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Niedernhausen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
fehlt noch Deutschlandkarte, Position von Idstein hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Rheingau-Taunus-Kreis
Fläche: 35,31 km²
Einwohner: 14.648 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte: 415 Einwohner je km²
Höhe: 254 bis 592 m ü. NN
Postleitzahl: 65527 (alt: 6272)
Vorwahl: 06127
Geografische Lage: 50° 10' n. Breite
8° 19' ö. Länge
Kfz-Kennzeichen: RÜD
Amtlicher Gemeindeschlüssel: 06 43 90 11
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Wilrijk-Platz
65527 Niedernhausen/Ts.
Offizielle Website: www.niedernhausen.de
E-Mail-Adresse: gemeinde@niedernhausen.de
Politik
Bürgermeister: Günter F. Döring
(SPD, seit 1989)
Gemeindevertretung:
Sitzverteilung
(33 Sitze):
CDU 16
SPD 12
B90/Grüne 4
FDP 3
parteilos 2

Niedernhausen im Taunus ist eine Gemeinde im deutschen Bundesland Hessen. Sie liegt im deutschen Mittelgebirge Taunus. Die Ortsteile Niedernhausen (der alleine über die Hälfte der Gesamteinwohner beherbergt) und Königshofen erstrecken sich an den Hängen eines Tals. Der Ortskern befindet sich in der Talsohle. Die Gemeinde ist umgeben von Mischwald (58 % der Gemarkungsfläche).

Besonderheiten

Wahrzeichen der Gemeinde ist die 1937 bis 1939 errichtete Theißtalbrücke (Teil der BAB 3), die mit 16 Bögen über eine Länge von 500 m und einer maximalen Höhe von 46 m das enge Theißtal überspannt. Parallel zu ihr entstand in den 1990er Jahren eine Brücke der ICE-Neubaustrecke Köln-Rhein/Main mit ähnlichen Abmessungen.

Erwähnenswert ist das Rhein-Main-Theater, ein Theater mit 1.566 Zuschauerplätzen, die sich auf Parkett und zwei Rängen verteilen. Von Dezember 1995 bis August 1997 lief hier die deutschsprachige Erstaufführung des Musicals Sunset Boulevard von Andrew Lloyd Webber mit Uwe Kröger in der Hauptrolle. Seitdem finden wechselnde Veranstaltungen im Theater statt.

Geschichte

Niedernhausen besteht aus den ehemals selbständigen Gemeinden Niedernhausen, Oberjosbach, Königshofen, Niederseelbach, Oberseelbach und Engenhahn. Am 1. Januar 1977 wurden sie im Zuge der Gebietsreform zur Großgemeinde Niedernhausen zusammengeschlossen (Königshofen bereits 1971). Die einzelnen Ortsteile blicken auf eine lange Geschichte zurück. Oberjosbach wurde bereits 1196 das erste mal urkundlich erwähnt, Niederseelbach 1215, Oberseelbach 1220, Engenhahn 1221, Niedernhausen und Königshofen 1233. Niedernhausens Pendant Obernhausen fiel dem Dreißigjährigen Krieg zum Opfer, wohingegen Engenhahn durch seine unauffindbare Lage mitten im Taunuswald hier vollkommen verschont wurde. Oberjosbach fiel die längste Zeit seiner Existens unter die Herrschaft des Bistums Mainz, während die anderen Orte zum Herzogtum Nassau gehörten.
Niedernhausen ist ein ehemaliger Luftkurort. Zahlreiche alte Hotel-Villen im ehem. Kurviertel an der "Schönen Aussicht" belegen diese Zeit. Zudem ist heute noch die alte Jugendherberge an der Frankfurter Straße zu sehen.

Geographie

Niedernhausen liegt an der BAB 3, ca. 10 km nördlich der Landeshauptstadt Wiesbaden und ca. 35 km westlich der Metropole Frankfurt am Main, ca 50 Grad 10 Min nördlicher Breite und 8 Grad 19 Min östlicher Länge. Inmitten des Taunus liegt es auf einer Höhe zwischen 254 m ü NN (am Wilrijkplatz) und 592 m ü NN (Gipfel der Hohen Kanzel).

Gliederung

Die Gemeinde besteht aus den sechs Ortsteilen Engenhahn, Königshofen, Niedernhausen, Niederseelbach, Oberjosbach und Oberseelbach

Angrenzende Gemeinden

Niedernhausen grenzt im Westen an Taunusstein, im Westen und Norden an Idstein (beide im Rheingau-Taunus-Kreis), im Osten an Eppstein (Main-Taunus-Kreis) und im Süden an die kreisfreie Landeshauptstadt Wiesbaden

Bäche

Wirtschaft und Verkehr

Verkehr

Niedernhausen befindet sich an der Main-Lahn-Bahn, die von Frankfurt am Main nach Limburg an der Lahn führt. Die Strecke wurde bereits 1877 eröffnet, Niedernhausen ist der Hauptknotenpunkt dieser Strecke zwischen Frankfurt-Höchst und Eschhofen, da hier die Ländchesbahn zum Hauptbahnhof der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden abzweigt. Aufgrund seiner überregionalen Bedeutung war der Bahnhof von Niedernhausen im 2. Weltkrieg Ziel mehrerer Luftangriffe.
Seit 1978 ist Niedernhausen der Endhaltepunkt der S-Bahn-Linie 2, die die Gemeinde in ca. 35 Minuten mit dem Frankfurter Hauptbahnhof verbindet.
Neben den Verbindungen nach Wiesbaden und Limburg verkehrt ein Stadtbus der Stadtwerke Wiesbaden (ESWE), der die Ortsteile Oberjosbach, Niedernhausen und Könighofen in ca. 30 Minuten mit der Landeshauptstadt verbindet.
Niederhausen besitzt außerdem eine Anschlussstelle der Bundesautobahn 3 Frankfurt am Main - Köln.
Das südliche Gemeindegebiet grenzt an die B 455.

Wirtschaft

Ansässige Unternehmen:

  • Ramada Hotel Micador (Tagungs- und Kongresshotel mit 254 Zimmern und dem angeschlossenen Rhein-Main-Theater)
  • Hartmann Druckfarben GmbH Niederseelbach
  • Hartmann Zellstoffe wurde im Juni 2005 abgerissen. Auf diesem Gelände wird in naher Zukunft ein Discounter eröffnen.

Bildungswesen

Schulen der Gemeinde Niedernhausen:

  • Theißtalschule (Ortsteil Niedernhausen): Kooperative Gesamtschule mit Grundstufe sowie Gymnasial-, Realschul- und Hauptschulzweig
  • Grundschule Niederseelbach 'Lenzenbergschule'(Ortsteil Niederseelbach)

Privatschulen:

  • Privatgymnasium Königshofen (Ortsteil Königshofen)

Kultur

Partnerstädte:

Einrichtungen:

  • Rhein-Main-Theater (wechselnde internationale Veranstaltungen)
  • Zentrum Alte Kirche (Theateraufführungen und Konzerte)
  • Jugendzentrum I 4 (u. a. Rockkonzerte)
  • Autalhalle (Dreifelder-Sporthalle mit Gastronomie; Messen und Sportveranstaltungen)
  • Waldschwimmbad
  • Tennishalle
  • Altenwohnanlage "Theißbachaue" im Daisbachtal

Kirchen

Gebäude

ehemalige Wassermühlen

  • Fahrtmühle (Daisbach)
  • Guldenmühle (Daisbach)
  • Lochmühle (Daisbach)
  • Lumpenmühle (Theißbach)
  • Pulvermühle (Theißbach)
  • Queckenmühle (Daisbach)

Bekannte Gebäude "Wahrzeichen"

Hohe Kanzel, Obernhausen, Rhein-Main-Theater, Taunus, Theißtalbrücke, Wilrijk