Liste der Bahnhöfe und Haltepunkte in Görlitz und Zgorzelec

Die Liste der Bahnhöfe und Haltepunkte in Görlitz umfasst alle Bahnstationen des Personen- und Güterverkehrs auf dem Stadtgebiet der ostsächsischen Stadt Görlitz. Die Stadt war bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges ein bedeutender Eisenbahnknoten im Personennah- und -fernverkehr sowie im Güterverkehr. Mit der Grenzziehung entlang der Lausitzer Neiße nach dem Krieg und der politischen Wende 1989/1990 verlor der Bahnknoten seine einstige Bedeutung. Er ist heute lediglich ein Regionalknoten in der östlichen Oberlausitz.
Bis 1945 gehörte der östlich der Neiße gelegene Bahnhof Görlitz-Moys (heute: Bahnhof Zgorzelec) im damaligen Görlitzer Stadtteil Moys auch zu den Bahnstationen auf dem Stadtgebiet. Er ist heute neben dem Haltepunkt Zgorzelec Miasto eine von zwei Bahnstationen der polnischen Nachbarstadt Zgorzelec.
Hinweise zu den Angaben in den Tabellen
- In der Spalte Bild ist – wenn vorhanden – ein Bild der historischen oder aktuellen Bahnstation oder eines markanten Bauwerks der Station eingefügt.
- In der Spalte Bemerkung sind eine kurze Beschreibung, Anmerkungen zur Geschichte und gegebenenfalls bauliche Angaben zur Station angegeben.
- Die Spalte Bahnstrecken gibt an, an welchen Bahnstrecken und an welchem Streckenkilometer die Station liegt.
- In den Spalten Datum der Eröffnung und Datum der Schließung ist jeweils das Datum der offiziellen Inbetriebnahme bzw. der Außerbetriebnahme der Bahnstation angegeben. Der „–“ in der Spalte Datum der Schließung zeigt an, dass die Station noch betrieben wird. Die Spalten sind sortierbar.
- Die Spalte Stadt- bzw. Ortsteil gibt den jeweiligen Stadt- bzw. Ortsteil innerhalb der Stadt Görlitz an. Zusätzlich sind die Geokoordinaten in der Spalte angegeben. Die Spalte ist nach den Stadt- und Ortsteilen sortierbar.
Bahnstationen
Name der Station | Bild | Bemerkung | Bahnstrecken | Eröffnung | Schließung | Stadt- bzw. Ortsteil |
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Der Bahnhof Görlitz ist der zentrale Bahnhof der Stadt. Das erste Bahnhofgebäude und die umliegenden Bahnanlagen wurden in den Jahren 1867 bis 1869 erheblich erweitert. Jedoch entstand das heutige Bahnhofsensemble erst zwischen 1906 und 1917.[1] | Berlin Görlitzer Bf – Görlitz (km 207,92) Görlitz – Dresden-Neustadt |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | – | Innenstadt, Südstadt 51° 8′ 49,58″ N, 14° 58′ 45,46″ O |
Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet.Görlitz West | Der Bahnhof Görlitz West trug bis zur Umbenennung den Namen Görlitz Rauschwalder Straße. Er gehörte bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges der Görlitzer Kreisbahn AG. Seit dem 1. Juli 1948 endeten auch die Züge der Görlitzer Kreisbahn im Görlitzer Bahnhof.[2] | Görlitzer Kreisbahn (km 0,00) |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Innenstadt 51° 9′ 5,66″ N, 14° 57′ 47,62″ O | |
Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet.Görlitz Industriebahnhof | Die Station dient der Übergabe bzw. der Übernahme von Güter- bzw. Reisezugwagen vom Waggonbau Görlitz. | Berlin Görlitzer Bf – Görlitz (km 205,89) |
unbekannt | – | Innenstadt 51° 9′ 32,24″ N, 14° 57′ 34,1″ O | |
Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet.Hagenwerder | Der Bahnhof trug ebenso wie der Ort bis zur Umbenennung slawisch stämmiger Ortsnamen 1936 den Namen Nikrisch. Südlich des Bahnhofes trennten sich bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges die Strecken nach Seidenberg und nach Zittau. Seit der Sprengung der Neißebrücke der Seidenberger Bahn am 7. Mai 1945 ist die Linie jedoch unterbrochen.[3] | Zittau – Hagenwerder (km 23,613) Görlitz – Hagenwerder (– Seidenberg) |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | – | Hagenwerder 51° 4′ 13,02″ N, 14° 57′ 36,92″ O | |
Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet.Görlitz Vorstadt | Die Güterstation hatte zwei Gütergleise und ein 270 Meter langes Anschlussgleis zur Holzimprägnieranstalt Silbermann & Knothe. Nach der Verlegung des zweiten Streckengleises zwischen Görlitz und Nikrisch (heute: Hagenwerder) wurde die bisherige Güterstation zu Gunsten der neuen Station Posottendorf-Leschwitz (heute: Görlitz-Weinhübel) 200 Meter weiter südlich aufgegeben. Das 2½-geschossige Dienstgebäude wurde nach der Schließung noch als Beamtenwohnhaus genutzt.[4] | Görlitz – Hagenwerder (– Seidenberg) (≈ km 210,50) |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Weinhübel 51° 7′ 50,81″ N, 14° 58′ 23,54″ O | |
Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet.Deutsch-Ossig | Das erste Empfangsgebäude des Haltepunkts Deutsch-Ossig stand westlich der Bahngleise. Mit der Verlegung des zweiten Streckengleises zwischen Görlitz und Nikrisch (heute: Hagenwerder) erhielt der Haltepunkt 1909 ein neues flaches Dienstgebäude auf der Ostseite der Gleise sowie einen zweiten Bahnsteig. 1946 wurde das zweite Streckengleis demontiert. Am 23. Mai 1985 wurde der alte Haltepunkt geschlossen, da er im Abbaugebiet des nahen Tagebau Berzdorf lag. Der Ort Deutsch-Ossig erhielt einen neuen Haltepunkt mit Betonwartehalle an der heutigen Bundesstraße 99. Auch dieser wurde nach der Umsiedlung der Dorfbewohner geschlossen.[5] | Görlitz – Hagenwerder (– Seidenberg) (km 214,01) |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Deutsch-Ossig 51° 5′ 41,54″ N, 14° 58′ 39,82″ O | |
Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet.Görlitz-Rauschwalde | ![]() |
Seit den 1980er Jahren forderten zahlreiche Eisenbahner des nahegelegenen Rangierbahnhofs, des Ausbesserungswerks, der Hochbaumeisterei und des Entwicklungs- und Erprobungszentrums für die automatische Mittelpufferkupplung den Bau eines Haltepunktes an der Fußgängerbrücke an der Helmut-von-Gerlach-Straße. Dieser Haltepunkt wurde jedoch erst Ende der 1990er Jahre verwirklicht. Mit der Eröffnung des Haltepunktes Görlitz-Rauschwalde wurde der in Schlauroth geschlossen. Mittlerweile waren jedoch alle Bahneinrichtungen bis auf das ehemalige Erprobungszentrum auf dem Gelände des Schlaurother Rangierbahnhofes geschlossen. Im Jahr 2000 erhielt die Station bei der Verlegung des zweiten Streckengleises auch einen zweiten Bahnsteig.[6] | Görlitz – Dresden-Neustadt (km 3,05) |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | – | Rauschwalde 51° 8′ 56,79″ N, 14° 56′ 10,23″ O |
Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet.Schlauroth | Auf Bitte der Einwohner von Holtendorf, Markersdorf, Pfaffendorf und Schlauroth eröffneten die Königlich Sächsische Staatseisenbahnen 1891 den Haltepunkt Schlauroth mit zwei Bahnsteigen westlich des Bahnüberganges der Görlitz-Bautzener Chaussee. Der Haltepunkt musste 1909 auf Grund des neuenstehenden Verschiebebahnhofes Schlauroth um 100 Meter nach Osten verschoben werden. Mit der Verlegung entstand auf dem südlichen Bahnsteig ein massives Dienstgebäude mit Dienst- und Warteraum. Der Haltepunkt wurde Ende der 1990er Jahre zu Gunsten des Haltepunkts Görlitz Rauschwalde geschlossen.[7] | Görlitz – Dresden-Neustadt (km 3,91) |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Schlauroth 51° 8′ 46,28″ N, 14° 55′ 21,22″ O | |
Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet.Görlitz-Weinhübel | Der Bahnhof entstand nach dem zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Görlitz und Nikrisch (heute: Hagenwerder) westlich des Dorfes Posottendorf-Leschiwtz (heute: Weinhübel). Das zweite Streckengleis wurde jedoch bereits 1946 wieder demontiert. Das Dienstgebäude besaß einen Güterschuppen mit Seitenladerampe für den Ortsgüterverkehr.[5] Seit dem Jahr 1996 ist die Betriebsstelle nur noch ein unbesetzter Haltepunkt. Er soll voraussichtlich nach der Fertigstellung des Haltepunktes am Berzdorfer See im Jahr 2012/2013 geschlossen werden.[8] | Görlitz – Hagenwerder (– Seidenberg) (km 210,76) |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | – | Weinhübel 51° 7′ 44,75″ N, 14° 58′ 14,83″ O | |
Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet.Rangierbahnhof Schlauroth | Mit der Erweiterung des Görlitzer Bahnhofes sollte die Güterverkehrsabfertigung verlegt werden. Es gab Erwägungen den Vorortbahnhof Posottendorf-Leschwitz (heute: Görlitz-Weinhübel) als Güterbahnhof auszubauen. Jedoch scheiterten diese Pläne auf Grund der schwierigen Geländeverhältnisse und der Standort bei Schlauroth und Rauschwalde wurde für den Bau eines Güterbahnhofes vorgezogen. Die Bauarbeiten am Verschiebebahnhof Schlauroth im Westen der Stadt wurden 1906 aufgenommen. 1909 wurde er dem Verkehr übergeben.[9] | Güterbahn (km 3,24) |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Rauschwalde, Schlauroth 51° 8′ 59,39″ N, 14° 55′ 57,42″ O |
Literatur
- Wilfried Rettig: Eisenbahnknoten Görlitz. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1994, ISBN 3-922138-53-5.
- Wilfried Rettig: Eisenbahn im Dreiländereck. Ostsachsen (D) / Niederschlesien / (PL) / Nordböhmen (CZ). Teil 1: Geschichte der Hauptstrecken, Betriebsstellen, Elektrifizierung und Fahrtbeschreibungen. EK-Verlag, Freiburg (Breisgau) 2010, ISBN 978-3-88255-732-9.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Rettig, Wilfried: Eisenbahnknoten Görlitz. 1994, S. 14 ff.
- ↑ Rettig, Wilfried: Eisenbahnknoten Görlitz. 1994, S. 88.
- ↑ Rettig, Wilfried: Eisenbahn im Dreiländereck, Teil 1. 2010, S. 135 f.
- ↑ Rettig, Wilfried: Eisenbahn im Dreiländereck, Teil 1. 2010, S. 133.
- ↑ a b Rettig, Wilfried: Eisenbahn im Dreiländereck, Teil 1. 2010, S. 134.
- ↑ Rettig, Wilfried: Eisenbahn im Dreiländereck, Teil 1. 2010, S. 34.
- ↑ Rettig, Wilfried: Eisenbahn im Dreiländereck, Teil 1. 2010, S. 33 f.
- ↑ sz-online.de: Berzdorfer See erhält eine Bahnstation. Abgerufen am 13. November 2011.
- ↑ Willfried Rettig: Eisenbahnknoten Görlitz. 1994, S. 144.