Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. November 2011 um 14:43 Uhr durch Haplochromis(Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Die Prachtkärpflinge (Aphyosemion) sind eine Gattung aus der Familie der Nothobranchiidae. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich auf West- und Zentralafrika und reicht vom der Elfenbeinküste bis zum nördlichen und zentralen Kongobecken. Verbreitungsgrenze im Osten ist der Großee Afrikanischee Grabenbruch, den die Gattung nicht erreicht. Im Norden kommen Prachtkärpflinge bis zum Schari vor, im Süden bis zum Unterlauf des Kasai. Im äußersten, westlichen Afrika von Senegal bis Ghana wird die Gattung von Callopanchax ersetzt.
Merkmale
Prachtkärpflinge besitzen einen langgestreckten, vorne im Querschnitt runden Körper und sind in den meisten Fällen äußerst farbenprächtig. Ihre Körperlänge liegt zwischen 2,5 und 9 cm. Die Augen sind relativ groß, das Maul breit, oberständig und mit zahlreichen kleinen Zähnen besetzt. Die äußere Zahnreihe besteht meist aus konischen Zähnen. Die Brustflossen setzen relativ niedrig an. Schuppen sind cyloid oder cycloctenoid, die Seitenlinie ist unvollständig, mit Neuromasten auf Kopf und Körper. Prachtkärpflinge besitzen neun (abgeleitet) bis zwanzig (ursprünglich) Chromosomen.
Lebensweise
Prachtkärpflinge besiedeln meist kleine Bäche und Rinnsale im Regenwald, aber auch in offenen Savannengebieten. Allen Prachtkärpflingen ist gemein, dass sie nicht in Schwärmen leben, die Männchen sind untereinander aggressiv, was von Art zu Art in seiner Ausprägung jedoch unterschiedlich ist.
Prachtkärpflinge sind keine Saisonfische, d. h. sie überdauern den Zyklus von Regenzeit und Trockenzeit. In Gefangenschaft (bzw. im Aquarium) erreichen sie ein Alter von 2-4 Jahren.
Die Eier werden an Wasserpflanzen oder auf dem Boden abgelegt und entwickeln sich in aller Regel auch im Wasser. Die Eier einiger Arten, die in Savannen auch der Trockenzeit ausgesetzt sind, überdauern auch mehrwöchige Trockenzeiten. Monatelange Trockenzeiten überstehen die Eier der Fundulopanchax nicht, es handelt sich bei den Fischen also nicht um echte annuelle Saisonfische. Vielmehr bezeichnet man dies Arten als halb-(semi-)annuell.
Arten
Nach Fishbase werden über 90 Arten in die Gattung gestellt.