Zum Inhalt springen

Lotto Hessen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. November 2011 um 15:55 Uhr durch Lottohessen (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH Hessen

LOTTO Hessen Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1949
Sitz Wiesbaden, Hessen
Leitung Dr. Heinz Georg Sundermann, Geschäftsführer
Mitarbeiterzahl ca. 180
Umsatz 537.1 Mio. Euro (2010)
Branche Lotterien und Sportwetten
Website www.lotto-hessen.de


Die Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH Hessen (LOTTO Hessen) mit Sitz in Wiesbaden ist ein Beteiligungsunternehmen des Landes Hessen und verantwortlich für die technische Durchführung von LOTTO 6aus49 mit den Ziehungen am Samstag und am Mittwoch, TOTO, der Sportwette ODDSET, der Zusatzlotterien Super 6 und Spiel 77, der Sofortlotterie, KENO und seit Mai 2010 der Zahlenlotterie BINGO. Veranstalter dieser staatlichen Lotterien ist die Hessische Lotterieverwaltung. Daneben richtet LOTTO Hessen in eigenem Namen die Privatlotterie GlücksSpirale aus. Das Unternehmen erzielte im Jahr 2010 einen Umsatz in Höhe von 537,1 Millionen Euro. Davon kamen rund 214 Millionen Euro in Form von zweckgebundenen Mitteln, als Wett- und Lotteriesteuer sowie als Leistungen an Destinatäre überwiegend sozialen, kulturellen und sportlichen Zwecken in Hessen zugute. Die hessischen Spielteilnehmer erzielten im Jahr 2010 eine Gesamtgewinnsumme in Höhe von 238 Millionen Euro. LOTTO Hessen beschäftigt in der Zentrale in Wiesbaden rund 180 Mitarbeiter. Sie sorgen für den Vertrieb der Produkte, professionelles CRM, nachhaltiges Qualitätsmanagement in den Verkaufsstellen sowie die logistischen und technischen Abläufe. Wöchentlich werden fast 1,6 Millionen Spielaufträge unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen verarbeitet. Sie treffen aus einem Netz von knapp 2.000 LOTTO Hessen-Verkaufsstellen online im Wiesbadener Zentralcomputer ein. LOTTO Hessen ist Mitglied im Deutschen Lotto- und Totoblock. Mit einem statistischen Pro-Kopf-Umsatz in Höhe von 88,6 Euro lag LOTTO Hessen im Vergleich mit den anderen fünfzehn Landeslotteriegesellschaften im Jahr 2010 auf Platz zwei.


Geschichte

Im Februar 1949 legte der hessische Landtag den Grundstein für die Entstehung der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH Hessen. Er verabschiedete damals in dritter Lesung das Sportwetten-Gesetz, so dass am 14. März 1949 offiziell die „Staatliche Sportwetten GmbH Hessen“ gegründet werden konnte. Einen Monat später fand die erste offizielle TOTO-Ausspielung in Hessen statt. Dem voraus ging ein besonderer Kraftakt, denn innerhalb von Tagen mussten 180 Annahmestellen in ganz Hessen geschaffen, Wettscheine gedruckt und die Mitarbeiter gefunden werden, die damals noch in mühevoller Kleinarbeit die Tipps von Hand mit einer Schablone auszuwerten hatten. 70.000 Wettscheine gingen bis zum 9. April 1949 zur ersten Ausspielung ein. In einer Turnhalle in der Wiesbadener Schwalbacher Straße fand die erste Gewinnermittlung statt. Der erste TOTO-Sonntag brachte Einnahmen in Höhe von 117.000 D-Mark. 1952 zog Die „Staatliche Sportwetten GmbH Hessen“ in die Wiesbadener Rosenstraße, die bis heute Sitz der Gesellschaft ist.

LOTTO 6 aus 49 setzte sich erst am 29. Juni 1956 in Hessen durch. Damals verabschiedete der Hessische Landtag das Gesetz über die Zulassung des Zahlenlotto, LOTTO 6aus49 war in Hessen geboren. Die „Staatliche Zahlenlotto GmbH“ nahm offiziell am 15.7.1956 ihren Betrieb in Wiesbaden auf und schloss sich direkt dem Deutschen Lottoblock an. Am 2. September des Jahres konnten die Hessen zum ersten Mal ihre LOTTO-Einsätze bei der damaligen Gesellschaft „Hessen-Lotto“ tätigen. Gesellschafter waren das Land Hessen und die „Staatliche Sportwetten GmbH“. Bereits am 9. Oktober 1955 fand die erste Ziehung der Spielformel "6 aus 49" in Hamburg statt, noch ohne hessische Beteiligung. Das Waisenmädchen Elvira Hahn zog im ehemaligen Hotel Mau die ersten Gewinnzahlen aus einem Ziehungs-"Rad". Bis zur ersten Ziehung der Lottozahlen live im Fernsehen vergingen noch einige Jahre. Am 4. September 1965 übertrug der Hessische Rundfunk die Ziehung zum ersten Mal aus dem Studio 4 in die bundesdeutschen Wohnzimmer.

Nach und nach wurden in Hessen weitere Lotterien und Sportwetten eingeführt. Verständlich, dass bald schon die Auswertung der Spielscheine per Hand unmöglich wurde. Zu hoch das Aufkommen und der logistische Aufwand um noch sämtliche Scheine in ganz Hessen physisch in die Zentrale nach Wiesbaden bringen zu können, zu erfassen sowie auf einen möglichen Gewinn hin zu kontrollieren. „Online“ hieß deshalb bald das neue Zauberwort. Am 18. Oktober 1993 wurde der erste Spielschein elektronisch in der Zentrale von LOTTO Hessen erfasst. Nach einer Testphase bei ausgesuchten Verkaufsstellen während des gesamten Jahres gingen zum 1.1.1994 alle Verkaufsstellen in Hessen an das Online-Erfassungssystem der Lotteriegesellschaft. Seither werden die beinahe 1,6 Millionen wöchentlichen Spiel- und Wettaufträge online im Wiesbadener Zentralcomputer erfasst und ausgewertet.

Produkte

  • LOTTO 6aus49
  • GlücksSpirale
  • Sofortlotterie (Rubbellose)
  • Super 6
  • Spiel 77
  • KENO
  • plus5
  • TOTO
  • ODDSET
  • BINGO