Führerkult
Führerkult nennt man die übertriebene und ins Maßlose gesteigerte Verehrung, die einem Diktator oder Führer gegenübergebracht wurde. Besonders die Nationalsozialisten kannten den Führerkult und den Hitler-Mythus mit vielen Festen, wichtigen Gedenktagen, Aufmärschen, Paraden, Denkmälern, Standbildern und Umbenennungen von Straßen und Plätzen. Das ganze Jahr war mit einem Kalender von Festtagen an den Diktator überzogen; sein Bild prangte auf Ehrentellern, Teppichen und Medallien; es gab keinen Ort ohne eine Adolf-Hitler-Straße usw.
Ähnliches kennt man auch aus der Sowjetunion unter Stalin (Stalinstädte, Stalinstraßen u.s.w.), aus Rumänien unter Nicolae Ceausescu, aus Spanien unter General Franco und heute noch aus manchen Entwicklungsländern (Nordkorea unter Kim Il Sung / Kim Jong Il).
Aus christlicher Sicht ist der Führerkult eine Art des Götzendienstes (Abgötterei, Vielgötterei) und daher sündhaft.