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Fujiwara no Toshinari

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Fujiwara no Shunzei von Kikuchi Yosai

Fujiwara no Shunzei (jap. 藤原 俊成, auch Fujiwara no Toshinari; * 1114; † 29. Dezember 1204) war ein japanischer Waka-Dichter.

Leben

Der Sohn des Dichters Fujiwara no Toshitada war Schüler sowohl des konservativen Waka-Dichters Fujiwara no Mototoshi als auch seines innovativen Konkurrenten Minamoto no Toshiyori (Minamoto no Shunrai). Als Angehöriger des Mikohidari-Zweiges der Fujiwara-Familie hatte er niedere Ämter am Hof inne und erreicht in der Mitte seiner dreißiger Jahre den Posten eines Provinzgouverneurs.

Shunzei machte sich einen Namen sowohl als Lyriker als auch als Literaturkritiker. Eine Sammlung von 750 eigenen Gedichten erschien unter dem Titel Chōshū eisō (長秋詠藻), weitere 430 fanden Aufnahme in verschiedene kaiserliche Sammlungen. Er selbst erstellte 1187 die Waka-Sammlung Senzai-wakashū, in die er auch Werke zeitgenössischer Dichter wie Sagyō, Fujiwara no Teika und Shikishi Naishinnō aufnahm.

Sein poetisches Konzept stellte Shunzei in dem Buch Korai fūtei shō (古来風体抄, 1197, 1201) dar. Er war ein gesuchter Schiedsrichter für Gedichtwettbewerbe am Hofe, wobei er mehr das Gute zu loben als des Schlechte zu tadeln pflegte. Im Alter galt er als Doyen einer ganzen Generation junger Dichter und genoss eine für seinen niederen Rang ungewöhnliche Aufmerksamkeit des Hofes.

Seit 1176 lebte Shunzei als buddhistischer Mönch unter dem Namen Shakua (釈阿). Neben seinem Sohn Fujiwara no Teika wurden auch sein Stiefsohn Jakuren (Fujiwara no Sadanaga) und die von ihm adoptierte Enkeltochter Fujiwara Toshinari no Musume als Dichter bekannt.

Quellen