Al-Samoud-2-Rakete
Die Al-Samoud-2-Rakete (Samoud: arab. Standhaftigkeit) ist eine irakische Boden-Boden-Rakete und basiert vor allem auf SA-2-Flugabwehrraketen sowjetischer Bauart und wird von SA-2-Motoren angetrieben. Sie wurde Mitte der 90er Jahre entwickelt und hat mit einer Zuladung (Sprengkopf) von 300 kg offiziell eine Reichweite von 149 Kilometer. Laut UN erreicht sie ohne Zuladung ein Ziel in einer Entfernung von 183 km. Die Rakete hat eine Länge von 10,6 Metern, einen Durchmesser von 65 cm und ein Gewicht von 2,3 t.
In der Zeit vor dem Golfkrieg 1991 besaß der Irak noch verschiedenene Boden-Boden-Raketen:
- die Scud-B mit einer Reichweite von 300 km
- die Al-Hussein-Rakete mit einer Reichweite von 600 bis 650 km
- die Al Abbas mit einer Reichweite von 900 km
Da der Irak nur Raketen mit einer Reichweite von höchstens 150 km besitzen darf, werden die etwa 120 Raketen, die das Land besitzt, nach einem Ultimatum des UN-Chefinspekteurs Hans Blix seit dem 1. März 2003 vernichtet.
Vernichtete Raketen:
- 1. März: 4 Stück
- 2. März: 6 Stück
- 3. März: 8 Stück
- 4. März: 2 Stück
- 5. März: 9 Stück
- 6. März: 5 Stück
- 7. März: Pause wegen Feiertag
- 8. März: 6 Stück
- 9. März: 6 Stück
- 10. März: 6 Stück
- 11. März: 3 Stück
- 12. März: 3 Stück
- 13. März: 3 Stück
- 14. März: 4 Stück
Bis zum 14. März wurden 65 Stück vernichtet; also verbleiben dem Irak noch etwa 55 Raketen. Außerdem wurden bis jetzt 42 Sprengköpfe und 2 Abschußrampen zerstört.