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Wikipedia:Begriffsklärung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Abkürzung: WP:BKL

Begriffsklärung (Abkürzung BKL) ist das Verfahren, das in der Wikipedia angewendet wird, wenn ein Stichwort mehrere Bedeutungen hat (siehe Homograph, Homonym, Polysemie).

Für Begriffsklärungen haben sich drei unterschiedliche, spezialisierte Modelle etabliert.[1] Welches Modell jeweils anzuwenden ist, wird vom konkreten Einsatzfall bestimmt. Weiterhin wurden Richtlinien formuliert, die für eine zweckmäßige und einheitliche Gestaltung der Begriffsklärungen sorgen sollen.

Grundlagen der Begriffsklärung

Die Aufgabe einer Begriffsklärung besteht ausschließlich darin, ein mehrdeutiges Wort bzw. einen Ausdruck als Stichwort mit genau denjenigen Artikeln zu verknüpfen, in denen dessen unterschiedliche Begriffsinhalte behandelt werden. Eine Begriffsklärung dient ausdrücklich nicht dazu, unmittelbar die verschiedenen Begriffe selbst zu erklären oder das Stichwort vollständig in seinen Bedeutungen zu klären. (siehe Unterscheidung von Begriff und Wort)

Jeder Artikel der Wikipedia soll nur einen Sachverhalt (Begriff) behandeln. Wenn ein Wort mehrere verschiedene Sachverhalte bezeichnet, sollen diese nicht in einem Artikel beieinander stehen. Verschiedene Dinge bekommen verschiedene Artikel. Das gehört zum Wesen einer Enzyklopädie.[2] In der Wikipedia kann auch die Verlinkung der Artikel untereinander nur unter dieser Voraussetzung sinnvoll funktionieren.
Jeder Artikeltitel (Lemma) darf in der Wikipedia nur einmal existieren.[3] Es ist also unvermeidlich, dass Artikel unterschiedliche Titel besitzen, auch wenn man die darin behandelten Sachverhalte üblicherweise mit dem gleichen Wort bezeichnet.

Diejenigen Artikel, deren Sachverhalte man üblicherweise mit dem gleichen Wort bezeichnet, sollen – obwohl sie in der Wikipedia unter verschiedenen Titeln stehen – auch über genau dieses Wort als gemeinsames Stichwort auffindbar sein. Weiter sollen über das Stichwort auch Artikel auffindbar sein, in denen der mit dem Stichwort bezeichnete Sachverhalt nur als Teil- oder Unterthema behandelt wird. Diese Benutzerführung ist der einzige Zweck der Begriffsklärung.

Anwendungsbereich einer Begriffsklärung

Als Artikeltitel (Lemma) wird normalerweise dasjenige Wort gewählt, unter dem der Begriff am bekanntesten ist (siehe Wikipedia:Namenskonventionen). Wenn aber dieses Wort gebräuchlicherweise mehrere Begriffe bezeichnet, dann muss es in den entsprechenden Artikeltiteln jeweils durch einen unterscheidenden Zusatz (Qualifikator) ergänzt werden. Das Wort selbst wird dann zum Stichwort einer Begriffsklärung.

In die Begriffsklärung werden diejenigen Begriffe einbezogen, die wörtlich mit dem Stichwort bezeichnet werden, die man also genau so nennt, aber auch Komposita, wenn für diese das Stichwort als Verkürzung allgemein gebräuchlich und verständlich ist.

Beispiel:

Die Begriffsklärung für das Stichwort „Note“ darf neben Bedeutungen wie Note (Musik) auch solche umfassen, für die „Note“ eine gängige Verkürzung ist (Schulnote, Diplomatische Note, Banknote; Eigennamen wie Note City oder Emilie Note).
Nicht berücksichtigt werden dagegen Begriffe, bei denen „Note“ zwar Bestandteil, jedoch nicht allgemein als Verkürzung gebräuchlich ist (Keynote, Desknote, OneNote).
Fach- oder umgangssprachliche Verkürzungen, die nicht allgemein, sondern nur im Kontext eines bestimmten Themas eindeutig sind, sollten nicht in die Begriffsklärung einbezogen werden. Ein einzelnes Zitat genügt nicht als Nachweis, dass ein Wort den Begriff im Allgemeinen bezeichnet. Im Zweifelsfalle können Wörterbücher oder Thesauri zu Rate gezogen werden, um zu klären, ob eine Homonymität vorliegt. Online ist etwa der Deutsche Wortschatz der Uni Leipzig verfügbar. Gibt eine solche Quelle den Begriff ausdrücklich synonym, ist eine Einbeziehung in die Begriffsklärung angebracht.

Die unterschiedlichen Modelle

Jedes der drei Modelle der Begriffsklärung ist für bestimmte Einsatzfälle optimiert. Damit soll erreicht werden, dass sich der Umgang mit mehrdeutigen Stichworten für den Nutzer in jedem möglichen Fall so rationell und reibungslos wie möglich gestaltet.

Modell 1 (Abk. BKL I): Das Stichwort führt auf eine Begriffsklärungsseite

Wenn ein Stichwort mehrere Bedeutungen hat und keiner der Artikel zu diesen Bedeutungen viel mehr Leser anzieht als die übrigen, dann führt das Stichwort auf eine Begriffsklärungsseite (Abk. BKS). Erst diese Begriffsklärungsseite verweist weiter auf die Artikel zu den einzelnen Bedeutungen des Stichworts.

Beispiel:

Das Stichwort „Note“ führt auf die Begriffsklärungsseite Note. Diese verweist weiter auf alle Artikel zu Sachverhalten, die man mit dem Wort „Note“ bezeichnen kann. Da Artikeltitel immer eindeutig sein müssen, besteht der Titel des Sachartikels Note (Musik) aus dem gemeinsamen Stichwort Note und einem eingeklammerten Zusatz als Qualifikator. Die Titel der anderen Sachartikel Schulnote und Diplomatische Note unterscheiden sich anderweitig und benötigen deshalb keinen Klammerzusatz.

Modell 2 (Abk. BKL II): Das Stichwort führt direkt auf den geläufigsten Sachartikel

Wenn ein mehrdeutiges Stichwort eine Hauptbedeutung hat, die deutlich geläufiger ist als die übrigen, dann soll dem Nutzer der Umweg über die Begriffsklärungsseite nach Möglichkeit erspart werden. In solchen Fällen führt das Stichwort direkt auf den Artikel zur Hauptbedeutung. Am Anfang dieses Artikels steht obligatorisch ein spezieller Textbaustein, der Begriffsklärungshinweis (Abk. BKH), der die Verbindung zu den anderen Bedeutungen herstellt.

Der Titel der Begriffsklärungsseite muss sich bei diesem Modell, anders als bei Modell 1, vom Stichwort durch einen Klammerzusatz unterscheiden. Damit die Zusammenhänge erkennbar bleiben, wird er einheitlich nach dem Schema „Stichwort (Begriffsklärung)“ gebildet.

Beispiele:

Das Stichwort „Europa“ führt direkt auf den Artikel Europa, der die Hauptbedeutung (den Kontinent Europa) behandelt. Daneben gibt es mehrere weitere Bedeutungen. Der Begriffsklärungshinweis im Kopf der Artikelseite Europa verweist deshalb auf die BKS Europa (Begriffsklärung).
Das Stichwort „Schweden“ führt direkt auf den Artikel Schweden, der die Hauptbedeutung (das Königreich Schweden) behandelt. Daneben gibt es (derzeit) nur eine weitere Bedeutung. Der BKH im Kopf der Artikelseite Schweden verweist direkt auf den anderen Artikel Schweden (Ethnie). Auf eine BKS Schweden (Begriffsklärung) wurde in diesem Fall verzichtet.

Die Begriffsklärung nach Modell II dient ausschließlich dazu, einer möglichst großen Zahl von Lesern den Weg zum gesuchten Artikel abzukürzen. Sie dient also nur der Vereinfachung des Zugriffs, keinesfalls der Leserführung oder inhaltlichen Bewertung der Artikel. Dementsprechend ist das Modell 2 (bzw. 3) nur bei einer deutlich erkennbar vorhandenen Tendenz für ein Thema angebracht, üblicherweise ab einem Verhältnis von ungefähr 10:1. Anhaltspunkte für die Geläufigkeit eines Themas liefern die Literatur, das Ausmaß der Verlinkung in der Wikipedia (per 'Links auf diese Seite', nur Links aus dem Artikelnamensraum) sowie die Zugriffsstatistik für die einzelnen Seiten über einen längeren Zeitraum. Es ist immer zu bedenken, dass sich die Geläufigkeit eines Themas im Laufe der Zeit stark ändern kann und die genannten Auswahlkriterien lediglich Indizien sind. In Zweifelsfällen sollte man Modell 1 vorziehen.

Der ursprüngliche Bedeutungsinhalt eines Wortes ist kein Kriterium dafür, es unter dem Lemma ohne Klammerzusatz anzulegen. So wird unter Europa der Kontinent behandelt, und die namengebende mythologische Gestalt nachgeordnet unter Europa (Mythologie), obwohl sie die ursprüngliche Bedeutung des Wortes darstellt.

Modell 3 (Abk. BKL III): Das Stichwort führt auf eine Weiterleitung

Dieses Modell gleicht vom Prinzip her dem Modell 2 und setzt ebenfalls voraus, dass das Stichwort eine Hauptbedeutung hat. Der Unterschied besteht darin, dass damit Stichworte behandelt werden, die aus bestimmten Gründen nicht identisch mit dem Titel des Artikels der Hauptbedeutung sind.

Beispiel:

Es ist naheliegend, den Artikel Otto von Bismarck unter dem Stichwort „Bismarck“ zu suchen. Wegen der Wikipedia-Namenskonventionen ist er aber nicht unter diesem Titel angelegt worden. Damit man ihn trotzdem mit dem geläufigen Stichwort aufrufen kann, wurde die Seite Bismarck als Weiterleitung (Redirect) zum Artikel Otto von Bismarck angelegt. Da es noch mehrere andere Bedeutungen (z. B. weitere Namensträger) zu „Bismarck“ gibt, existiert außerdem die Begriffsklärungsseite Bismarck (Begriffsklärung), die diese Verweise anbietet. Sie ist, analog zu Modell 2, über einen Hinweis zu Beginn des Artikels Otto von Bismarck zu erreichen.

Die Begriffsklärungsseite (BKS)

Eine Begriffsklärungsseite ist kein Artikel, sondern ein Wegweiser. Bedingt durch diese spezielle Aufgabenstellung unterliegt sie grundsätzlich anderen Anforderungen und entsprechenden Richtlinien als normale Artikel. Aus diesen Anforderungen ergibt sich eine zweckmäßige Struktur, die möglichst einheitlich angewendet werden sollte.

Die Aufgabe einer BKS ist ausschließlich das Verweisen von einem Stichwort auf die Artikel zu denjenigen Sachverhalten, die mit eben diesem Stichwort bezeichnet werden. Alle näheren Erörterungen dieser unterschiedlichen Themen gehören dagegen nicht in die BKS – ihr Platz ist in den jeweiligen Artikeln, auf die in der BKS verwiesen wird.

Details zur Gestaltung einer Begriffsklärungsseite behandelt die Projektseite „Wikipedia:Formatvorlage Begriffsklärung“.

Derzeit gibt es 355.962 Begriffsklärungsseiten in der deutschen Wikipedia.

Erstellung

Eine Begriffsklärungsseite wird wie ein normaler Artikel erstellt. Die Auszeichnung als Begriffsklärungsseite erfolgt dann durch einen speziell dafür vorgesehenen Textbaustein, den man am unteren Ende der Seite einfügt:

Eingabe Ergebnis

{{Begriffsklärung}}


Diesen einheitlichen Baustein tragen alle Begriffsklärungsseiten. Dadurch sind sie für Nutzer und Bearbeiter, aber auch für automatisierte Vorgänge innerhalb der Wikipedia eindeutig als solche erkennbar.

Benennung

Die BKS erhält als Titel das Stichwort der Begriffsklärung, bei einer Begriffsklärung nach Modell 1 ohne Zusatz, bei BKL nach den Modellen 2 und 3 ergänzt durch einen eingeklammerten Zusatz: (Begriffsklärung).

Bei einer BKL II ist das Stichwort identisch mit dem Titel des Artikels zur Hauptbedeutung, bei einer BKL III mit dem Titel der Weiterleitung. In beiden Fällen ist also der unterscheidende Zusatz im Titel der BKS unerlässlich. Die Einheitlichkeit des Zusatzes ermöglicht das Auffinden der BKS auch ohne den Begriffsklärungshinweis.

Kategorisierung

Eine Begriffsklärungsseite soll nicht in Kategorien eingefügt werden. Die einzigen Ausnahmen sind die Kategorie:Begriffsklärung und die Kategorie:Abkürzung.

In Kategorien sollen immer nur die Artikel aufgelistet werden, die auch tatsächlich ein Thema behandeln, das in die Kategorie gehört. Begriffsklärungsseiten aber behandeln kein einzelnes Thema, sondern sind Hilfsmittel zur Orientierung zwischen verschiedenen Themen.

Das Einfügen in die Kategorie Begriffsklärung wird automatisch durch den oben beschriebenen Baustein „Begriffsklärung“ bewirkt. Der Eintrag in die Kategorie Abkürzung muss manuell vorgenommen werden (natürlich nur, wenn die BKS tatsächlich Abkürzungen behandelt). Genaueres siehe FAQ: Wie steht's mit Kategorien?

Strukturierung

Die BKS beginnt mit einem Einleitungssatz. Es folgen mehrere Einträge, und zwar genau einer für jeden der Artikel, auf die das Stichwort verweisen soll. Die Einträge können zu Abschnitten zusammengefasst und nach Kriterien geordnet sein. Darauf folgt bei Bedarf der Abschnitt „Siehe auch“. Am Ende steht der obligatorische Baustein {{Begriffsklärung}}.

Im Interesse der Kürze und Übersichtlichkeit enthält eine Begriffsklärungsseite keine Bilder und Piktogramme.
Detailfragen siehe FAQ: Wie wird eine Begriffsklärung formatiert und strukturiert?

Einleitung

Zur Einleitung einer BKS wird das Stichwort der BKL in fetter Schrift in einen knappen Einleitungssatz eingebaut.

Eine gebräuchliche, neutrale Lösung ist „Stichwort steht für:“. Das Stichwort wird nicht weiter als ‚Wort‘, ‚Bezeichnung‘, ‚Begriff‘ o. Ä. beschrieben, Ausnahmen sind ‚Name‘ und ‚Abkürzung‘. Es sei hier angemerkt, dass die Formulierung „der Begriff Stichwort bezeichnet“ umgangssprachlich ist (vgl. Begriff und Wort) und hier gemieden werden sollte.
Eine etymologische Klärung des Stichwortes ist in der Regel unnötig, es sei denn, sie dient zum schnelleren Finden des gesuchten Begriffs. Jede ausführlichere Klärung sollte im jeweiligen Artikel stehen, hilfreich sind auch Einträge des Wiktionary.

Einträge

Jeder Eintrag in der BKS verweist auf einen Artikel, in dem einer der verschiedenen mit dem Stichwort bezeichneten Sachverhalte behandelt wird.

Der obligatorische Mindestinhalt eines Eintrags ist der Artikeltitel (Lemma) eines Zielartikels als Link. Einträge, die nicht auf einen Artikel verweisen, sondern nur das Stichwort kommentieren oder selbst erklären, sind unbrauchbar. Begriffsklärungen sind keinesfalls Sammlungen von Definitionen (diese findet man in einem Wörterbuch, z. B. im Wiktionary), oder von freien Assoziationen zum Stichwort.
Im Zielartikel soll die jeweilige Bedeutung des Stichworts näher erläutert sein, nicht unbedingt als Hauptinhalt, aber wenigstens ansatzweise. Zielartikel, in denen das Stichwort lediglich beiläufig und ohne jegliche nähere Erläuterung verwendet wird, rechtfertigen keinen Eintrag in die BKS, denn das Auffinden von einzelnen Vorkommensstellen des Stichworts ist Aufgabe der Volltextsuche.
Jeder Zielartikel soll eine jeweils andere Bedeutung des Stichwortes behandeln. Eine Sammlung konkreter Anwendungsfälle von nur einer Bedeutung des Stichworts ist nicht Gegenstand einer Begriffsklärung, sondern einer Liste.

Einträge können auch Artikel zum Ziel haben, die noch nicht existieren. Der Link erscheint im Standarderscheinungsbild dann rot.

Diese Möglichkeit ist auf sinnvolle Fälle zu beschränken. Voraussetzung ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Thema im Rahmen der Wikipedia beschrieben wird (sinnvolles, etabliertes Lemma, Relevanz). Ein roter Link kann für Leser und Bearbeiter hilfreich sein, wenn er z. B. auf noch fehlende Artikel innerhalb systematischer Zusammenhänge hinweist oder aus guten Gründen ein ganz bestimmtes Lemma für den noch zu erstellenden Artikel nahelegt. Besser ist es natürlich trotzdem, wenn zuerst der Artikel geschrieben wird und erst danach der Eintrag in die BKS.

Jeder Eintrag kann einen kurzen Kommentar zur thematischen Identifizierung des Themas enthalten.

Das ist besonders dann zweckmäßig, wenn der Titel des Zielartikels ein nicht allgemein bekannter Ausdruck ist. Wenn sich der Inhalt des Zielartikels ohne weiteres aus dem Lemma oder durch dessen Klammerzusatz erklärt, kann auf den begleitenden Kommentar auch verzichtet werden.
Der Kommentar sollte möglichst knapp gehalten werden und weniger die Erklärung des Begriffs vorwegnehmen (denn das ist allein Aufgabe des Zielartikels), sondern primär die Einträge der BKS voneinander unterscheiden. Es sei hier nochmals betont: Die BKS ist nicht dafür konzipiert, als Zwischenlager für allerlei Informationen herzuhalten, die es (noch) nicht zu einem eigenen Artikel gebracht haben.

Die Einträge werden in Form einer nicht nummerierten Liste angeordnet, also jeder beginnend mit einem *, nicht mit #.

Die Einträge können nach ihrer Relevanz geordnet werden, wobei das bedeutendste Objekt dann an erster Stelle stünde. Wenn keine eindeutigen Relevanzunterschiede bestehen, ist zunächst alphabetisch zu ordnen, sekundär thematisch. Geschichtliche Ereignisse sollten chronologisch sortiert werden, Personen immer nach Vornamen im Alphabet (genaueres siehe Formatvorlage Begriffsklärung/Namensträger), Geographisches meist nach Ländern (dann etwa D–A–CH–Europa–Rest der Welt, oder Länder in alphabetischer Reihenfolge). Kein Sortierkriterium ist im allgemeinen die Klammerung, die sich aus internen Regeln ergibt, die den Leser nicht zu kümmern brauchen.
Bei Begriffsklärungen nach Modell II und III steht in der Regel der Verweis zur Hauptbedeutung des Stichworts an erster Stelle in der zugehörigen Begriffsklärungsseite, z. B. Europa in der BKS Europa (Begriffsklärung).

In Begriffsklärungsseiten mit vielen Einträgen werden der Übersichtlichkeit halber nach Themen gruppierte Abschnitte gebildet.

Die Gliederung in Gruppen ist nicht zwingend und muss nicht vollständig sein. Sie soll den Leser unterstützen, nicht belasten oder verwirren. Man sollte deshalb nur nach bekannten und gebräuchlichen Themen gruppieren, aber nicht krampfhaft Themen konstruieren, nur um möglichst viele oder alle Einträge darin unterzubringen.

Existieren mehrere unterschiedliche Schreibweisen eines Stichwortes, oder mehrere Ausdrücke gleicher (Synonyme) oder weitgehend ähnlicher Bedeutung, so werden diese gemeinsam auf einer Begriffsklärungsseite behandelt (Sammelbegriffsklärung)

Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn ein Wort gleichlautend als Substantiv, Adjektiv oder auch als Abkürzung auftritt. Jede Schreibweise erhält dann einen eigenen Abschnitt, unabhängig von der Anzahl der darin befindlichen Einträge. Außerdem wird für jede Schreibweise des Stichwortes eine Weiterleitungsseite (Redirect) zur gemeinsamen Begriffsklärungsseite angelegt.

Für die Anordnung des Ziellinks innerhalb des Eintrags gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Am übersichtlichsten sind Einträge, bei denen der Zielartikel-Link am Anfang steht und anschließend die kommentierende Bemerkung. Diese Darstellungsart bietet sich für Ziel-Lemmata der Form „Stichwort (Klammerzusatz)“ an. Wenn das Ziellemma anders lautet als das Stichwort, würde sie jedoch im Zusammenklang mit dem Einleitungssatz oft keinen Sinn ergeben. Für solche Fälle ist die Darstellung: kommentierende Bemerkung, siehe [[Ziellemma]] am gebräuchlichsten. Manchmal wird der Ziellink auch in die kommentierende Bemerkung eingebaut. Gelegentlich empfiehlt es sich, den Einleitungssatz anzupassen, um sprachliche Umständlichkeiten bei den Einträgen zu vermeiden.

Bei Abkürzungen soll die ausgeschriebene Form immer vorn stehen.

Beispiel:
AAA steht als Abkürzung für:

Begriffsklärungsseiten enthalten häufig Namenlisten, genauere Erläuterungen dazu sind in den Hinweisen zu Namensträgern zu finden. Vornamen werden in der Regel nicht in Begriffsklärungen sondern in Namenartikeln erfasst. Beispiele:

oder Erika Mustermann (geb. 1945 als Erika Gabler), deutsche Musterfrau

Verlinkung

Eine Begriffsklärungsseite enthält – mit Ausnahme von Interwikilinks (Links auf die Wikipedia in anderen Sprachen, z. B. [[en:Article in English]]) und Links zum gleichsprachigen Schwesterprojekt Wiktionary – keine externen Links (Weblinks).

Interne Links (Wikilinks) werden nur auf die Lemmata gelegt, die Gegenstand der Begriffsklärung sind.

Von einer Verlinkung anderer Wörter in der BKS wird zugunsten der Übersichtlichkeit abgesehen. Die BKS soll den Nutzer schnellstmöglich an sein Ziel führen, nicht auf eine Bildungsreise.[4]

In der BKS werden Linkziele nicht verborgen, wie bei [[Artikel|Anderer Text]], sondern immer und vollständig offen gestellt, d. h. einschließlich eventueller Klammerzusätze und auch dann, wenn von der Möglichkeit Gebrauch gemacht wurde, auf einen Abschnitt bzw. Anker im Zielartikel zu verlinken: [[Artikel]]; [[Artikel (Klammerzusatz)]]; [[Artikel#Abschnitt]].

Es geht darum, den Nutzer so klar und einfach wie möglich zu informieren, und ihm selbst die Entscheidung zu überlassen, in welchem der zur Auswahl stehenden Artikel er die gewünschten Inhalte sucht. Die Kaschierung von Links hat anderswo ihre Berechtigung als gestalterisches Mittel. In einer BKS würde sie dem Nutzer dagegen eine bestimmte Suchrichtung aufnötigen, ihn eventuell irreführen oder ihm zumuten, erst sämtliche Links zu untersuchen, um herauszufinden, was sich dahinter verbirgt. Außerdem erleichtert die offene Schreibweise das Korrigieren von Links, die auf die Begriffsklärungsseite zielen, statt auf den richtigen Artikel.

Begriffsklärungsseiten sollen selbst nicht Ziel einer Verlinkung sein. Ausnahmen bilden lediglich der Verweis aus einem Begriffsklärungshinweis (BKH), wie er bei BKL II und BKL III eingesetzt wird, und der Verweis aus dem „Siehe auch“-Abschnitt einer anderen Begriffsklärungsseite.

Es ist nicht sinnvoll, wenn ein Verweis aus einem beliebigen Artikel auf eine Begriffsklärungsseite zeigt, und der Leser dort erst herausfinden muss, was überhaupt gemeint ist. Im ungünstigen Fall würde er vielleicht auf eine weitere BKS verwiesen, oder sogar im Kreis herum (Beispiele dafür gibt es leider). Statt dessen sollten alle Wikilinks aus Artikeln immer direkt auf die Bedeutung zeigen, die auch tatsächlich gemeint ist (siehe dazu auch Gut zielen).
Wer eine Begriffsklärungsseite neu angelegt hat, sollte sich mit der Funktion „Links auf diese Seite“ anzeigen lassen, ob eventuell bereits Artikel auf die Seite verlinken, und die entsprechenden Links in diesen Artikeln korrigieren, sodass sie den Leser direkt auf ihr Ziel führen. Es sollten möglichst alle Links aus Sachartikeln auf die Begriffsklärungsseite korrigiert und somit präzisiert werden (ausgenommen, wie gesagt, der Verweis zu anderen Bedeutungen siehe XYZ (Begriffsklärung) aus einem Begriffsklärungshinweis).

Der Abschnitt „Siehe auch“

Unter „Siehe auch“ können Verweise auf Artikel eingetragen werden, deren Gegenstand zwar nicht durch das Stichwort der BKS bezeichnet wird, deren Lemma aber dem Stichwort so ähnlich ist, dass erhebliche Verwechslungsgefahr besteht.

Bei der Auswahl dieser Einträge ist äußerste Zurückhaltung geboten. Die Verwechslungswahrscheinlichkeit sollte wirklich real sein. Keinesfalls sollten Verweise auf alle möglichen Artikel eingetragen werden, die einem beim Stichwort in den Sinn kommen. Beispielsweise wird nach „Liechtenstein“ wahrscheinlich sehr oft unter dem Stichwort „Lichtenstein“ gesucht. Auf der BKS „Lichtenstein“ ist deshalb unter „Siehe auch“ ein Verweis auf „Liechtenstein“ angemessen, nicht aber auf solche zwar verwandten, aber doch deutlich unterschiedenen Ziele wie „Lichtenberg“ oder „Lichtenfels“.

Im Abschnitt „Siehe auch“ kann und sollte auf den Eintrag des Stichwortes im Schwesterprojekt Wiktionary verwiesen werden.

Der Begriffsklärungshinweis (BKH)

Der Begriffsklärungshinweis ist ein spezieller Textbaustein, der nur bei Begriffsklärungen nach Modell 2 und 3 angewendet wird. Er steht jeweils ganz oben in demjenigen Artikel, der die Hauptbedeutung des Stichworts behandelt, und vermittelt die Verbindung zu den übrigen Bedeutungen. In den Artikeln zu den übrigen Bedeutungen des Stichworts wird kein BKH gesetzt.

Ein BKH enthält in der Regel nur einen oder zwei Links. Auf kommentierende Bemerkungen sollte weitestgehend verzichtet werden.

Der BKH steht an auffälliger Stelle im Artikel und soll trotzdem die Aufmerksamkeit des Lesers nicht mehr als unbedingt nötig beanspruchen. Er ist eigens dafür konzipiert, dem Leser die Beschäftigung mit den jeweils nicht interessierenden Details der Begriffsklärung nach Möglichkeit zu ersparen.

Für den BKH stehen mehrere Textbausteine zur Verfügung: Vorlage:Begriffsklärungshinweis, Vorlage:Dieser Artikel, Vorlage:Weiterleitungshinweis und Vorlage:Diese Seite. Die Einbindung eines solchen Bausteins in den Artikel erfolgt durch Aufruf seines Namens in doppelten geschweiften Klammern:

Eingabe Ergebnis
{{Begriffsklärungshinweis}}
Diese einfachste Variante eines BKHs setzt voraus, dass auf eine Begriffsklärungsseite mit dem Zusatz „(Begriffsklärung)“ im Titel verwiesen werden soll. Wenn man einen Artikel öffnet, in dem sich ein BKH dieses Typs befindet, dann bildet sich das vom BKH präsentierte Linkziel automatisch aus dem Titel dieses Artikels und dem Zusatz „(Begriffsklärung)“. Vorausgesetzt wird, dass die entsprechende Begriffsklärungsseite auch tatsächlich existiert, rote Links sind im BKH im Leserinteresse zu vermeiden.
Gelegentlich ist es notwendig, den Automatismus abzustellen, zum Beispiel wenn keine Begriffsklärungsseite existiert und statt dessen direkt auf einen anderen Artikel verwiesen werden soll. Zu diesem Zweck kann der Baustein durch Aufruf mit einem zusätzlichen Parameter modifiziert werden:
Eingabe Ergebnis
{{Begriffsklärungshinweis|Zum gleichnamigen Volk siehe [[Schweden (Ethnie)]].}}
Der verlinkte Zielartikel ist hierbei also frei wählbar und muss in jedem Fall von Hand eingetragen werden. Zu beachten ist, dass nur der Text nach dem senkrechten Strich (dem sogenannten Verkettungszeichen) verändert werden darf. Die übrigen Zeichen sind Wikicode, ohne den der Baustein nicht funktionieren würde.

Bei Begriffsklärungen nach Modell 3 führt das mehrdeutige Stichwort als Weiterleitung oft auf einen Artikel, dessen Titel nicht mehrdeutig ist. Für solche Fälle eignet sich die Vorlage „Dieser Artikel“.

Beispiel: Das mehrdeutige Stichwort Grundgesetz leitet weiter auf den Artikel Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland.
Eingabe Ergebnis
{{Dieser Artikel|behandelt die geltende deutsche Verfassung; zu anderen Grundgesetzen siehe die [[Liste von Grundgesetzen]].}}
Diese Vorlage besitzt keine automatische Funktion, der ergänzende Text muss also in jedem Fall von Hand eingetragen werden.
Wenn mehrere mehrdeutige Stichworte als Weiterleitungen auf einen Artikel verweisen oder der Leser möglicherweise auf einen völlig unerwarteten Artikel geleitet wird, was besonders bei Abkürzungen der Fall sein kann, dann empfiehlt sich die Vorlage:Weiterleitungshinweis (ausführliche Bedienungsanleitung und Fallbeispiele dort):
Eingabe Ergebnis
{{Weiterleitungshinweis|''UN'' und ''UNO''|Weitere Bedeutungen sind unter [[UN (Begriffsklärung)]] und [[UNO (Begriffsklärung)]] aufgeführt.|mehrzahl=ja}}

Für BKH-ähnliche Verweise außerhalb des Artikelnamensraumes soll nicht die Vorlage „Dieser Artikel“, sondern die funktionsgleiche Vorlage:Diese Seite verwendet werden.

Anlegen von Artikeln mit Klammerzusätzen

Bei der Wahl des Lemmas gelten die allgemeinen Namenskonventionen. Ist ein Lemma mehrdeutig, so sollte vor dem eigentlichen Artikel die entsprechende BKL angelegt werden. Artikel, die im Titel einen Klammerzusatz tragen, dürfen erst angelegt werden, nachdem der entsprechende Eintrag ohne Klammerzusatz erstellt wurde. Andernfalls sind sie schwer zu finden und es besteht die Gefahr, dass falsch auf sie gelinkt wird oder dass sie sogar ein zweites Mal angelegt werden. Auch vor dem Verschieben eines Artikels mit Klammerzusatz auf ein Lemma ohne Klammerung ist zu prüfen, ob an dieser Stelle eine BKL angelegt werden sollte. Ist dies der Fall, so darf der Artikel nicht verschoben werden.

Immer und ausnahmslos muss es, wenn es ein geklammertes Lemma gibt, am ungeklammerten Lemma

  • eine Begriffsklärungsseite (Modell I)
  • oder einen Artikel der Hauptbedeutung mit einem Begriffsklärungshinweis (Modell II, in klaren Fällen)
  • oder in Ausnahmefällen eine Weiterleitung (Modell III, diese kann relativ zwanglos später in eine BKS umgewandelt werden, das hat aber den Nachteil, dass dann alle Links darauf wieder angepasst werden müssen)

geben.

Sonderregelung: Amtliche Ortsnamen mit Klammer wie Halle (Saale) werden unter genau diesem Lemma angelegt; in der Begriffsklärung können amtliche und Wikipedia-interne Klammerung optisch getrennt werden (z. B. Halle (Saale) vs. Halle (Belgien)).

Weiterführende Informationen

Formatierungshilfe:

Qualitätssicherung und Wartung:

Ebenfalls vom Projekt BKL betreut:

Tools:

Einschlägige Grundsatzdiskussionen

  1. Meinungsbild: Beibehaltung des Systems der drei Modelle
  2. In klassischen, gedruckten Enzyklopädien entspricht der Begriffsklärung die Nummerung
  3. Weil dem Artikeltitel eine URL entspricht, und die muss eindeutig sein: Notehttp://de.wikipedia.org/wiki/Note