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Derek de Solla Price

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Derek de Solla Price war bis zu seinem Tode im Jahr 1983 Professor für Wissenschaftsgeschichte und der Begründer der Methode der Messung von Wissenschaft, der Scientometrie. Als Avalon Professor der Wissenschaftsgeschichte Yale University, entwickelte er die Messung des Gehalts und der Wirkung des Gegenstands der Wissenschaft selbst. Aus der Überlegung, das veröffentlichte Wissenschaft (in Form von Publikationen) sowohl in Quantität (Anzahl der Veröffentlichungen, Anzahl der Zitate) messbar ist, entwickelten sich durch Price initiiert verschiedene Methoden zur Analyse wissenschaftlichen Outputs.

Kurzbiographie

John Price (*1922 in Leyton, UK) promovierte in experimenteller Physik an der Universität London im Jahre 1946- Nach dreijährigem Aufenthalt am Raffles College in Singapure kehrte er nach England zurück und promovierte erneut, nun in Wissenschaftsgeschichte. Er welchselte in der Folge nach Princeton und arbeitete auch für das Smithsonian Institute.

Schliesslich wechselte er nach Yale, wo er bis zu seinem Tode blied. Dort wurde er 1959 mit dem Titel des Avalon Professor der Wissenschaftsgeschichte ausgezeichnet. Zunächst entdeckte er unter anderem einen durch das antike Griechenland verwendeten Kalender mit dem Namen Antikythera – ein erstes Exemplar war Jahre zuvor um 1900 entdeckt worden. Er analysierte dessen Funktion, unter anderem durch die Verwendung von Röntgenphotographie.

Price beschäftigte sich mit den Verbindungen und gegenseitigem Einfluss verschiedener wissenschaftlicher Publikationen aufeinander ("Networks of scientific papers").

Exponentielles Wachstum der Artikelanzahl

Ein Schwerpunkt seiner Arbeit war die Betonung des exponentiellen Wachstums der Anzahl an wissenschaftlichen Artikeln. Darin zeigt er, das sich diese Artikel im Hinblick auf die Häufigkeit, mit der sie von anderen Wissenschaftlern zitiert wurden, sehr stark unterschieden. So gab es nur einen relativ geringen Anteil der Publikationen, die öfter zitiert wurden, die meisten Veröffentlichungen führten in dieser Hinsicht eher ein Schattendasein.

Ausgewählte Publikationen

Bücher

  • An Old Palmistry. 1953. An edition of the Middle English treatise contained in MS. Digby Roll 3. Cambridge, Heffer.
  • The Equatorie of the Planetis. With a linguistic analysis by R. M. Wilson.1955. Cambridge at the University Press.


  • Heavenly Clockwork. The Great Astronomical Clocks of Medieval China: A

Missing Link in Horological History.1960. In collaboration with Joseph Needham and Wang Ling. Monograph N. 1, Antiquarian Horological Society. Cam- bridge at the University Press.

  • Science Since Babylon. 1962. New Haven: Yale University Press, 1961.
  • Little Science, Big Science. 1963. New York: Columbia University Press.
  • Gears From the Greeks: The Antikythera Mechanism - A Calendar Computer

from ca. 80 B.C. 1975. New York: Science History Publications.

  • Science, Technology and Society: A Cross-Disciplinary Perspective. 1977. London and Beverly Hills: Sage Publications.

Artikel

  • Citation Measures of Hard Science, Soft Science, Technology, and Nonscience. 1970. Erschienen in "Communications Among Scientists and Engineers", Lexington.
  • (1965). Networks of scientific papers. Science, 149: 510-515.
  • (1976). A general theory of bibliometric and other cumulative advantage processes. Journal of the American Society for Information Science, 27: 292-306.