Indigene Völker Asiens
Indigene asiatische Völker nach Staaten
Die United Nations Working Group on Indigenous Peoples (UNWGIP) definiert den Begriff Indigene Völker durch ihre
- Historische Kontinuität der Urbevölkerung bis heute
- Selbstidentifikation
- Nicht-Dominanz
- Unterschied in Sprache, Kultur, Lebensraum zu den dominanten Völkern
Länderübergreifende indigene Völker Asiens
In Burma, Thailand, Kambodscha, Laos und Vietnam leben die so genannten Bergvölker (Montagnards), eine Gruppe von ca. 10 unterschiedlichen Stämmen, die als Ureinwohner Südostasiens gelten, siehe dort.
Indigene Völker Japans
Die Ainu sind die Urbevölkerung Japans. Im Laufe der Zeit wurden sie immer weiter nach Norden auf die Insel Hokkaido abgedrängt und stellen heute nur noch etwa 20.000 bis 50.000 Menschen.
Indigene Völker Taiwans
In den Bergen Taiwans lebt eine etwa 300.000 Menschen starke Minderheit malaiisch-polynesischer Abstammung. Vor der Einwanderung der Han-Chinesen stellten sie die eigentliche Bevölkerung Taiwans.
Neben den Tibetern, deren Staatsgebiet von China annektiert wurde, existieren v.a. in Süd-China eine Reihe als indigen bezeichnete Völker. Im Nordosten Chinas, in der autonomen Provinz Xinjang, leben die Uiguren, ein Turkvolk. Mit den Hmong stellen sie zwei der zahlenstärksten indigenen Völker der Welt.
Die Lage der indigenen Völker in China ist durch die Dominanz der Han-Chinesen geprägt. Insbesondere bei den Uiguren und den Tibetern existieren recht erfolgreiche Bestrebungen durch gezielte Ansiedlung von Han diese zur demographischen Minderheit im eigenen Siedlungsgebiet zu machen. Allerdings sind - offiziell - die kleinen Völker Chinas von der Ein-Kind-Politik ausgenommen.
Indigene Völker Indiens
Die oft noch in Stammesgesellschaften lebende Urbevölkerung Indiens wird mit dem Sammelbegriff Adivasi bezeichnet, der allerdings nicht zwingend eine gemeinsame ethnische Herkunft bezeichnet. Im indischen Kastensystem stehen die Adivasi ganz unten, was auch heute noch zu sozialer Benachteiligung führt. Die Adivasi gehören z.T. noch Naturreligionen an, sind z.T. hinduistisch, z.T. christlich.
Indigene Völker auf Borneo
Die Dajak auf Borneo, v.a. im Staatsgebiet von Indonesien und Malaysia, sind eine Sammelbezeichnung für eine Reihe altmalaiischer Völker.
Indonesien (ohne Borneo)
In Indonesien lebt eine unbekannte, aber große (dreistellige) Zahl von Völkern. Sie werden vom indonesischen Staat assimiliert, häufig in andere Gebiete zwangsumgesiedelt und außerdem in ihrer Heimat durch aus Java umgesiedelte Menschen an den Rand gedrängt. Zum Teil wehren sich diese Völker, was zu blutigen Kämpfen führt; am bekanntesten ist dabei der Konflikt in Aceh im äußersten Norden Sumatras. Viele dieser Völker haben keine Überlebenschance mehr. Sie sterben aus und ihre Sprachen verschwinden. Bekannt, weil in der Nähe einer Touristenroute lebend, sind die Karo Batak in der Mitte Sumatras.
Philippinen
Die Negritos (auch: Barrinea?) sind ein dunkelhäutiges Pygmäenvolk auf den Philippinen.
Siehe auch: Liste asiatischer Völker, paläosibirische Völker, Mandschutungusische Völker, Samojedische Sprachen