Ansbach
Wappen | Karte |
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![]() Wappenabbildung auf ngw.nl |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Mittelfranken |
Kreis: | Kreisfreie Stadt |
Geographische Lage: | 49° 18' n. Br. 10° 35' ö. L. |
Höhe: | 409 m ü. NN |
Fläche: | 99,92 km² |
Einwohner: | 40.723 (30. Juni 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 407 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 91522 |
Vorwahl: | 0981 |
Kfz-Kennzeichen: | AN |
Gemeindeschlüssel: | 09 5 61 000 |
Stadtgliederung: | XX Ortsteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Johann-Sebastian-Bach-Platz 1 91522 Ansbach |
Website: | www.ansbach.de |
E-Mail-Adresse: | pr@ansbach.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Ralf Felber (SPD) |
Ansbach ist eine Mittelstadt, Sitz des Landkreises Ansbach sowie Hauptstadt des Regierungsbezirks Mittelfranken im Bundesland Bayern, Bundesrepublik Deutschland.
Geographie
Geographische Lage
Ansbach in Bayern
Ansbach hat den Status einer kreisfreien Stadt. Die Stadt liegt etwa 40 km südwestlich von Nürnberg an der fränkischen Rezat, einem linken Nebenfluss des Mains.
Geschichte
Im Jahre 748 wurde an der Stelle des heutigen Ansbach ein Benediktinerkloster gegründet. In den folgenden Jahrhunderten wuchsen das Kloster und die danebenliegende Siedlung zu einer Stadt zusammen. Ansbach wurde 1221 das erste Mal als Stadt erwähnt.
Die Stadt wurde 1331 den Hohenzollern unterstellt. 30 Jahre darauf war Ansbach die Hauptstadt des Hohenzollernreichs.
Als die Hohenzollern zu Kurfürsten von Brandenburg aufstiegen, wurde Ansbach nicht mit Brandenburg vereinigt und blieb als Brandenburg-Ansbach unabhängig. 1791 verkaufte Markgraf Christian Friedrich Carl Alexander von Brandenburg-Ansbach und Bayreuth seine Fürstentümer und somit auch Ansbach an Preußen und 1806 fiel Ansbach an Bayern.
Ansbach ist Heimatstadt des Astronomen Simon Marius, der die Monde des Jupiter noch vor Galileo Galilei von den Türmen des dortigen Schlosses aus entdeckte.
Von 1830 bis 1833 lebte Kaspar Hauser in Ansbach und wurde dort im Hofgarten ermordet.
Die Markgrafen
- 1397 - 1440 Friedrich I, (* 1371, † 1440)
- 1440 - 1486 Albrecht Achilles, (* 1414, † 1486)
- 1486 - 1515 Friedrich IV d.Ä., (* 1460, † 1536)
- 1515 - 1527 Kasimir, (* 1481, † 1527)
- 1515/27 - 1543 Georg der Fromme, (* 1484, † 1543)
- 1543/56 - 1603 Georg Friedrich I., (* 1539, † 1603)
- 1603 - 1625 Joachim Ernst, (* 1583, † 1625)
- 1625 - 1634 Friedrich (* 1616, † 1634)
- 1634/39 - 1667 Albrecht, (* 1620, † 1667)
- 1667/72 - 1686 Johann Friedrich, (* 1654, † 1686)
- 1694 - 1703 Georg Friedrich II. (* 1678, † 1703)
- 1703 - 1723 Wilhelm Friedrich, (* 1685, † 1723)
- 1723/29 - 1757 Carl Wilhelm Friedrich, (* 1712, † 1757)
- 1757 - 1791 Christian Friedrich Karl Alexander (*1736, † 1806)
Eingemeindungen
In die Stadt Ansbach wurden eingemeindet:
- 1. Oktober 1970: die Gemeinde Eyb
- 1. Juli 1972: die Gemeinde Bernhardswinden
- 1. Juli 1972: die Gemeinde Brodswinden
- 1. Juli 1972: die Gemeinde Claffheim
- 1. Juli 1972: die Gemeinde Elpersdorf bei Ansbach
- 1. Juli 1972: die Gemeinde Hennenbach
- 1. Juli 1972: die Gemeinde Neuses (Ansbach)
- 1. Juli 1972: die Gemeinde Schalkhausen
Politik
Stadtrat
CSU | SPD | BAP | ödp | GRÜNE | Gesamt | |
2002 | 16 | 11 | 8 | 3 | 2 | 40 |
(Stand: Kommunalwahl am 3. März 2002)
Oberbürgermeister
- 1945 - 1950 Ernst Körner, SPD
- 1950 - 1952 Friedrich Böhner
- 1952 - 1957 Karl Burkhardt
- 1957 - 1971 Dr. Ludwig Schönecker
- 1971 - 1990 Dr. Ernst-Günter Zumach, CSU
- seit 1990 Ralf Felber, SPD
Städtepartnerschaften
- Seit dem 17. Juli 1968 besteht die Partnerschaft mit der Stadt Anglet in Frankreich.
- Mit Bay City in den USA wurde schon 1960 eine Partnerschaft vereinbart.
- 2004 wurde eine neue Partnerschaft mit dem chinesischen Ort Jing Jiang geschlossen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Markgrafen-Museum
Bauwerke
- Schloß (Residenz) der Markgrafen zu Brandenburg-Ansbach
- Orangerie und Hofgarten
- Gumbertus-Kirche mit markgräflichen Gebäuden
- Johanniskirche
- Ludwigskirche
- Herrieder Torturm
- Bauten von Leopoldo Retti
- Synagoge
- Kaspar-Hauser-Monument
- St.-Gumbertus-Kirche und St.-Johannis-Kirche aus dem 15. Jahrhundert
- Fernmeldeturm (Höhe: 137,5 Meter, für die Öffentlichkeit nicht zugänglich)
- Bismarckturm
Sport
Deutschlandweit bekannt wurde Ansbach in den 60er Jahren, als der TSV 1860 Ansbach zwischen 1960 und 1962 zweimal die deutsche Feldhandball-Meisterschaft gewann.
Vereine:
- TSV 1860 Ansbach (Breitensport)
- TSV Fichte Ansbach (Breitensport)
- HG Ansbach (Handballgemeinschaft aus TSV 1860 und TSV Fichte)
- SpVgg Ansbach (Fussball, Tennis u.a.)
- ESV Ansbach-Eyb u.a. (Fussball, Rollhockey, Tennis u.a.)
Regelmäßige Veranstaltungen
- Bachwoche Ansbach
- Rokokofestspiele
- Kaspar-Hauser-Festspiele
- Internationale Gitarrenkonzerte Ansbach
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansbach hat durch den Sitz der Bezirksregierung, überregionaler Behörden und Gerichte (wie dem Verwaltungsgericht und einem Senat des bayerischen Verwaltungsgerichtshofes) einen hohen Anteil der Beschäftigten im öffentlichen Sektor.
Verkehr
- Autobahn
- Bundesstraßen
- Bahnstrecken
- Nürnberg - Stuttgart
- Würzburg - München
- Flughafen
Ansässige Unternehmen
Die Stadt ist weiterhin bekannt für seine Kunststoffverarbeitenden Unternehmen (Oechsler AG, u.a.) und die Automobilzulieferindustrie (Bosch, u.a.). Der örtliche Einzelhandel wird mehrheitlich durch die Interessenvertretung der Ansbacher Innenstadt "PRO City" vertreten.
Öffentliche Einrichtungen
- Regierung von Mittelfranken
- Bezirk Mittelfranken
- Evang.-Luth. Landeskirchenstelle
- Amtsgericht Ansbach
- Landgericht Ansbach
- Bayerisches Verwaltungsgericht
- Landesfinanzschule Bayern
Bildung
- Theresien-Gymnasium
- Platen-Gymnasium
- Gymnasium Carolinum
- Staatliche Fach- und Berufsoberschule
- Städtische Wirtschaftsschule
- Evangelische Schule Ansbach
- Maschinenbauschule Ansbach
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Hans Meiser, evangelischer Landesbischof
Söhne und Töchter der Stadt
- Renate Ackermann, Politikerin
- Albrecht von Brandenburg-Preußen, erster Herzog von Preußen
- Ernst von Bandel, Maler und Bildhauer
- Ludwig Ernst von Benkendorf, sächsischer Reitergeneral
- Marcus Elieser Bloch, deutscher Ichthyologe
- Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach, Markgraf von Brandenburg-Kulmbach
- Christian Friedrich Karl Alexander, Markgraf von Bayreuth
- Krafft von Crailsheim, bayerischer Politiker
- Theodor Escherich, Kinderarzt und Bakteriologe
- Hermann Fegelein, Soldat und Offizier der Waffen-SS
- Georg Friedrich (Brandenburg-Ansbach), Markgraf von Brandenburg-Ansbach und Bayreuth sowie Kurator und Herzog im Herzogtum Preußen
- Friedrich Güll, deutscher Dichter
- Gustav Ritter von Meyer, Justizrat und Ehrenbürger von Bayreuth
- Herbert Hechtel, Komponist
- Ferdinand Herbst, deutscher evangelischer Theologe
- Fritz Hommel, deutscher Orientalist
- Peter Moosleitner, Gründungsherausgeber des populärwissenschaftlichen P.M. Magazins
- Karl Ferdinand Friedrich von Nagler, Generalpostdirektor des Norddeutschen Bundes
- August Graf von Platen, deutscher Dichter
- Friedrich Julius Heinrich von Soden, Schriftsteller
- Georg Ernst Stahl, Chemiker
- Heinz Troll, Republikaner
- Johann Peter Uz, deutscher Dichter
- Georg Volkert, deutscher Fußballspieler
- Christian Wurm, Polizeikommissär der Stadt Nürnberg 1806 bis 1818
Weitere Persönlichkeiten
- Albrecht von Eyb (1420-1475, geboren auf Schloss Sommersdorf), Humanist und Schriftsteller
- Ludwig Andreas Feuerbach, Philosoph
- Kaspar Hauser, Berühmtes Findelkind
Literatur
- Fitz, Diana: Ansbach unterm Hakenkreuz, Ansbach 1994.