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Michelangelo

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Michelangelo
Michelangelo

Michelangelo Buonarroti (* 6. März 1475 in Caprese, Toskana, † 18. Februar 1564 in Rom), italienischer Maler, Bildhauer und Architekt.

Datei:Sklave michelangelo.jpg
Michelangelo: Sklave; Skulptur

Michelangelo ist einer der berühmtesten Künstler aller Zeiten und der bedeutendste Repräsentant der italienischen Hochrenaissance. Er war zunächst Schüler des Domenico Ghirlandajo und des Bertoldo di Giovanni in Florenz, pflegte Kontakte zum Hause der Medici und zu den gelehrten Kreisen der platonischen Akademie in Florenz. Von 1495 bis 1501 weilte er in Rom, wo ihn die antiken Statuen stark beeinflussten. 1501 bis 1505 hielt er sich wieder in Florenz auf. Hier schuf er den über 4 m hohen "David" (die erste großformatige, seit der Antike öffentlich aufgestellte nackte menschliche Figur) und wetteiferte mit Leonardo da Vinci in der Freskomalerei bei der Darstellung der "Schlacht von Cascina". 1505 bis 1516 arbeitete er in Rom im Dienste der Päpste Julius II. und Leo X.. Hier schuf er seine berühmtesten Werke, die Deckengemälde in der Sixtinischen Kapelle und die Skulpturen für das monumentale Grabmal für Papst Julius II. Von 1517 bis 1534 war er für die Medici in Florenz tätig, danach arbeitete er ständig in Rom, wo er unter Papst Paul III. wirkte, in der Sixtinischen Kapelle das Jüngste Gericht malte und seit 1549 die Bauleitung für die neue Peterskirche übernahm.

Werke

Datei:David 1.jpg
Michelangelo: David; Skulptur

Neben seinem bildnerischen Werk entstanden eine Reihe von Sonetten, etliche widmete er seiner langjährigen intimen Freundin Vittoria Colonna

Er suchte auch die Bekanntschaft von sehr jungen Knaben. Während seines Lebens nahm er sich viele junge Liebhaber, die ihm auch häufig Modell standen. Gherardo Perini, ebenfalls ein Modell von Michelangelo, lebte über 10 Jahre mit dem Künstler zusammen.

Ein anderer, Cecchino dei Bracci, war 13 Jahre alt, als sich der 66jährige Michelangelo ihn ihn verliebte. Als Bracci nur zwei Jahre später starb, war er am Boden zerstört und schrieb ein Jahr lang leidenschaftliche Epitaphe für Braccis Grabmal.

In seinen Tagebüchern, Briefen und Gedichten sind zahlreiche Hinweise auf seine Schwäche für Knaben zu finden, aber die Dokumente wurden noch Jahrhunderte nachs einem Tode zensiert. In den Liebesgedichten, die er an Cavalieri geschrieben hatte, wurden alle männlichen Pronomen und Artikel von "er" auf "sie" abgeändert.