Bargen SH
SH ist das Kürzel für den Kanton Schaffhausen in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Bargen zu vermeiden. |
Bargen | |
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Staat: | ![]() |
Kanton: | ![]() |
Bezirk: | Schaffhausen |
BFS-Nr.: | 2931 |
Postleitzahl: | 8233 |
UN/LOCODE: | CH BGN |
Koordinaten: | 687038 / 293176 |
Höhe: | 605 m ü. M. |
Fläche: | 8,27 km² |
Einwohner: | 331 (31. Dezember 2023)[1] |
Einwohnerdichte: | 40 Einw. pro km² |
Website: | www.bargen.ch |
Karte | |
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Bargen ist eine politische Gemeinde des Kantons Schaffhausen in der Schweiz.
Geographie
Bargen ist die nördlichste Gemeinde der Schweiz. Sie besteht aus dem Dorf Bargen (ursprünglich Niederbargen) und dem Weiler Oberbargen.
Bargen liegt an der Durach im oberen Durachtal auf 605 m ü.M., wo sich das Tal weiter in Hoftal und Mülital verzweigt. Getrennt werden die beiden Täler durch den Nieder Hengst (746 m ü.M.) und den sich daran anschliessenden Hoh Hengst, mit 861 m ü.M. der höchste Punkt der Gemeinde und Grenzpunkt zu Deutschland.
Das südlicher gelegene Mülital ist unbesiedelt und wird nach Süden hin durch den Bargemer Randen (808.7 m ü.M.) begrenzt, über dessen Rücken die Gemeindegrenze zu Merishausen verläuft. Im nördlicher gelegenen Hoftal liegt das Gehöf Oberbargen (694.6 m ü.M.), einst eine mit Niederbargen gleichwertige Siedlung.
Im Südosten der Gemeinde liegt im Durachtal, an der Grenze zu Merishausen und zu Wiechs am Randen (Gemeinde Tengen, Deutschland) der sogenannte Schlauch (570 m ü.M.), eine Talsohle zwischen Bargemer Randen, Ebnet (734 m ü.M.) und Bohl (786 m ü.M.). Die verworrenen Grenzlinien im Schlauch wurden in zwei Anläufen bereinigt, zuletzt 1967 beim Bau der damaligen Autostrasse N4 (heute Hauptstrasse 4).
Nachbargemeinden von Bargen sind Merishausen im Süden, Blumberg (Schwarzwald-Baar-Kreis) im Westen und im Norden, sowie Tengen (Landkreis Konstanz) im Osten.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1850 | 327 |
1900 | 226 |
1950 | 203 |
1990 | 211 |
2002 | 237 |
2010 | 249 |
Politik
Der Gemeindepräsident ist Erich Graf (Stand 2010).
Wirtschaft
Verkehr
Bargen ist über die Hauptstrasse 4 mit Schaffhausen verbunden. In nördlicher Richtung erreicht die Strasse die Ortschaft Neuhaus am Randen (Gemeinde Blumberg) in Deutschland. Der öffentliche Verkehr benutzt eine Nebenstrasse, auf dieser verkehrt werktags stündlich eine Buslinie nach Schaffhausen. Einige Kurse pro Tag verkehren auch nach Deutschland. Ein nicht ganz unbedeutender Faktor der Wirtschaft in Bargen sind die drei Tankstellen an der Hauptstrasse 4, die durch die Grenznähe durchaus bequeme Möglichkeiten zum Tanktourismus bereitstellen.
Geschichte
Bargen wird erstmals 884 als Paragen erwähnt, als der Hegaugraf Peringer seinen Merishausener Besitz gegen die Bargener Güter des Klosters St. Gallen tauschte. Früher bestand Bargen aus den drei Weilern Unter-, Mittel- und Oberbargen.
In Bargen steht der nördlichste Grenzstein der Schweiz. Über diesen Schwarzen Stein wurden früher Verbannte oder Verurteilte von der Schaffhauser Obrigkeit nach Deutschland abgeschoben.[2]
Wappen
- In gelb schwarzes Senkblei, überhöht von Freiheitshut mit je einer grünen, roten und gelben Feder.
Das Wappen der Gemeinde Bargen erscheint als erstes auf einem Munizipalitätssiegel aus dem Jahre 1805. Die Darstellung des Freiheitshuts über einem Senkblei ist ein typisches Hoheitssymbol aus der Zeit der Helvetik. Da die Ortschaft vor der Zeit der Helvetik kein Wappen besessen hatte, behielt sie dieses auch nachher bei. 1950 wurde das heute gültige Wappen an der Gemeindeversammlung offiziell anerkannt. [3]
Sehenswürdigkeiten
Das Naturschutzgebiet "Tannbüehl" ist bekannt für seine über 20 Orchideen-Arten (z.B. Purpur-Knabenkraut, Fliegen- und Bienen-Ragwurz, Gelber Frauenschuh etc.), die dort im Frühjahr blühen.
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Bargen
- Naturschutzgebiet Tannbüel
- {{{Autor}}}: Bargen (SH). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Der nördlichste Grenzstein der Schweiz
- ↑ Bruckner-Herbstreit, Berty: Die Hoheitszeichen des Standes Schaffhausen und seiner Gemeinden, Reinach-Basel 1951, S.169-171