Stromboli





Der Stromboli ist ein Vulkan bzw. eine italienische Insel vulkanischen Ursprungs im Mittelmeer nördlich von Sizilien, Lage unbenannte Parameter 1:38.789_N_15.213_E_type:mountain, 2:38.789 N, 15.213 O .
Stromboli gehört mit seinen Nachbarinseln Lipari, Salina, Vulcano, Panarea, Filicudi und Alicudi zur Inselgruppe der Äolischen oder Liparischen Inseln (Isole Eolie) im Tyrrhenischen Meer.
Die Höhe der steil aus dem Wasser aufragenden, nahezu kegelförmigen Insel beträgt vom Meeresspiegel aus ca. 926m (andere Quellen sagen 918m bzw. 968m) vom Meeresgrund ragt der Vulkankegel etwa 3000m auf. Die Fläche der Insel beträgt nur ca. 12,6 Quadratkilometer, was für diese Höhe ungewöhnlich ist.
Die Insel
Die Insel trägt ihren Namen nach der Vollkommenheit ihres vulkanischen Kegels "Strongyle", der Kreisel.
Stromboli ist regelmäßig per Schiff von Neapel und der auf Sizilien gelegenen Hafenstadt Milazzo aus zu erreichen (siehe auch unten). Auf der Insel befinden sich zwei Ortschaften: Stromboli im Nordosten und Ginostra im Südwesten. Die Ortschaften sind auf dem Landweg untereinander nicht verbunden. Zwischen ihnen liegt die berühmte "Sciara del Fuoco" ("Feuerstraße"), über die die Lava des Vulkans vom Gipfel weg manchmal ins Meer hin abfließt. Ginostra hat nur 27 Einwohner und ist mit Schiffen oder Tragflächenbooten zu erreichen. Autos existieren in beiden Orten nicht, in Ginostra gibt es nur enge Fußwege und in Stromboli dürfen ein paar wenige Minitransporter zur Versorgung der Bevölkerung fahren.
Trotz der unzähligen Touristen und Forscher, die den Vulkan besuchen, hat die Insel viel von ihrer Ursprünglichkeit behalten.
Knapp zwei Kilometer nordöstlich vor der Insel liegt ihre winzige unbewohnte Schwesterinsel, der Strombolicchio, auf der sich nur ein Leuchtturm befindet. Der Strombolicchio ist der feste, beständige Kern eines früheren Vulkans.
Bis heute sind die Bewohner von Stromboli stolz darauf, dass der Hollywoodstar Ingrid Bergman 1949 auf der Insel weilte, um unter der Regie von Roberto Rossellini das Melodrama Stromboli zu drehen. Der Film zeigt eindrücklich, wie armselig die Insel damals war. Das Haus, in dem Bergman und Rossellini weilten ziert eine Gedenktafel.
Der Vulkan
Geschichte
Die ständige Aktivität des Vulkanes macht ihn für Besucher und Forscher sehr attraktiv, da man mit hoher Wahrscheinlichkeit einer Eruption beiwohnen kann. Darum wurde eine Eruptionsart nach dem Stromboli benannt - die strombolianische Eruption.
Von Ende 2002 bis am 24. März 2005 war der Aufstieg zum Gipfel als Folge eines größeren Vulkanausbruchs gesperrt. Polizisten überwachten den Wanderweg und schickten Wanderer wieder hinunter, ein zweiter Weg wurde mit Zäunen versperrt. Jetzt ist der Aufstieg zum Gipfel in Begleitung eines autorisierten Bergführers in der Zeit von 10.00 - 23.00 Uhr wieder erlaubt. Ohne Führer kann man bis auf 400 m wandern.
Auf der Insel existiert ein kleines Museum, in dem Wissenswertes über den Vulkan vermittelt wird und Filme über die verschiedenen Aubrüche gezeigt werden.
Der letzte schwere Ausbruch des Stromboli fand am 29. Dezember 2002 statt. Durch einen ungewöhnlich starken Lavafluss riss ein Teil des Vulkankegels ab, rutschte ins Meer und verursachte eine Flutwelle, deren Ausmaß eine noch verheerendere Wirkung hatte als die Feuer, die durch herabfallende "Bomben" (Brocken glühenden Gesteins) in der Vegetation oberhalb der bewohnten Teile der Insel ausgelöst wurden. Einige der direkt am Meer befindlichen Häuser der Ortschaft Stromboli wurden durch die Flutwelle verwüstet. Da sich im Winter nur wenige Touristen auf der Insel befinden und die ständige Bevölkerung klein ist, wurde niemand verletzt. Die gesamte Inselbevölkerung war für über zwei Monate evakuiert. Bei einem weiterem heftigen Ausbruch am 1. April 2003 wurden im Ort Ginostra ein Haus und eine Zisterne durch Bomben zerstört. Einige dieser Bomben flogen über den Ort hinaus ins Meer. Der starke Lavafluss versiegte erst im Sommer 2003.
Auf- und Abstieg

In Abhängigkeit von der vulkanischen Tätigkeit des Stromboli kann man den Vulkankegel von der Ortschaft Stromboli aus (oder Ginostra, dieser Weg wird hier nicht beschrieben), über einen mühsamen und gefährlichen markierten Fußweg besteigen. Dieser führt von Norden her einem Grat entlang auf den Gipfel des Berges, von dem aus man die etwas niedriger gelegenen Krater gut beobachten kann. Man sollte sich allerdings wegen der Gefährlichkeit des aktiven Vulkans nicht an die Krater annähern. Der Boden ist übersät von Augit-Kristallen. Beim nächtlichen Abstieg vom Vulkan mit Blick auf die Ausbrüche sollte man einen anderen, über Vulkansand hinabführenden Weg benutzen. Dieser führt wieder in den Ort Stromboli hinab. (Achtung: Unmittelbar nach dem Verlassen der Kraterregion scharf links halten, geradeaus kommt ein Abhang. Danach ist der Weg durch eine Schneise im Bewuchs nicht zu verfehlen.) Durch den tiefen Sand ist es bergab leicht zu gehen. Wählt man den nicht zu emfehlenden Nordabstieg (= oben beschriebener Aufstieg; bei Nacht gefährlich als Abstieg) mit Kletterpartien und scharfkantigen Steinen, ist eine gute Taschenlampe lebenswichtig.
Anreise
Stromboli ist mit der Fähre von Milazzo auf Sizilien ( Fahrzeit etwa 1 bis 3 Stunden je nach Bootstyp und Anlegehäufigkeit) und von Neapel in Kampanien oder mit dem Boot von Tropea in Kalabrien erreichbar.
Weblinks
- Inselgeschichte
- Hervorragende Bilder, Filme und reichhaltige Informationen zum Vulkan, sehr aktuell und mehrsprachig: Deutsch, Englisch & Italienisch
- Seite für Reisefreudige
- Webseite der Fährengesellschaft
- Viele nützliche Informationen, Eindrücke, Fotos und Links über den Vulkan Stromboli.
- Stromboli Online mit vielen Informationen und Videos über Italiens Vulkane.