Hala, die 30.000 Jahre versunken war. In Folge 3.17 wird sie unerwartet wiederentdeckt.
Während der cardassianischen Besatzung wurden die mineralischen Ressourcen Bajors rücksichtslos ausgebeutet und die Bevölkerung versklavt. Es bildete sich eine Untergrundbewegung, die schließlich stark genug wurde, die Cardassianer zu überwältigen und von Bajor zu vertreiben; die Nachwirkungen der Besatzung können durch weite Teile von ST: DS9 gefühlt werden.
Terok Nor (die spätere Deep Space Nine), eine cardassianische Minen-Station, befand sich im Orbit von Bajor und wurde nach Ende der Besatzung unter gemeinsames Kommando der Bajoraner und der Sternenflotte gestellt, weil sich sowohl die Bajoraner die Aufgabe allein nicht zutrauten, aber auch die Sternenflotte eigene Interessen wahren wollte. Nach der Entdeckung des Bajoranischen Wurmlochs wurde sie aus dem Orbit an eine Position in der Nähe des Wurmlochs bewegt, da dieses von strategischer Wichtigkeit ist. Das Wurmloch ist das einzige bekannte ständig stabile Wurmloch im ganzen Star-Trek-Universum und verbindet das Bajor-B’Hava’el-System im Alpha-Quadranten mit dem Idran-System im Gamma-Quadranten, 70.000 Lichtjahre entfernt auf der anderen Seite der Galaxie.
Das Wurmloch wird während der Serie zu einem Konfliktpunkt, da es das Eindringen von Schiffen des Dominions ermöglicht, einer kriegerischen (Zwangs-)Union verschiedener Völker, die von den formwandelnden Gründern dominiert wird. Diese werden jedoch alle bei ihrem Angriff im Wurmloch vernichtet.
Das Wurmloch brach ein einziges Mal zusammen, als ein Drehkörper in die Hände eines der Feinde der Propheten (Pah-Geister) gelangte, wobei dieser in den Himmelstempel eindringen konnte. Zum Glück wurde ein weiterer Drehkörper entdeckt, und nachdem Sisko ihn trotz Visionen der Pah-Geister öffnet, verlässt jenen eine Art Energiestoß, der das Wurmloch wiederherstellt und den Pah-Geist vertreibt.
Das Wurmloch erscheint als flimmerndes goldenes Licht, umgeben von blauen Wolken, und wird sichtbar, wenn sich ein Schiff nähert. Sobald das Schiff im Wurmloch ist, verschwindet die sichtbare Öffnung wieder; außerdem wird sie natürlich sichtbar, wenn das Wurmloch ein Schiff „ausspuckt“. Das Wurmloch kann nur von Schiffen, die sich mit Unterlicht-Geschwindigkeit („Impuls“) bewegen, durchquert werden. Ansonsten würde die das Schiff umgebende Warpblase das Schiff völlig zerstören. In Folge 7.3 wird jedoch von Lt. Barkley eine Lösung für das Problem entdeckt.
Es wird als ein Tunnelphänomen auf Basis von Verteron-Partikeln beschrieben, die Drehkörper sind ebenfalls Verteron-basierte Energiefelder (Verteron-Partikel stellen in Star Trek sub-atomare Teilchen dar). Der Versuch des Trill-Wissenschaftlers Lenara Kahn, ein ähnliches Wurmloch künstlich zu schaffen, schlug fehl.
Betazoide
Die Betazoiden sind eine humanoide Spezies und äußerlich meist nicht von den Menschen zu unterscheiden, lediglich die Iris der Augen ist völlig schwarz. Heimat ist der Planet Betazed (Klasse M, Alpha-Quadrant, auch genannt Beta Veldonna V).
Betazoide verfügen über telepathische Fähigkeiten, die sich ab dem fünften Lebensjahr ausprägen. Seltener kommt es vor, dass ein Betazoide bereits als voll entwickelter Telepath geboren wird (z. B. Tam Elbrun); ein solcher muss therapeutisch betreut werden, um die Überflutung mit fremden Gedanken verarbeiten zu können. Für die Gedanken von Ferengi, Dapiherianern und den Breen sind Betazoide unempfänglich.
Die Kultur der Betazoiden gründet auf Offenheit und Wahrheit. Im Laufe des vierten Lebensjahres werden den Kindern ihre künftigen Ehepartner festgelegt, welche sie mit 26 heiraten. Bei der Trauungszeremonie sind nach altem Brauch die künftigen Ehepartner wie auch alle Gäste nackt.
Betazoide sind mit Menschen genetisch kompatibel, die zehnmonatige Schwangerschaft verläuft ähnlich wie bei Menschen, allerdings ist die Geburt wesentlich schwerer.
- Bekanntester Vertreter: Lwaxana Troi, Botschafterin von Betazed, Tochter des fünften Hauses, Halterin des heiligen Kelches von Rix, Erbin der heiligen Ringe von Betazed und ihre halbmenschliche Tochter Deanna Troi.
Bolianer
Die Bolianer sind ähnlich wie die Andorianer blauhäutig, weisen aber im Gegensatz zu den Andorianern keine Antennen auf, sondern eine erhöhte Stirnwulst, die der Stirnwulst der Klingonen ähnelt. Die Bolianer sind ein friedliebendes Volk. Sie stammen von Bolarus X. Auffällig ist vor allem ihre Geselligkeit und ihre Neugierde. Sie sind dafür bekannt, viel und oft zu reden und sich für andere Dinge zu interessieren. Sie haben oftmals ein Talent für die Mechanik und sind auch kreativ. Viele Künstler, seien es Musiker, Maler oder Architekten, sind Bolianer, die für ihre verspielte Kunst bekannt sind.
Borg
In der Folge Zeitsprung mit Q (2.16) von Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert versetzt Q die Enterprise unter Picard in den Delta-Quadranten, wo sie auf ein Schiff der Borg treffen. Es entwickelt sich ein spannendes erstes Duell zwischen dem Borg-Raumschiff und der Enterprise. Die erste Begegnung mit den Borg hatte allerdings die Enterprise NX-01 unter Captain Jonathan Archer im Jahre 2153. Alle Drohnen wurden zerstört; allerdings konnten sie zuvor eine Subraum-Nachricht mit den Koordinaten der Erde in den Delta-Quadranten senden. Bis zum Erreichen der Nachricht werden noch 200 Jahre vergehen, so wird das Problem in das 24. Jahrhundert verschoben.
Die Borggesellschaft ist in Anlehnung an die Struktur eines Insektenvolkes mit einer Königin an der Spitze dargestellt. Ihr Konzept ist die permanente Anpassung ihrer Körper (eine bewusste Anlehnung an den Begriff Cyborg ist anzunehmen, wobei ironischer Weise die Silbe „Cybernetic“ von „Bioorganism“ abgetrennt wird) an veränderte Umweltbedingungen und die rücksichtslose Expansion im Universum.
Sie entwickeln sich weiter, in dem sie andere Rassen und ihre Techniken „assimilieren“, das heißt, deren Wissen und Erfahrungen in ihrer Gesamtheit in sich aufnehmen, um durch ein kollektives Bewusstsein die neuen Eigenschaften der Gemeinschaft hinzuzufügen. Individuen und individuelles Bewusstsein gibt es unter den Borg nicht. Assimilierte Individuen werden zu Drohnen gemacht, deren Körper mit mechanischen Implantaten und Nanotechnologie ausgestattet sind. Dies stellt sich als paradiesischer Zustand für die Borg dar, weil das kollektive Bewusstsein der assimilierten Spezies quasi unsterblich geworden ist. Niemand aus dem Kollektiv wird alleinegelassen, jeder wird gebraucht. Effizienz ist das Ideal des Borgkollektivs. Die Identifikation der Mitglieder mit dem Kollektiv könnte nicht totaler sein. Dabei hilft ihnen eine drahtlose Kommunikation mit ihrer Zentrale, der Borg-Königin. Über Subraum-Funk können die Borg ihr Kollektiv z. B. bei Schiffbruch um Hilfe rufen. Die Borg kennen weder Mitleid noch Gnade mit ihren Gegnern, weil sie die Assimilation als Befreiung von der individuellen Existenz begreifen. Profitstreben, Hass und Überreaktion sind ihnen ebenso fremd. Die Borg sterben nicht, sie werden von ihren Artgenossen deaktiviert und recycelt, ihre Ideen und Erfahrungen bleiben dabei dem Kollektiv erhalten.
Die Borg regenerieren sich in Alkoven, in denen sie schlafen. Dort werden sie aufgeladen und neu programmiert. Jede Borg-Drohne verfügt über eine speziell an sie angepasste Erholungsnische. Diese Nischen bzw. Alkoven stehen an den Seiten der Gänge im Borg-Kubus. Jede dieser Nischen benötigt über 1,21 Gigawatt an Leistung. Die Drohne stellt sich in die Nische und ihre Regeneration beginnt. Genau wie alles andere von den Borg erbaute, sind die Alkoven perfekt angepasst an ihren Standort, nämlich die Wände an den Seiten der Gänge. Um Platz zu sparen stehen die Alkoven nicht horizontal, wie ein Bett zum Beispiel, sondern sind vertikal, also stehend ausgerichtet. Dies ermöglicht, viele Alkoven in einen Gang zu stellen und somit eine sehr große Dichte an Drohnen auf einem Schiff zu erreichen. Die Drohnen werden automatisch geweckt, sobald ihr Regenerations-Zyklus abgeschlossen wurde. Ein Liegen in diesen Alkoven ist auch vollkommen unnötig, da nach dem Andocken der Drohne die künstliche Schwerkraft des Alkoven deaktiviert wird. So sparen die Borg weiter auch noch Energie und der Körper kann sich in der Schwerelosigkeit noch effizienter regenerieren.
Borg-Raumschiffe sind gewaltige Kuben (Würfel) oder Sphären (Kugeln), in diesen Formen manifestiert sich das Ideal der Borg: Effizienz, technische Perfektion, Stärke und Widerstandsfähigkeit. Diese Schiffe haben eine unglaubliche Regenerationskapazität. In Star Trek: Der Erste Kontakt gelingt es scheinbar der Sternenflotten-Armada, einen solchen Kubus in einem schweren und verlustreichen Kampf zu zerstören, indem Captain Picard die Flotte einen Abschnitt des Kubus beschießen lässt, der kaum lebende Drohnen enthält. Die Borg können sich nicht anpassen und der Kubus wird zerstört.
Jean-Luc Picard, der Enterprise-Captain aus Star Trek: The Next Generation wurde selbst einmal assimiliert. Als Borg trug er den für einen Borg außergewöhnlichen Namen „Locutus“ (lat. Sprechender, seine vorgesehene Rolle). Seine Crew konnte ihn jedoch retten. Seitdem hegt er einen gewaltigen Hass gegenüber den Borg. Umgekehrt fürchten die Borg ihn als einen vom Kollektiv abgefallenen Verräter. Durch das Entfernen einiger ihrer Implantate wurde Seven of Nine vom Borg-Kollektiv getrennt und zum Crewmitglied der USS Voyager. Da sie bereits als Kind assimiliert wurde, hat sie Mühe, ihre Individualität zu entdecken und wieder zum Menschen zu werden.
Der Kopf der Borg ist die Königin. Sie ist ein Wesen mit eigenem Bewusstsein und bricht scheinbar mit dem konsequent technokratischen Konzept der Borg. Viele Star-Trek-Fans waren daher sehr enttäuscht, als die Borgkönigin eingeführt wurde. Man weiß aber nicht, ob sie lediglich ein Organ der Borg ist, ob sie eine von vielen Königinnen ist oder wie groß ihre Macht ist. Mal scheint sie jede Drohne direkt unmittelbar steuern zu können, mal scheint sie der oberste Befehlsempfänger, der Ausdruck der Borg für ihr kollektives Gefühl zu sein. Einige Borg-Experten gehen davon aus, dass es immer schon eine Königin gegeben hat, dass ihre Kompetenz jedoch stark erweitert wurde, als feudalistische Reaktion auf die Ereignisse von Me Hugh, als eine Drohne mit Bewusstsein ins Kollektiv zurückkehrte und dort große strukturelle Schäden auslöste. Es scheint allerdings „Ersatz“-Königinnen zu geben, die bei Bedarf aktiviert werden können.
In den Borg spiegelt sich das uralte und in vielen Kulturen zu findende Motiv des Vampirismus oder des Seelenraubs. Ein Individuum wird gewaltsam aus seinem Umfeld gerissen, einer Gemeinschaft zugeführt, deren Individuen im Nachhinein ihre eigene Aufnahme fanatisch bejahen. Bei der Aufnahme verliert sie Teile ihrer Persönlichkeit und wird dafür Glied der Gemeinschaft, vornehmlich vom Ziel erfüllt, andere in diese Lebensgemeinschaft zu zwingen. Der Vergleich kann durch folgende Symbole belegt werden:
- Die Borg injizieren Nanosonden (Miniroboter), die sie willenlos machen und zu einem Borg umwandeln.
- Injektionsstelle ist der Hals, mit zwei kleinen bissartigen Einstichstellen.
- Das Opfer ist nach seiner Umwandlung entpersonalisiert.
- Seine Individualität geht verloren.
- Alle Borg sind gleich, es ist aber die ursprüngliche Spezies des Opfers weiterhin erkennbar.
- Borg pflanzen sich kaum fort, sie assimilieren.
- Borg sind nicht unsterblich, können durch Waffeneinwirkungen getötet werden und altern wohl auch, bedingt durch den biologischen Ursprung des Opfers.
- Borg sind blass-weißlich,
- Borg schlafwandeln zombiehaft durch ihre Welt. Was keine Bedeutung beigemessen bekommt, wird ignoriert.
- Borg schlafen nicht, sie regnerieren sich in ihren Alkoven.
- Borg nehmen zwar keine Nahrung zu sich, ihre Implantate synthetisieren alle Nährstoffe, die benötigt werden, jedoch ist das Borgkollektiv auf Kampf und Assimilierung angewiesen: Im Kampf entwickeln sie sich durch Anpassung weiter, und durch das Hinzufügen neuer und frischer Gedanken, erweitern sie stetig ihre Kapazitäten. Was die Borg tun, wenn sie alles erobert haben, ist nicht geklärt.
Ebenso interessant ist das Wort „Kollektiv“. In allen Sprachen, in die die Borg übersetzt werden, wird dazu ein Wort aus dem sozialistisch-soziologischen Kontext verwendet. Ein Borg hat keinen Besitz, nicht einmal sein Körper und seine Gedanken sind sein Eigentum. Persönlichkeitsrechte sind scheinbar nicht vorhanden. Dafür hat ein Borg jedoch absolute demokratische Freiheit im Kollektiv. Er nimmt an allen Gedanken des Kollektivs Teil, er bestimmt alles mit und fügt sich ohne Zögern jeder Aufgabe, jedem Urteil. Der Borg-Utopie zufolge haben die Schlichten die großartige Bereicherung, an der Brillanz der Genies teilzuhaben, während die brillanten Geister durch die Gesamtheit des Kollektivs unfassbare Handlungskapazitäten haben. Es handelt sich also um eine Gesellschaft, die sowohl den fachlichen Imperativ und die absolute Allmacht des Gedankens favorisiert. Es gibt keine Götter, keine Unwägbarkeiten. Möglicherweise rennen die Borg in ihrer Assimilierungsmanie etwas hinterher, was sie verloren haben: aus sich heraus etwas neues zu schaffen, die Unwägbarkeiten des Lebens zu akzeptieren. Einige denken, dass gerade das ihre Faszination ausmacht. Dabei ist die Angst nach außen genauso entscheidend wie der Technokratismus nach innen: Würden Teile des Kollektivs anfangen egoistischer zu denken, würde es feudalistisch werden. Daher ist es funktionell essentiell, dass die Borg keinen eigenen Willen haben. So lange kein Borg ein Bewusstsein hat, braucht es keine Hierarchie. Das Auftreten der Borg-Königin in Voyager wird daher von Verfechtern der Borg-Utopie als rückschrittlicher Stilbruch gewertet. In manchen Episoden wird die Assimilation auch als „Eins werden“, im Sinne eines Eingehen ins Nirvana beschrieben.
Cardassianer
Die Cardassianer stammen vom Planeten Cardassia Prime. Einst waren sie ein friedliches, spirituelles Volk, welches Kunstwerke des gesamten Alpha-Quadraten sammelte. Auf Cardassia Prime herrschte jedoch Knappheit an Ressourcen. Hunger und Elend machten sich auf dem Planeten breit. Millionen von Cardassianern mussten wegen Hungersnöten und ausbrechenden Krankheiten sterben. Um dem Sterben und Elend ein Ende zu bereiten, übernahm das Militär bereits vor langer Zeit das Regime und führte eine strenge Militärdiktatur ein. Zum Schutze und Erhaltung des eigenen Volkes setzte sich die neue Diktatur zum Ziel, Ressourcen von anderen Planeten – falls notwendig gewaltsam – zu entwenden. Die eigenen Interessen und die eigene planetarische Sicherheit wurde zur höchsten Priorität erklärt. Seitdem zeichnet sich das Volk durch eine streng militaristische Gesellschaftsordnung aus. Die strenge Kontrolle des Geheimdienstes (der Obsidianische Orden) hat die cardassianische Ordnung dementsprechend auch kulturell geprägt. Cardassianer wirken auf Menschen und andere Völker aufgrund ihrer stark militärischen Denkweise kriegerisch und machtgierig. Aufgrund ihrer Vorgehensweise, die nur auf eigene Interessen abzielt, gelten sie zudem als streng patriotisch. Ethisch-moralische Aspekte haben in der cardassianischen Militärmacht zunehmend an Bedeutung verloren. Die Cardassianer prägt daher zielorientiertes, listiges und taktisches Vorgehen. Das Erreichen von Zielen durch den effektivsten und kürzesten Weg deuten auf typische Merkmale des cardassianischen Militärs.
Das Militär zielt auf eine Kolonialmacht ab. Es überfällt und besetzt konsequent benachbarte Planeten, um den Bedarf an Rohstoffen weiterhin zu decken. Durch zahlreiche Kriege und Eroberungen hat Cardassia seine Stärke in militärisch-taktischen Fähigkeiten weiterentwickeln können und gilt auch als technologisch fortschrittlich.
Zwischen Cardassianern und der Föderation herrschte lange Zeit Krieg. Im Jahre 2366 erst wurde ein Waffenstillstand vereinbart. Unabhängig davon besetzten die Cardassianer im Jahre 2328 den friedlichen und religiösen Planeten Bajor für fast 41 Jahre (2328–2369). In dieser Zeit versklavten und verfolgten sie die Bajoraner und töteten dabei insgesamt über 10 Millionen von ihnen. In der Geschichte der Besatzungsmacht Cardassia gelang es bislang den Bajoranern als einzigen Unterdrückten, sich durch terroristischen Widerstand von Cardassia freizukämpfen. Nachdem Cardassia den Bajoranern ihre Unabhängigkeit zurückgab, half die Föderation beim Wideraufbau des Planeten mit. In der Serie 'Deep Space Nine' kommt es erneut zum Krieg zwischen der Föderation und Cardassia, als sich das cardassianische Militär mit dem ebenso imperialistischen Dominion aus dem Gamma-Quadranten verbündet, um den gesamten Föderations- und Klingonensektor zu erobern. Das größte Bündnis in der aus Star Trek bekannten Geschichte, bestehend aus Romulanern, Klingonen und der Föderation, zerschlägt nach großen Verlusten auf allen Seiten das herrschaftsgetriebene Bündnis des Dominions und der Cardassianer. Das Dominion zieht sich schließlich geschlagen in den Gamma-Quadranten zurück. Cardassia findet sich erneut in Elend wieder.
Die Cardassianische Union wurde in der TNG-Folge The Wounded (deutscher Titel: Der Rachefeldzug) eingeführt. Marc Alaimo spielte den ersten Cardassianer (später bekannt als Gul Dukat in der Serie Star Trek: Deep Space Nine)
Die Cardassianer bei Memory Alpha
Dominion
Das Dominion (engl. Herrschaftsgebiet) stellt – neben den Borg und Species 8472 - den wohl gefährlichsten und mächtigsten Gegenspieler der Föderation dar. Die Kontaktaufnahme und der anschließende große Krieg mit dem im Gamma-Quadranten beheimateten Dominion ist eines der zentralen Themen des TNG-Nachfolgers 'Deep Space Nine'.
Wie die Föderation ist auch das Dominion ein Zusammenschluss vieler Völker und Spezies, doch ist es kein demokratisch-föderatives Staatssystem, sondern imperialistisch und repressiv. Die Stabilität des Dominions gründet in militärischer Überlegenheit und Grausamkeit der Herrschenden, die Angst und absoluten Gehorsam unter den unterdrückten Völker zur Folge hat. Das Dominion ist auf Expansion und Eroberung ausgerichtet; als letztes Ziel steht die Herrschaft über die gesamte Galaxie. Insofern lässt sich das Dominion als Spiegelbild der demokratischen, friedlichen Utopie der Föderation betrachten.
Breen-Konföderation
Die Breen sind eine sehr zurückgezogene Spezies, über die nur wenig bekannt ist. Das erste mal wurden sie in Star Trek: The Next Generation erwähnt, wo sie an einem Vorfall mit einem Föderationsschiff beteiligt gewesen sein sollen. Aber erst in Star Trek: Deep Space Nine erfuhr man mehr über ihre Heimat und ihr Aussehen. Doch auch diese Informationen blieben immer sehr mysteriös. Erste Informationen deuteteten darauf hin, dass die Breen von einer Welt stammen, auf der die Temperatur weit unter dem Gefrierpunkt liegt, weswegen die Breen außerhalb ihrer Heimatwelt spezielle Kälteanzüge tragen, um ihre Körpertemperatur niedrig zu halten. Doch diese Information stellte sich später als falsch heraus. Bei der Heimatwelt der Breen handelt es sich um einen recht milden Klasse-M-Planeten. Warum die Breen allerdings diesen Schutzanzug tragen, ist bisher unbekannt geblieben.
Die Breen-Konföderation trat gegen Ende des Dominionkrieges dem Dominion bei und verhalf diesem zu beachtlichen Siegen. Beispielsweise konnte durch eine von den Breen erfundene Dämpfungswaffe, die einem feindlichen Schiff sämtliche Energie entzieht und es somit wehrlos macht, das strategisch äußerst wichtige Chin’Toka-System zurückgewonnen werden. Außerdem führten sie einen Blitzangriff gegen die Erde und verdeutlichten die bedrohliche Situation für die Föderation. Gegen die Dämpfungswaffe wurde allerdings von den Klingonen ein wirksamer Schutz gefunden. Nach Beendigung des Krieges zogen sich die Breen in ihren Raum zurück.
Gründer
Die Gründer (v. engl. Founder) des Dominions sind eine uralte, formwandelnde Spezies aus dem Gamma-Quadranten, die an der Spitze des Dominionstaates stehen. Sie leben auf einem Planeten, dessen Koordinaten streng geheim gehalten werden, in Form der so genannten Großen Verbindung, eines großen, lebendigen Sees, der aus den verschmolzenen Körpern und Geisten der einzelnen Gründer-Individuen besteht. (Hier lässt sich annehmen, dass sich die Macher Deep Space Nines von Stanisław Lems Polytheria-Ozean auf dem Planeten Solaris haben inspirieren lassen.)
Lange Zeit wurden die Gründer von den Solids (unübersetzt, engl. Feste), den Wesen mit fester Gestalt, verfolgt, geächtet und gequält (aus dieser Zeit stammt auch der Name Wechselbälger), bis sie sich schließlich ihrer enormen Fähigkeiten besannen und den Entschluss fassten, in einem finalen Akt der Rache es allen „Solids“ im übersteigerten Maße heimzuzahlen und von nun an nicht länger die Verfolgten, Hilflosen zu sein, sondern selbst die Herrschenden, die Verfolger. Die zentrale Maxime der Gründer war der Wunsch nach Kontrolle und Ordnung; mit der Gründung des Dominions setzten sie sich das Ziel, Ordnung in die chaotische, beängstigende und widersprüchliche Welt der „Solids“ zu bringen und sie dem friedvollen, harmonischen Zustand der „Großen Verbindung“ anzugleichen.
Über die genaue Entstehung des Dominions ist nichts bekannt; es wird nur gesagt, dass die Gründer sich diverser biotechnischer Methoden bedienten, um sich andere Völker untertänig und hörig zu machen, so vor allem die Jem’Hadar und die Vorta. Außerdem kann man davon ausgehen, dass sie ihre Fähigkeit zum Formwandeln dazu einsetzten, die Staatsstruktur der zu erobernden Völker zu unterwandern und zu zerstören, so wie sie es später mit dem Klingonischen Reich und der Föderation versuchten.
Jem’Hadar
Die Jem’Hadar sind die Soldaten des Dominions, eine stolze Kriegerrasse; hoch gewachsen und reptilienartig. Sie werden von den Gründern einzig und allein gezüchtet, um deren Herrschaft mit Gewalt durchzusetzen. Die Jem’Hadar sind Tötungsmaschinen und im Gamma-Quadranten gefürchtet wie niemand anderes, aber ihre Kraft und auch ihr Killerinstinkt hängen an einem seidenen Faden: der Droge Ketracel-White. Sie sind von dieser von Geburt an abhängig, weil die Gründer die DNS der Jem’Hadar so konstruiert haben, dass ihr Körper dieses lebensnotwendige Enzym nicht selbst produzieren kann. Mit Hilfe des „White“ versichern sich die Gründer der bedingungslosen Loyalität ihrer Soldatenkaste, indem sie die Versorgung mit der Droge durch die Vorta streng rationieren.
Karemma
Die Karemma sind die wohl mächtigsten Händler im Gamma-Quadranten und den Ferengi nicht unähnlich. Die humanoide Spezies war die erste, mit denen die Ferengi in Kontakt traten, um Handelsbeziehungen mit dem Gamma-Quadranten aufzunehmen. Der überwiegende Teil des Karemma-Handels findet zwar mit der Föderation statt, doch dadurch, dass sie ihn über die Ferengi abwickeln, genießen sie einen zweifelhaften Schutz vor dem Dominion, das einen offenen Handel mit seinen Feinden nicht tolerieren würde.
Vorta
Die Vorta stehen in der Hierarchie des Dominions an zweiter Stelle, nach den Gründern. Die Vorta sind die Administratoren des riesigen Reiches, sie empfangen Aufträge von den von ihnen als Götter verehrten Gründern und müssen diese umsetzen. Die Vorta sind durch und durch skrupellose Bürokraten, die speziell für diese Aufgabe von den Gründern herangezüchtet worden sind.
Die (geklonten) Vorta fungieren als Sprechorgan der Gründer im Universum von Deep Space Nine. Sie sind Befehlshaber über die Jem’Hadar. Jeweils ein Vorta kontrolliert eine kleine Gruppe von Jem’Hadar, und versorgt sie mit dem benötigten Ketracel-White, einer Droge, von der die gezüchteten Jem’Hadar abhängig sind. Fällt ein Vorta aus irgendeinem Grund aus, so wird ein Ersatz für ihn geklont.
Einer der berühmtesten Vortas im Star-Trek-Universum ist Weyoun Beauftragter für den Alpha-Quadranten, bzw. einer seiner Klon-Nachfolger.
Ferengi
Auffällige körperliche Merkmale der Ferengi sind neben ihrer geringen Körpergröße die orange- bis bronzefarbene Haut, der völlig haarlose Kopf sowie die überdimensional großen, runden Ohren.
Ihre Heimat ist der Planet Ferenginar. Ständiger strömender Regen kennzeichnet das allgemeinübliche Wetter dort. Deshalb gibt es auf Ferenginar auch kein Wort für „knusprig“. Mit Wehmut denken in der Galaxie verstreute Ferengi an den herrlich modrigen Duft, der von fauliger Vegetation ausströmt.
Wichtigstes Ziel im Leben eines jeden (männlichen) Ferengi ist das Erwerben von Profit durch Geschäfte aller Art. Ihr Verhältnis untereinander und zu anderen Spezies wird daher durch 285 so genannte Erwerbsregeln (siehe [1]), deren Haupt-Augenmerk die Maximierung des Profits ist, festgelegt. Darüber hinaus werden Ferengi als verschlagen, hinterhältig, sexistisch und feige dargestellt.
Die Frauen – unter Ferengis nur als „Weibliche“ bezeichnet – dürfen keine Kleidung tragen, keinen Profit machen und müssen den Männern das Essen vorkauen, welches im Idealfall aus gerösteten Rohrmaden besteht. Als Ishka, die Mutter des Bartender-Brüderpaars Quark und Rom, darauf besteht, Kleidung zu tragen, stößt sie sogar in der eigenen Familie auf heftigen Widerstand (auch aufgrund des gesellschaftlichen Drucks) – allein der Gedanke an eine Gleichstellung der Frau scheint auf Ferenginar also völlig abwegig.
Diese Darstellung der Ferengi-Kultur hat sich eigentlich erst im Verlauf von Deep Space Nine ausgeprägt. Die Ferengi, mit denen Capt. Picard und die Mannschaft der Enterprise zusammentrifft, sind noch viel kriegerischer und wagemutiger, aber nicht unbedingt sympatischer als Quark und Rom von der Raumstation DS9.
Ferengi mögen es, wenn man ihnen beide Ohren reibt. Es erregt sie und stellt sozusagen das Vorspiel oder sogar einen sexuellen Akt dar. Dabei ist es ihnen gleich, wer das tut. Es kommt sogar vor, dass sie sich durch gezieltes Einsetzen dieser Schwäche austricksen oder aufhalten lassen.
Als sich zwischen Ishka und dem Großen Nagus eine Beziehung entwickelt, ist das allerdings der Auslöser weitreichender Veränderungen hinsichtlich der Rechte von Frauen. Es dürfte auch ihr zu verdanken sein, dass der Große Nagus ihren Sohn Rom als Nachfolger wählt.
Föderation
Die verschiedenen Mitglieder der Vereinigten Föderation der Planeten (kurz Föderation genannt, engl. United Federation of Planets) sind unter den vereinigenden Zielen einer friedlichen Koexistenz, Handel, Wissenschaft, Erkundung und einer gemeinsamer Verteidigung organisiert. Ihr Territorium umfasst einige Dutzend Sektoren im Alpha- und Beta-Quadranten, mit einer Ausdehnung von nahezu 8.000 Lichtjahren. Im Jahr 2373 gibt es mehr als 150 Mitglieder der Föderation und über 1.000 teilautonome Kolonien (Star Trek: Der Erste Kontakt). Viele der Welten der Föderationsmitglieder waren ursprünglich menschliche Kolonien, sodass die Menschen den größten Teil der Mitglieder der Sternenflotte stellen.
Die Föderation wurde im Jahr 2161 (TNG: Verbotene Liebe), in San Francisco auf der Erde, kurz nach dem Ende des Irdisch-Romulanischen Krieges gegründet. Die Gründungsmitglieder der Föderation waren die Menschen, Vulkanier und Andorianer. Der Regierungssitz befindet sich im 24. Jahrhundert auf der Erde in Paris. Zur selben Zeit wurde eine neue Verteidigungs- und Erkundungsbehörde, die Sternenflotte, bestehend aus dem Militär der einzelnen Mitgliedswelten, aber vor allem aus der irdischen Sternenflotte, geschaffen. Ihr Hauptquartier liegt ebenfalls in San Francisco.
Sternenflotte
Die wichtigste Institution der Föderation wird als die Sternenflotte bezeichnet. Ihr unterstellt sind fast alle Raumschiffe, die unter dem Banner der Föderation im Einsatz sind (ausser den zivillen Schiffen), sowie die meisten Orbitalstationen und Außenposten. Die Sternenflotte übernahm zahllose Vorgehensweisen, Dienstgrade und auch Traditionen aus der irdischen Marine und Seefahrt. So werden Schiffstaufen auf altertümliche Art zelebriert: Eine Sektflasche wird am Rumpf des neuen Schiffes zerschlagen.
Die Aufgaben der Sternenflotte sind, den Frieden zu wahren, Verbündeten und auch Fremden in Notlagen zu helfen und die Expansion in die Tiefen des Weltraums voranzutreiben. Gleichzeitig überwacht und schützt sie die Handelsrouten und Grenzen der Föderation und dient im Falle eines militärischen Konfliktes als deren Verteidigungsstreitmacht.
Die Sternenflotte untersteht einem Kommandostab mit einem Oberbefehlshaber (üblicherweise einem ranghohen Admiral), der direkt dem Föderationspräsidenten Bericht erstattet.
Föderationsrat
Der Föderationsrat ist das zentrale Regierungsorgan der Föderation.
Er besteht aus Mitgliedern beziehungsweise Abgesandten der verschiedenen Planeten oder Regierungen, die Mitglied der Föderation sind. Der Rat wird von einem Triumvirat aus dem Präsidenten, dem Obersten Leiter der Sternenflotte und dem Generaladjutanten des Obersten Föderationsgerichtes geführt.
Der Rat entscheidet über Angelegenheiten wie Flottenverlegungen, Mitgliederannahmen oder Rechtssprechnungen. Eine Entscheidung über die Vorlagen wird in drei Abstimmungen getroffen. An der ersten Abstimmung sind allein die Mitglieder und Abgesandten beteiligt, es gilt Mehrheitswahlrecht. Die zweite Abstimmung wird mit einer einbezogenen Empfehlung des Gerichtes getroffen, auch hier wird das Mehrheitswahlrecht angewandt. Die dritte Abstimmung wird letztlich durch alle Mitglieder (Präsident, Sternenflottenleiter und Gerichtsabgeordneter) durchgeführt, eine absolute Mehrheit wird benötigt. Steht keine Mehrheit fest wird die dritte Abstimmung wiederholt.
Registerkennungen der Schiffe
NX | Prototypen oder Testschiffe |
NCC | Schiff der Sternenflotte |
NAR | Forschungsschiff der Föderation (nicht Sternenflotte) |
NDT | Transportschiff der Föderation (nicht Sternenflotte) |
NGL | Frachtschiffe der Föderation (nicht Sternenflotte) |
NFT | Schiffe der Föderation (nicht Sternenflotte) |
NSP | Vulkanische Wissenschaftsschiffe |
Bekannteste Raumschiffklassen
Hirogen
Die Hirogen sind eine Spezies aus dem Delta-Quadranten. Sie haben keinen Heimatplaneten, sondern leben als Nomaden. Ihre gesamte Kultur beruht auf der Jagd, seien es nun Kunst, Rituale oder religiöse Fragen. Die Hirogen sehen andere Humanoide nicht als gleichwertig an, sondern eher als jagbares Tier. Wenn Sie einer neuen Spezies begegnen, dann sehen sie die Jagd dieser Spezies als ehrenvolle Verpflichtung an. Stellt sich die Beute als deutlich unterlegen heraus, so sind sie enttäuscht. Die Hirogen sind der Überzeugung, dass der Jäger seine Beute genau studieren muss, um deren Fähigkeiten zu erfassen und zu verhindern, dass aus dem Jäger letztlich der Gejagte wird. Sie glauben auch, dass die Art und Weise, wie die Beute sich nach ihrer Verwundung verhält, den Schlüssel zu ihrer Vernichtung darstellt. Die Hirogen sind deutlich größer als andere humanoide Spezies (über 2,50 m). Sie schützen sich durch eine spezielle Körperpanzerung mit eigenem Lebenserhaltungssystem und spezieller Waffenausstattung. Ihre Schiffe besitzen eine spezielle Monitanium-Panzerung, die in der Lage ist, Angriffsenergie zu zerstreuen. Meistens streifen ein oder einige wenige Schiffe durch den Raum, die sich gelegentlich zu einem gemeinsamen Angriff zusammenschließen. Jede Gruppe wird von einem als Alpha bezeichneten Anführer geleitet. Die soziale Rangstruktur innerhalb der Gruppe wird durch erfolgreich bestandene Kämpfe, kenntlich an erworbenen Trophäen, zumeist Körperteile oder andere Besitztümer der erjagten Gegner, bestimmt. In einer längeren Auseinandersetzung zwischen der USS Voyager und den Hirogen gelingt es Captain Janeway, einen provisorischen Waffenstillstand mit den Hirogen auszuhandeln. Von der Voyager erhalten die Hirogen auch die Holotechnologie, um zum einen die Jagd, die bei den Hirogen fast rituellen Charakter hat, weiterführen zu können, andererseits jedoch auch Möglichkeiten der Weiterentwicklung zu eröffnen, die bei ausschließlicher Konzentration auf die Jagd nicht möglich wären.
Durch unvernünftigen bzw. fehlerhaften Umgang mit der Technologie werden einige von ihnen schließlich Gejagte ihrer eigenen Hologramme und benötigen die Hilfe der Voyager-Crew.
Iconianer
Eine sehr alte und technisch sehr fortgeschrittene Spezies, welche schon vor über 1000 Jahren ausgestorben ist (siehe auch die ST-TNG-Folge – „Die Iconia-Sonden“).
Klingonen
Die Klingonen gelten allgemein als aufbrausend, temperamentvoll und leicht reizbar bis aggressiv. Ihre Heimatwelt ist der Planet Qo’noS (Kronos – nicht Klingon).
- Bekanntester Vertreter: Lieutenant Commander Worf
- Bekannteste Raumschiffklasse: klingonischer Bird of Prey
Siehe auch: Klingonische Sprache
Klingonische Biologie
Das Aussehen von Klingonen ähnelt weitgehend dem der Menschen, weist jedoch einige bedeutende Unterschiede auf: Klingonen haben typischerweise sehr üppige Mähnen als Haupthaar und die Männer auch lange Bärte mit Schnauzern. Das auffälligste und bekannteste äußere Merkmal ist wohl die stark gerillte Stirn. Diese komplizierten knochigen Muster sind ein Überbleibsel der Evolution aus der prähistorischen Zeit der Klingonen, als sie noch ein ausgeprägtes Exoskelett (äußeres Skelett) besaßen und ihr Aussehen an Krebse erinnerte.
Während einer kurzen Zeit in den 2260ern (zu sehen in der ursprünglichen Serie Raumschiff Enterprise) hatten sie äußere Merkmale, die eher menschlich aussahen, und trugen ihr Haar etwas zurückhaltender. Die ursprüngliche Begründung seitens der Star-Trek-Produzenten lautet, dass es sich hierbei um durch Genmanipulation veränderte Klone handelte: Die Klingonen wollten ihr wahres Aussehen verbergen, um sich zu Spionagezwecken freier unter den Menschen bewegen zu können. (Tatsächlich hatte man in den 1960er Jahren, als die klassische Serie produziert wurde, nicht genug Geld, um das auch damals bereits geplante Aussehen zu verwirklichen.)
Doch in der neuen Serie Star Trek: Enterprise werden die Klingonen von Anfang an so gezeigt, wie wir sie aus den neueren Serien (ab Star Trek: Der Film) kennen. Diese „evolutionäre“ Besonderheit wird in der aktuellen vierten Staffel von Star Trek: Enterprise erklärt: Das „menschliche“ Aussehen ist auf fehlgeschlagene Kreuzungsexperimente mit genetisch verbesserter Menschlicher DNS zurückzuführen. Diese soll mit Hilfe von veränderten Viren übertragen werden, was schließlich zu einer seuchenartigen Ausbreitung der an sich unerwünschten Umbildungen unter der klingonischen Bevölkerung führt, die sich erst nach einigen Generationen wieder zurückbildet. Dadurch ist es auch nachvollziehbar, wieso Klingonen in späteren Serien nur sehr ungern über die Phase menschlichens Aussehens sprechen.
Klingonen haben mehrere Lungen, Mägen und zwei Lebern und die meisten Körperfunktionen werden mehrfach abgedeckt. Diese Eigenschaft, die „brak’lul“ genannt wird, macht Klingonen unglaublich widerstandsfähig. Weitere anatomische Merkmale sind u. A.: Mangel an Tränendrüsen und rosa Blut, welches nach einigen inoffiziellen Quellen auf Mangan-Ionen basiert. Ein normales klingonisches Leben dauert mindestens 150 Jahre. Kreuzungen zu Menschen (B’Elanna Torres) und Romulanern (Ba’el) sind möglich.
Klingonische Machtinhaber
- Molor
- Kahless der Unvergessliche (Gründete das Imperium ca. 500 n.Chr.)
- Emperor Reclaw (letzter der zweiten Dynastie)
- „Dunkle Zeit“ (10-jährige demokratische Periode zwischen der zweiten und dritten Dynastie)
- Kaiser Sompek
- Kanzler Gorkon (starb 2293)
- Kanzlerin Azetbur (ab 2293)
- Kanzler Mow’ga (Zweites Reich)
- Kanzler K’mpec (starb 2367)
- Kanzler Gowron (2367–2375)
- Kaiser Kahless (Zeremonieller Führer, seit 2369 regiert er neben dem Kanzler)
- theoretisch Kanzler Worf (nur wenige Minuten Regierung, gab Macht direkt an seinen Nachfolger ab, 2375)
- Kanzler Martok (ab 2375)
Klingonisches Gesetz
Das klingonische Gesetz ist der im klingonischen Imperium vorherrschende Gesetzeskodex. Das meiste dessen, was über klingonisches Gesetz bekannt ist, kommt aus dem Film Star Trek VI: Das unentdeckte Land, in dem der Zuschauer Zeuge eines Mordprozesses wird, und der Deep-Space-Nine-Folge Das Haus des Quark, in dem Quark versehentlich einen Klingonen tötet.
Das klingonische Gesetz ist mit dem der Föderation vergleichbar, mit einigen wenigen Unterschieden:
- Das klingonische Gesetz sieht vor, dass der Kläger und der Angeklagte ihren Fall gleichzeitig präsentieren.
- Das klingonische Gesetz bietet einige Rechte:
- Wenn das Haupt eines Hauses das Haupt eines anderen Hauses in Ehre tötet, hat er das Recht, die Witwe des Opfers zur Frau zu nehmen und dadurch auch die Herrschaft über das andere Haus zu übernehmen. Dieses Ritual wird bIreqtal genannt.
- Wenn ein Mitglied eines Hauses unehrenhaft getötet wird, hat ein anderes Mitglied dieses Hauses das Recht zur Blutrache, d. h. er darf den Mörder seines Verwandten umbringen (es ist unklar, welchen Hausmitgliedern dieses Recht zusteht und welchen nicht); dieses gesetzliche Recht wird bortaS DIb genannt, das „Recht auf Rache“.
- Bei den Klingonen ist wie auch bei der Föderation der Kapitän eines Raumschiffes für die Handlungsweise seiner Mannschaft verantwortlich. Ist ein Mannschaftsmitglied zum Zwecke des Prozesses unauffindbar, wird an seiner Stelle dem Kapitän der Prozess gemacht.
Ocampa
Die Ocampa sind eine Spezies aus dem Delta-Quadrant, wo sie ursprünglich vom „Fürsorger“ mit Energie versorgt wurden, bis dieser starb. Ursprünglich lebten die Ocampa auf der Oberfläche ihres Planeten. Diese mussten sie allerdings verlassen, da der Fürsorger und andere seiner Art unabsichtlich eine Dürre auf dem Planeten auslösten und somit die Bevölkerung zwangen, unter die Oberfläche zu fliehen. Ihr kurzes Leben (ca. 9 Jahre) verbringen die meisten unterirdisch, ihre einst übermenschlichen Fähigkeiten sind bei den meisten verkümmert. Ocampa-Frauen werden normalerweise nur einmal im Leben schwanger. Während ihrer fruchtbaren Phase verändert sich das Aussehen der weiblichen Ocampa. Sie weisen dann gelbliche Färbung des Gesichtes und der Handinnenseiten auf. Ihre Kinder tragen sie auf ihren Rücken aus. Die bekannteste Ocampa ist Kes; ihr gelang es auch die übermenschlichen Fähigkeiten zu entwickeln.
Pakleds
Die Pakleds sind eine humanoide Spezies. Sie haben einen sehr grob gestalteten Charakter, und sind technologisch durchaus entwickelt, aber der Föderation weit unterlegen. Bei der ersten Kontaktaufnahme mit den Pakleds durch die USS Enterprise-D im Jahre 2365 gab es Gründe für die Annahme, die Pakleds hätten nur geringe intelektuelle Fähigkeiten. Allerdings wurde diese später widerlegt, als der gerissene Plan, den Chefingeneur der Enterprise, Geordi LaForge, zu entführen, deutlich wurde. Die Pakleds tauchten erstmalig in der Folge Das Herz eines Captains auf.
Romulaner
Das Romulanische Imperium befindet sich im Beta-Quadranten. Die Romulaner bewohnen die Doppelplaneten Romulus und Remus (in Büchern wird ch’Rihan und ch’Havran als romulanische Bezeichnungen angegeben). Der dunkle Planet Remus dient in erster Linie der industriellen Produktion und Rohstoffförderung und ist somit ein Arbeiterplanet. Die Regierungsform ist eine parlamentarische Monarchie. Der Oberster Befehlshaber ist ein Prätor, der regelmäßig vom Senat gewählt wird. Das Militär ist dem strengen Kommando des Geheimdienstes Tal Shiar untergeordnet.
Äußerlich ähneln die Romulaner aufgrund ihrer gemeinsamen Abstammung sehr stark den Vulkaniern. Sie besitzen beide spitze Ohren und außen hochstehende Augenbrauen. Die Romulaner unterscheiden sich von den Vulkaniern durch ihre Wölbungen auf der Stirn und durch eine grünlichere Haut.
Die Geschichte der Romulaner beginnt um ca. 100 n. Chr. auf dem Planeten Vulkan. Aufgrund von zahlreichen Kriegen innerhalb des eigenen Planeten, drohte den Vulkaniern vor Tausenden von Jahren die Selbstvernichtung. Die Lehren des Philosophen Surak brachte die Vulkanier dazu, ihre Emotionen zu unterdrücken und nur die Logik zuzulassen. Nachdem sich Lehren von Logik und Emotionslosigkeit allgemein durchzusetzen begannen, entschloss sich eine große Gruppe von Vulkaniern, den Planeten zu verlassen, da sie sich mit den Lehren Suraks nicht identifizieren konnten oder wollten. Die große Schar von Vulkaniern kolonisierte schließlich den unbewohnten Planeten Romulus. Dort nannten sie sich selbst Romulaner, gründeten eine neue Kultur und Gesellschaft, und wurden somit zu einer neuen Zivilisation.
In der Mitte der 50er Jahre des 22. Jahrhunderts kam es zwischen den Romulanern und der Erde zu einem Krieg, den beide Mächte noch mit primitiven Atomwaffen führten. Die entscheidene Schlacht war die Schlacht von Cheron, bei der beide Seiten so starke Verluste hinnehmen mussten, das sie sich weitere Auseinandersetzungen nicht mehr leisten konnten. Die Waffenstillstandsverhandlungen wurden über Subraumfunk geführt, sodass die beiden Feinde sich nicht einmal gesehen hatten, bevor ein getarnter romulanischer Bird of Prey 2266 mehrere Außenposten der Föderation zerstörte. Während einer kurzfristigen Allianz mit den Klingonen gelangten die Romulaner in den Besitz der Konstruktionsunterlagen des klingonischen Kreuzertyps D-7. Im Gegenzug zu den Konstruktionsplänen erhielten die Klingonen die romulanische Tarn-Technologie. Die Romulaner leben seitdem als technisch fortschrittliche und starke Macht im Quadranten. Obwohl sich die Romulaner ungern mit anderen Zivilisationen treffen, kam es im Jahre 2360 zu einem erneuten Kontakt mit der Föderation, als mehrere Kolonien des Romulanischen Imperiums und der Föderation von den Borg angegriffen wurden. Es folgte eine längere Phase der Konfrontation, wo beide Völker sich gegen den Angriff wehrten.
Eine weitere und kurzfristige Allianz gingen Romulaner zum Ende des Dominion-Krieges ein. Der Krieg führte dazu, dass das Dominion und die Cardassianer gegen die Allianz Föderation und Klingonen den Krieg zu gewinnen drohten. Die Romulaner verhielten sich selbst in dieser äußerst prekären Lage zunächst weiterhin neutral. Das Interesse der Föderation war es schließlich, auch die Romulaner in den Krieg einzubeziehen, was ihnen schließlich gelang. Nach Beendigung des Krieges folgte eine Phase der gegenseitigen Entspannung, worauf sich Romulaner erneut zurückzogen.
Die Romulaner gelten als ein isoliertes Volk, das weder an freundlichen noch an feindlichen Beziehungen mit anderen Planeten interessiert ist. Sie ziehen es vor, sich neutral zu verhalten, um direkten Konfrontationen aus dem Weg zu gehen. Dennoch gelten sie als aggressiv, wenn es um die Verteidigung und Erreichung eigener Interessen geht. In heiklen Situationen verhalten sie sich zunächst zurückhaltend, sind aber im Nachhinein auch oftmals bereit, gewaltsam vorzugehen. Trotz der Isolation ist auch Romulanern der Kontakt mit anderen Zivilisationen nötig, um auch weiterhin eine starke Macht innerhalb des Quadranten zu bleiben. Der romulanische Geheimdienst Tal Shiar ist daher auch stark auf Spionage ausgerichtet. Romulaner gelten als nicht kommunikationsfreudig und ihre Ziele sind für andere Mächte oft nicht vorhersehbar. Aufgrund ihrer Tarnvorrichtung ist ein Zusammentreffen oft überraschend. Oft wird daraus auch eine feindliche Absicht der Romulaner interpretiert. Das sind auch oftmals die Gründe für ein äußerst vorsichtiges Vorgehen beim Kontakt mit Romulanern. Die Sternenflotte sieht bei einem Kontakt mit den Romulanern vor, auf Alarm- oder Kampfbereitschaft zu gehen.
In Star Trek: Nemesis werden die Bewohner des dunklen Planeten Remus die „Remaner“ genannt.
Remaner
Das Aussehen der Remaner dürfte für andere Humanoiden angsteinflößend und bedrohlich wirken. Mit dieser Angst spielen die Remaner bzw. dienen deshalb auch als Leibwächter von Senatoren. Sie sind hervoragende Krieger, mutig und ihrem Führer gegenüber loyal.
Die Remaner leben auf der dunklen Seite des Remus, der Nachbarwelt von Romulus. Dort werden sie von den Romulanern als Sklaven verwendet und dienen ihnen als Arbeiter in den Dilithiumminen sowie in Waffenfabriken. Außerdem werden ihre kriegerischen Fähigkeiten in Kämpfen genutzt. Einige von ihnen besitzten telephatische Fähigkeiten. Im Krieg gegen das Dominion war einer ihrer größten Kriegsherren jedoch ein Mensch. Sein Name war Shinzon, eine identische Kopie des Sternenflottencaptains Jean-Luc Picard.
Bekannteste Raumschiffklassen und -schiffe
- Warbird (D’Deridex-Klasse)
- Warbird (Norexan-Klasse: Moderner, etwas kleinerer Warbird aus „Nemesis“)
- die „Scimitar“ (remanischer Warbird aus „Nemesis“)
- Romulanischer Bird of Prey
Spezies 8472
„Spezies 8472“ ist eine Borg-Bezeichnung, die alle Lebensformen mit einer Nummer versehen. Bei dem Versuch der Borg, Spezies 8472 zu assimilieren, wurde das Föderationsraumschiff USS-Voyager im Delta-Quadrant in die Kämpfe verwickelt, weil es auf dem Weg nach Hause zwischen die Fronten geriet.
Spezies 8472 stammt aus einer anderen Dimension, die der fluide Raum genannt und in der Serie grünlich dargestellt wird. Es gibt dort offenbar keine Sterne oder Planeten. Ihre ganze Technologie, die Gebäude und die Schiffe sind aus organischer Materie und werden biogenetisch erzeugt. Alles was diese Wesen benötigen, wird im Schnellverfahren „gezüchtet“. Deshalb versuchte das Borgkollektiv diese Spezies zu assimilieren, jedoch ohne Erfolg, da diese Spezies gegen die Assimilierungs-Nanosonden der Borg immun ist. Ihre Assimilierung hätte zur Perfektionierung des Kollektivs beitragen können. Nur durch eine neue, auf der Voyager durch den holografischen Doktor entwickelte Art von Nanorobotern gelang es den Borg, der Vernichtung durch Spezies 8472 zu entgehen.
Spezies 8472 wird als äußerst aggressiv und gefährlich eingestuft – ihr Ziel ist die vollkommene „Säuberung“ unseres Universums von „unreinen“ Lebensformen. Nach einem Angriff der Borg werden diese sowie die Föderation als Feinde angesehen.
Spezies 8472 können beliebige Lebewesen mit ihren Zellen infizieren, die sich dann wie eine Art Virus verhalten, sodass der Gegner regelrecht von innen aufgefressen wird.
Captain Janeway gelang es, im Delta-Quadranten Kontakt mit Spezies 8472 herzustellen und einen provisorischen Friedensvertrag zu vereinbaren. Spezies 8472 bereitete sich vor diesem Treffen mit Janeway auf eine Invasion der Föderation in einer Trainingsanlage vor, die eine Simulation von San Francisco war. Dass Spezies 8472 überhaupt von der Erde im Alpha-Quadranten wusste, ist den Borg zu verdanken.
Sphärenbauer
Die Sphärenbauer (Timeshifter), oder von den meisten Xindi auch Beschützer genannt, sind eine Transdimensionale Spezies, welche etwa im 31. Jahrhundert existiert und dort einen Expansionskrieg im Raum der Föderation führt. Da sie selbst in der Lage sind, den Verlauf ihrer eigenen Zeitlinie grob vorauszusagen – in der die Föderation aus diesem Krieg als Sieger hervorgeht – hetzen sie die Xindi, etwa eintausend Jahre in ihrer eingenen Vergangenheit, gegen die Menschheit auf, damit sie diese vernichten und dadurch die Gründung der Föderation verhindern sollen.
Suliban
Die Suliban sind ein im 24. Jahrhundert vermutlich ausgestorbenes Volk, die eine bedeutende Rolle in der Front des temporalen Kalten Krieges im 22. Jahrhundert haben. Nach der Vernichtung ihrer Heimatwelt lebten sie als Nomaden und bei anderen Völkern. Grundsätzlich biologisch nicht weiterentwickelt, konnten sie mit Hilfe aus der Zukunft gentechnische Veränderungen an sich durchführen, die ihnen atemberaubende körperliche Fähigkeiten verschaffen. Nicht alle Suliban sind „genetisch verbessert“, tatsächlich handelt es sich bei diesen aggressiven Suliban um eine militärische Untergruppe.
Es ist jedoch denkbar, dass die veränderten Suliban dennoch die Macht übernahmen und das oder eine durch die Manipulationen verursachte Krankheit zum Aussterben der Suliban führte.
Talaxianer
Charakteristische Eigenschaften dieser Spezies sind eine ockerfarbige, gefleckte Haut sowie viele Haare am ganzen Körper. Sie sind sehr hilfsbereit und haben ein freundliches Gemüt was der Voyager oft eine Hilfe war. Ihre Technik ist mittelmäßig bis gut entwickelt. Bekanntester Talaxianer ist Neelix (Smutje und Moraloffizier auf der Voyager). Dieses Volk war der Voyager gegen Bezahlung behilflich ihre ersten Wochen und Monate im Delta-Quadranten zu bestehen. Die Geschichte der Talaxianer ist gekennzeichnet durch den Krieg mit den Haakonianern. Diese setzten eine Waffe, die Metreon-Kaskade, auf dem talaxianischen Mond Rinax ein, wodurch der gesamte Planet unbewohnbar wurde. Der Heimatplanet Talax ergab sich nun bedingungslos den Haakonianern, um Talax vor der vollständigen Vernichtung zu schützen.
Tholianer
Bei den Tholianern handelt es sich um eine territoriale und zurückgezogene Spezies, die bisher im Star-Trek-Universum nur zwei Auftritte und daneben nur einige mündliche Erwähnungen hatten. Im Jahr 2152 scheinen sie in den „temporalen Kalten Krieg“ verwickelt zu sein, als sich Captain Archer von der NX-Enterprise mit ihnen auseinandersetzen muss.
Ihren ersten Auftritt in der Fernsehgeschichte haben sie in der Original-Serie in der Episode Das Spinnennetz. Möglicherweise handelt es sich um eine nicht-humanoide Spezies. Berüchtigt sind ihre Netzweber-Schiffe, die feindliche Raumschiffe in ein Energienetz „einweben“ können.
Trill
Die Trill sind „eine“ Spezies symbiotischer Lebensformen aus dem Alpha-Quadranten.
Die Wirte, wie sie genannt werden, sind eine humanoide Spezies, die entweder charakteristische schwarze oder braune Flecken haben, die von der Stirn am Hals hinunter nach unten verlaufen, oder eine hervorstehende Stirn haben. Trills mit hervorstehender Stirn tauchten nur in einer einzigen Episode von Raumschiff Enterprise: Das Nächste Jahrhundert auf. Die gefleckten Trills tauchten in vielen Episoden der Serie Star Trek: Deep Space Nine auf.
Die Symbionten sind hilflose, Wurm-förmige etwa Arm-dicke Lebensformen, die die Erinnerungen ihrer vorherigen Wirte enthalten und im Unterkörper (in der Nähe des Zwerchfells) ihres humanoiden Wirts sitzen. Wenn ein Wirt und ein Symbiont vereinigt werden, wird das resultierende Individuum als neues Dasein angesehen. Die Vereinigung ist eine Ehre, die nur einem kleinen Teil der humanoiden Trills zuteil wird. Wenn ein Wirt stirbt, wird der Symbiont in einen neuen Wirt transplantiert. Ein Symbiont, der weder in einen neuen Wirt implantiert wird noch zu den Habitaten, manchmal auch Bruttümpel genannt, (Becken mit nährstoffreicher Flüssigkeit auf der Trill-Heimatwelt) gebracht wird, wird schnell sterben, genauso wie ein vereinigter Wirt stirbt, wenn der Symbiont entfernt wird. In seltenen Fällen können Trill-Symbionten mit Nicht-Trill-Humanoiden vereinigt werden, aber das Ergebnis ist unsicher (Odan, der Sonderbotschafter, Raumschiff Enterprise: Das Nächste Jahrhundert).
Ein vereinigter Trill ersetzt seinen bzw. ihren Familiennamen durch den Namen des Symbionten; als zum Beispiel Ezri Tigan mit dem Symbionten Dax vereinigt wurde, wurde sie zu Ezri Dax.
Wenn ein vereinigter Trill in einen der Bruttümpel steigt kann der Symbiont mit den nicht vereinigten Symbionten im Tümpel mit Hilfe von schwachen bioelektrischen Signalen kommunizieren.
Der Image-Wechsel der Trills zwischen TNG und DS9
Nachdem für die neue Star Trek-Serie Deep Space Nine festgelegt worden war, dass ein Trill zur Kernmannschaft gehören würde, erwiesen sich einige der Motive, mit denen man in Raumschiff Enterprise: Das Nächste Jahrhundert (TNG) die Trills eingeführt hatte, als hinderlich. Da man mit Terry Farrell ein Ex-Model für die Rolle der Jadzia Dax engagiert hatte, wollte man diese Schönheit aus verständlichen Gründen nicht mit dem Nasenaufsatz verschandeln, den Odan in TNG getragen hatte. Auch dass man Trills nicht beamen konnte, weil das dem Symbionten nicht bekam, war für die Story eher hinderlich. Um die Konsistenz zu wahren, hätte man eigentlich mit einer neuen Spezies „from scratch“ anfangen müssen, aber auf das Motiv des Symbionten, der mehrere Jahrhunderte Weisheit mit sich herumtrug, wollte man nicht verzichten, da es Story-Material bot. Daher beschloss das Produktionsteam, auf das Bild der Trills, das für TNG entworfen worden war, nicht weiter einzugehen und gefleckte Trills zu erfinden, von denen niemand so recht wusste, wie weit ihre Flecken nach unten reichten, und die nun auch gebeamt werden konnten. Die Frage nach den Flecken (die die Fans übrigens sehr bewegte) bot darüberhinaus Anlass, Terry Farrell in einigen Szenen auch einmal in Badeanzügen oder nur mit einem Handtuch zu zeigen. Während der Laufzeit von DS9 wurde außerdem etabliert, dass die Trill-Gesellschaft ein Tabu gegen die Fortführung von Beziehungen habe, wenn die Symbionten bereits in früheren Wirten eine gemeinsame Beziehung hatten, da jedes Leben einzigartig bleiben sollte. Dieses Motiv wurde dazu benutzt, um homosexuelle Beziehungen in Star Trek zu thematisieren. Obwohl die betreffende Episode (Wiedervereinigt) nach europäischen Maßstäben eher harmlos ist, darf sie bis heute in den meisten US-Bundesstaaten nicht ausgestrahlt werden.
Bekannte Trills
- Dax
- Lela Dax
- Tobin Dax
- Emony Dax
- Audrid Dax
- Torias Dax
- Joran Dax
- Curzon Dax
- Jadzia Dax
- Ezri Dax
- Odan
- Kareel
- Lenara Kahn
Vulkanier
Die Vulkanier stammen vom Planeten Vulkan. Sie sind schon im beginnenden 21. Jahrhundert wesentlich fortschrittlicher als die Menschen. Während auf der Erde Mitte des 21. Jahrhunderts der Dritte Weltkrieg tobte, erforschten die Vulkanier friedlich den Alpha-Quadranten und betrieben Handel mit umliegenden Völkern. Die Erde gilt als ein unterentwickelter Planet, der eines Besuches bisher nicht würdig erschien. Erst als ein von Zefram Chochrane gebautes Warpschiff durch die Vulkanier bemerkt wird, beschließen diese, einen ersten Kontakt zu wagen (zu sehen im Film Star Trek: Der Erste Kontakt). In den folgenden 50 Jahren halfen die Vulkanier, die Erde zu dem Paradies, das sie im 24. Jahrhundert ist, aufzubauen.
Vulkan ist Gründungsmitglied der Vereinten Föderation der Planeten (im Jahr 2161), zu der unter anderem auch Terra (die Erde) gehört. Bis zu dieser Allianz und auch noch danach, gibt es immer wieder Sezessionisten auf Vulkan, die der Meinung sind, dass Vulkan sich aus allen interstellaren Angelegenheiten heraushalten sollte. Meist sind diese Bewegungen mitmotiviert durch die Ansicht, die Vulkanier seien den Menschen durch ihre nur auf Logik basierende Lebensweise überlegen. Diese Vorurteile lösen sich aber in den folgenden Jahrzehnten der Zusammenarbeit bis ins Ende des 24. Jahrhunderts auf.
Äußerlich sind Vulkanier den Menschen sehr ähnlich: der Unterschied beschränkt sich im Wesentlichen auf die nach oben hin spitz zulaufenden Ohren und die nach oben gewölbten Augenbrauen. Allerdings haben Vulkanier im Laufe ihrer Evolution gelernt, ihre Emotionen unter Kontrolle zu halten. Damit folgen sie den Lehren des Philosophen Surak; die starken Emotionen der Vulkanier habenen nämlich in der Zeit vor Surak unter Anderem zu zahlreichen Kriegen auf dem Planeten geführt, die fast die Ausrottung der Spezies zur Folge gehabt hätten. Durch die emotionale Kontrolle, die Uneingeweihten oftmals als Gefühlskälte erscheint, will ein Vulkanier seine Umgebung und sich selbst schützen. (Unter Anderem das Erwachsene alle sieben Jahre erfassende Pon farr [„Paarungszeit“] und das Bendii-Syndrom ab einem Alter von 200 Standardjahren lässt Vulkanier die Kontrolle über ihre Emotionen verlieren.) Ein zentrales Thema der Star-Trek-Serien und -Kinofilme sind daher die Auseinandersetzungen, die sich aufgrund ihrer rein rationalen, auf Logik aufgebauten Handlungs- und Denkweise mit der emotionalen, widersprüchlicheren menschlichen Mentalität ergeben.
Resultierend aus ihren hochentwickelten Fähigkeiten nutzen sie einige spezielle Techniken. Beispielsweise ist der Vulkanische Nervengriff ein einhändig ausgeübter starker Druck auf die Nerven in der Halsbeuge, durch den bei richtiger Anwendung die humanoide Zielperson sofort bewusstlos wird. Außerdem können Vulkanier als Kontakttelepathen ihren Geist (katra) mit dem eines anderen Wesens durch Berührung (zum Beispiel des Gesichts) mit den Fingern verschmelzen und so ihr gesamtes Wissen und alle Erfahrungen mit diesem teilen. Die katra kann auch an jemand anderen übertragen werden, in der Regel vor dem eigenen Tod an einen anderen Vulkanier. Dieser kann dann mithilfe einer Hohepriesterin die katra in das vrekatara übertragen, einen Behälter, in dem die katra des (körperlich) Verstorbenen noch sehr lange ruhen und von Hohepriestern und Adepten solange konsultiert werden kann – dadurch können Vulkanier einen gewissen Grad an Unsterblichkeit erlangen. Weitaus ungewöhnlicher ist Fal-tor-pan, die Refusion, bei der die katra zurück in einen (anderen) Körper übertragen wird; erstmals verlässlich dokumentiert und erfolgreich ist dies zwischen Dr. Leonard McCoy (dem Spock zuvor seine katra übertragen hatte) und dem durch den Genesis-Effekt verjüngten Spock durch die Hohepriesterin T’Lar auf dem Mount Seleya.
Bekannt ist die Grußgeste der Vulkanier, bei der die flache Hand hochgehoben wird, (ähnlich als wolle man schwören) und dann Zeige- und Mittelfinger-Paar vom Ringfinger/kleiner Finger-Paar abgespreizt wird. Die Geste ist unter Fans verbreitet und wird beispielsweise im Animationsfilm Ice Age zitiert: in einer Höhle ist ein eingefrorenes UFO zu sehen. Das Menschen-Baby zeigt den V-Gruß.
In der Original-Serie, in Deutschland bekannt als Raumschiff Enterprise, spielt Leonard Nimoy den Halbvulkanier Spock, den wohl bekanntesten Vulkanier des Star-Trek-Universums. Ein Reiz dieser Serie und der ersten Star-Trek-Kinofilme liegt in dem ständigen „Kleinkrieg“ zwischen Spock und dem humanistisch geprägten, menschlichen Bordarzt „Pille“, Dr. Leonard McCoy (DeForest Kelley), sowie der Freundschaft und Loyalität zum häufig emotional gesteuerten Schiffskapitän James Tiberius Kirk (William Shatner).
In den diversen Ablegern spielen Vulkanier immer eine mehr oder weniger wichtige Rolle – so der Sicherheitsoffizier Tuvok in der Serie Voyager oder T’Pol als weiblicher 1. Offizier in der Serie Enterprise.
Die vulkanische Sprache ist eine konstruierte Sprache aus dem Star-Trek-Universum, die vom Volk der Vulkanier gesprochen wird.
Im Gegensatz zur klingonischen Sprache machte sich Paramount nicht die Mühe, diese Sprache umfangreich entwickeln zu lassen, wie es bei den Klingonen durch Marc Okrand geschehen war. Es gibt aus diesem Grund keine offizielle und einheitliche Version der vulkanischen Sprache. In Fan-Kreisen entstanden deshalb bald eigene Versuche, eine vulkanische Grammatik und ein vulkanisches Vokabular zu entwicklen, aufbauend auf den kurzen Dialogen, die in den Spielfilmen in vulkanischer Sprache gesprochen worden und mit Untertiteln versehen waren. Erstmals war die vulkanische Sprache im Spielfilm Star Trek: Der Film zu hören.
Die drei bekanntesten Versionen der Sprache, die dabei entstanden sind Marketa Zvelebils Modern Standard Vulcan, Joel Andersons Vulcan und die vermutlich umfangreichste und am besten ausgearbeitete Version von Mark R. Gardner Golic Vulcan. Weit verbreitet ist auch der Vulcan Language Guide der um 1977 entstand, sich stark an der japanischen Sprache orientierte, aber wenig mit der dann im Spielfilm gesprochenen Sprache zu tun hatte. Aus diesem Grund wurde die Entwicklung dieser Version von ihren Schaffern aufgegeben. Insbesondere im deutschen Sprachraum sind Übersetzungen dieser aufgegebenen Variante weit verbreitet.
Xindi
Im Gegensatz zur Erde haben sich auf dem, in einem Gebiet namens Delphische Ausdehnung gelegenen, Heimatplaneten der Xindi sechs intelligente Arten durchsetzten können. Kriegerische Auseinandersetzungen führten jedoch zur Zerstörung des eigenen Heimatplaneten und einer Verteilung der überlebenden Xindi-Arten. Die Xindi verwenden keinen Warpantrieb, sondern eine Art Hyperraumsprungtechnologie, „Vortex“ genannt. Zudem sind die Xindi (eine Zeit lang) erbitterte Feinde der Föderation, da sie von einer Spezies aus der Zukunft gegen die Menschheit aufgehetzt werden, welche die Xindi selbst vorwiegend als die Beschützer bezeichnen.
Aquas (Aquatics)
Sie sind Meeresbewohner und eine der besonneneren Arten. Aufgrund der Tatsache, dass sie ihren Lebensraum mit keiner anderen intelligenten Xindi-Art teilen müssen, können und wollen sie sich aus den Konflikten der anderen Xindi heraushalten. Sie stellen eine Art Arbeiterklasse dar.
Avianer (Avians)
Die vogelähnliche Spezies Avianer (engl. für Vogelartige) hat ihre Flucht von der Heimatwelt nicht geschafft und gilt als ausgestorben. In einer der Folgen ist ein avianischer Schädel zu sehen, ansonsten ist kaum etwas über ihr Aussehen bekannt.
Arborale (Arborials)
Die Arborale (was übersetzt soviel heißt wie „Faultiere“) haben große Ähnlichkeit mit dem irdischen Orang Utans und wollen immer alles in Ruhe angehen und nichts überstürzen, sind aber vernünftigen Argumenten zugänglich. Hektik und Nervosität ist ihnen fremd.
Insektoiden
Dies ist eine sehr impulsive, aggressive aber nicht allzu intelligente Spezies, die wie eine menschengroße Mischung aus einer Ameise und einer Gottesanbeterin aussieht. Sie haben die kürzeste Lebenserwartung aller Xindi, sie werden nur ca. 12 Standardjahre alt. Im Kampf bilden die Insektoiden häufig das Kanonenfutter.
Primaten
Die Primaten sind die intelligentesten der Xindi-Spezies. Degra, der Konstrukteur der Waffe, die die Erde vernichtet (vernichten soll, vernichtet hat? Siehe Temporallogik), gehört auch zu dieser Spezies. Sie sind eine der Spezies, welche die Täuschungen der Beschützer bemerken.
Reptilianer (Reptilians)
Die Reptilianer sind überdimensionale Echsen, die ebenfalls sehr aggressiv, aber auch intelligent sind. Sie sind die schlimmsten Gegenspieler der Menschen und auch die, die bis zuletzt die Erde zerstören wollen. Sie sind die Krieger und die meisten Kampfschiffe der Xindi stammen auch von den Reptilianern.