Döbel
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Der Döbel (Leuciscus cephalus) ist eine Fischart aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Zu dieser Fischgruppe gehören etwa 1500 Arten.
Der 40 bis 50 Zentimeter lange Döbel hat einen gestreckten und seitlich abgeflachten, torpedoförmigen Körper. Der Kopf ist sehr groß und das endständige Maul breit. In seinem Habitus ähnelt er dem Aland (Leuciscus idus), hat aber größere Schuppen mit einer dunklen Umrandung, die eine netzartige Zeichnung ergeben, und eine nach außen gebogene Afterflosse. Der Rücken und die Flanken sind silbern bis golden, die Bauch- und Brustflossen rötlich gefärbt.
Der Döbel, als Süßwasserfisch, lebt in stark strömenden Flüssen und meist oberflächennah. Dabei bevorzugt er allerdings strömungsarme Bereiche hinter Steinen oder in Buchten. Er ernährt er sich von Insekten und anderen Kleintieren, manchmal auch von Pflanzen. Größere Exemplare fressen außerdem kleinere Fische und Amphibien. Die Laichzeit liegt im April bis Juni und die Tiere legen dann etwa 100.000 Eier an Pflanzen oder in den Kiesgrund.
Der Döbel ist in fast ganz Europa mit Ausnahme Schottlands, Irlands und dem Norden Skandinaviens zu finden.
In manchen deutschsprachigen Regionen wird der Döbel auch "Aitel" (Österreich, Bayern) oder "Alet" (Alemannisch, z.B. am Bodensee und in der Schweiz), genannt. Ein weiterer Name ist "Rohrkarpfen".
Eine Besonderheit des Döbels ist, daß er sich in seinem "Jugendstadium" ausschließlich von Pflanzen ernährt und erst im Alter zum Raubfisch wird. Er gilt als gefürchteter Laichräuber. Stehen an einem Gewässer Kirschbäume gelingt es auch mit Kirschen als Köder den Döbel zu erbeuten.