Niedernberg
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Niedernberg hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Unterfranken |
Landkreis: | Miltenberg |
Geografische Lage: | 49° 55' n. B. 9° 8' ö. L. |
Höhe: | 123 m ü. NN |
Fläche: | 15,61 km² |
Einwohner: | 4.749 (Oktober 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 304 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 63843 (alt: 8751) |
Vorwahl: | 06028 |
Kfz-Kennzeichen: | MIL |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 76 144 |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Hauptstraße 54 63843 Niedernberg |
Telefon bzw. Fax: | 9744-0 bzw. 9744-25 |
Offizielle Website: | www.niedernberg.de |
E-Mail-Adresse: | gemeinde@niedernberg.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Jürgen Reinhard (CSU) |
Niedernberg ist eine kreisangehörige Gemeinde im Nordwesten Bayerns und gehört zum Landkreis Miltenberg.
Geografie
Geografische Lage
Niedernberg ist knapp 10 km vom nördlicheren Aschaffenburg entfernt, welches etwa 50 km südöstlich von Frankfurt am Main liegt. Die nördlichste Gemeinde des Landkreises Miltenberg befindet sich direkt am linken Ufer des Maines, im Osten und Westen ist es hügelig.
Geologie
Gekennzeichnet ist der Naturraum durch das langsame Abfallen der Ortsgemarkung von Westen nach Osten. Niedernberg gehört zur deutschen Kernlandschaft der Untermainebene und zur Gebirgsrandzone des Odenwaldes. Dem entspricht der Bodenaufbau, welcher in der ganzen ebenen Fläche überwiegend aus Sanden und lehmigen Schichten aufgebaut ist. Im Westen finden sich auch Lehmauflagen, welche aber kurz darauf schon in Buntsandstein übergehen.
Insbesondere ab Mitte des 20. Jahrhunderts wurde ein großflächiger Kiesabbau betrieben.
Naturereignisse
Entsprechend der geografischen Lage hat Niedernberg seit jeher mit winterlich auftretenden Hochwassern zu kämpfen, bei denen insbesondere Main-nahe Grundstücke in Mitleidenschaft gezogen werden. Da eine besonders hohe Gefahr von hochgehenden Fluten verbunden mit Eisabgang ausging, erbaute man 1559 zum Schutz am südöstlichen Ende der Ortsbefestigung einen Eisbrecher, welcher aber nicht die erhoffte Wirkung hatte.
Das bislang verheerendste Hochwasser erreichte Niedernberg im Februar 1784 während der Schneeschmelze, als der Main fast 10 m über normal durch das Tal floss. Die Wassermassen rissen ganze Schiffe, Hütten und Ställe zum Teil mitsamt noch angebundenen Tieren fort.
Ausdehnung des Stadtgebiets
Das Stadtgebiet dehnt sich überwiegend nach Westen aus. Da es im Norden vom Wasserschutzgebiet, im Osten vom Main und im Süden von der Seenplatte begrenzt wird. Allerdings wird es längerfristig auch im Westen durch die B 469 begrenzt.
Nachbargemeinden
- Sulzbach am Main – Entfernung: 1.6 km
- Großwallstadt – Entfernung: 3.9 km
- Großostheim – Entfernung: 4.1 km
Gemeindegliederung
Die Gemeinde gliedert sich in folgende Abschnitte:
- Der Ortskern
Im Ortskern sind viele alte, zum Teil liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser zu finden. Außerdem beinhaltet dieser Teil noch die katholische Kirche St. Cyriakus, das Rathaus, zwei Banken, eine im Jahr 2004 sanierte Ortsbefestigung aus dem 15. Jahrhundert sowie die Hauptschule und der Kindergarten "St.Cyriakus".
- Das nördliche Neubaugebiet
Das Neubaugebiet bietet vielen Niedernbergern Platz zum Wohnen und Spielen. Nördlich des Neubaugebietes befinden sich der Friedhof, der Bauhof und die Kläranlage.
- Das Gebiet Tafel
In diesem Bereich sind das Gewerbegebiet Tafel, das Neubaugebiet Tafeläcker, das momentan aus vier Bauabschnitten errichtet wird und der Wasserturm (das Wahrzeichen Niedernbergs) zu finden. Desweiteren befindet sich hier die Grundschule und der Kindergarten "Sonnenschein".
- Das Seengebiet
Hier findet man das Seehotel, den Badestrand "HonischBeach" und ein Baugebiet für Ferienwohnungen. Desweiteren besteht das Gebiet aus drei Seen, dem Silbersee, dem ehemaligem Surfsee (die Surfer sind jetzt am Silbersee zu finden), sowie dem Anglersee.
Klima
Mit einer Jahresmitteltemperatur von über 9 Grad Celsius gehört Niedernberg einer der wärmsten Gegenden Deutschlands an. Begünstigt wird dies durch den Schutz der bewaldeten Gebirgszüge des Spessarts und des Odenwalds.
Geschichte
Die ältesten Funde, die auf menschliches Leben hindeuten, stammen aus der Jungsteinzeit. Einschneidende Änderungen in der Landschaft kamen aber erst mit der Römerherrschaft um die Zeitenwende: Im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung reichte das römische Imperium bis an den Main. Zur Sicherung ihrer Reichsgrenze legten römische Truppen an strategisch wichtigen Stellen Kastelle an.
Der Ursprung Niedernbergs geht auf eine solche römische Kastellanlage – erbaut zwischen 83 und 150 n. Chr. – am sogenannten nassen Limes zurück, welcher die Ostgrenze des Reiches darstellte.
Die erste urkundliche Erwähnung Niedernbergs wird auf das Jahr 1095 datiert. Damals vermachte Diemar von Niderenburc dem Kloster Lorsch an der Bergstraße für den Unterhalt seines Tochterklosters Steinbach im Odenwald eine halbe Hube Land von seinem Besitz Pfungstadt.
Im Altortbereich decken sich noch heute Hauptstraße und Kirchgasse mit den damaligen Lagerstraßen. Interessante Funde wie die Brunnenmaske und der Marcellusstein befinden sich im Stiftsmuseum in Aschaffenburg.
Schon 1340 wurde die Niedernberger Kapelle, aus welcher wohl die heutige Pfarrkirche St. Cyriakus hervorging, mit kleinen Vermächtnissen bedacht. Sowohl der Turm als auch der "Alte Chor" von 1461 sind bis heute erhalten. Umfassende Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen wurden unter Pfarrer Seubert in den Jahren 1897 und 1931 durchgeführt. An der Südseite des Kirchturms findet sich die um 1822 dort eingelassene Grabplatte des Landschöffen Michael Groß, welcher der Sage nach durch seinen Mut Niedernberg vor der Zerstörung durch die Schweden im Dreißigjährigen Krieg gerettet haben soll.
Nordwestlich des heutigen Dorfbereiches – am sogenannten Tannenwäldchen – befand sich im späten Mittelalter die Richtstätte der Cent Bachgau, zu der auch Niedernberg gehörte. Das Centgericht selbst tagte in Großostheim, von wo aus die Delinquenten ihren letzten Gang über den Galgenweg zum Richtplatz antraten.
Bis ins 19. Jahrhundert war Niedernberg von einer wehrhaften Dorfmauer umgeben, welche bis heute entlang der Turmgasse und der Hintermauer in Teilbereichen erhalten ist. Diese konnte die Einwohner jedoch nicht von den durchziehenden Truppen schützen. Allein während des Dreißigjährigen Krieges verminderte sich die Bevölkerungszahl auf beinahe ein Zehntel ihres vorherigen Bestandes.
Viele Bürger verließen im 19. Jahrhundert aufgrund Wohnraumbeschränkung, diverser Missernten und sozialer Notlagen ihre Heimat und wanderten in die USA aus. Erst als sich Ende des Jahrhunderts in Aschaffenburg und Umgebung die industrielle Fertigung von Herren-Oberbekleidung etablierte, kam ein gewisser Wohlstand auf. Um für Notsituationen gewappnet zu sein, hielt man zusätzlich an der Landwirtschaft fest. Dieser Zustand hatte bis in die 70er Jahre Bestand.
In kirchlicher Hinsicht gehörte Niedernberg vom frühen 8. Jahrhundert bis zur Säkularisation im Jahre 1803 zum Erzbistum Mainz. Danach war Niedernberg bis 1820 Teil des Bistums Regensburg mit seinem Erzbischof Karl Theodor von Dalberg. Erst seit 1821 zählt man Niedernberg zum Bistum Würzburg.

Viele Jahrhunderte lang war Niedernberg fernab großer Handelswege und führte ein eher bescheidenes Dasein. Mittlerweile hat sich Niedernberg jedoch strukturell stark verändert und von der ursprünglichen ländlichen Idylle ist kaum etwas geblieben. Durch den direkten Autobahnanschluss an das Rhein-Main-Gebiet, die Bereitstellung eines großen Industrie- und Gewerbegebietes und die 2001 fertig gestellte Mainbrücke im südlichen Gemarkungsbereich wurde die Ansiedlung verschiedener Arbeitgeber begünstigt. Aktuell nehmen die Elektronik- und Computerbranche sowie die Betonverarbeitung die Spitzenpositionen ein.
Einen Rückschlag musste Niedernberg durch den Konkurs der M+S Elektronik AG im Jahre 2002 hinnehmen, bei welchem alleine am Standort Niedernberg etwa 600 Mitarbeiter gekündigt wurden. Momentan wird in Niedernberg das Baugebiet "Tafeläcker" in vier Abschnitten errichtet. Es sollen Bauplätze für 200 Wohnungen entstehen. Der erste Bauabschnitt ist schon fertiggestellt. Einwohnerentwicklung siehe Statistik-Teil
Religionen
Insgesamt hat Niedernberg 262 ausländische Bürger. Dies entspricht 5,23% der gesamten Bevölkerung in Niedernberg. Die meisten ausländischen Bürger kommen aus der Türkei. (115, 2,29%). Statistik siehe Statistik-Teil.
Politik
Gemeinderat
Aktuell setzt sich der 16-köpfige Gemeinderat aus folgenden Parteien zusammen:
- CSU: 8 Sitze
- Bieber Udo, Goebel Volker, Nilles Johannes (Fraktionssprecher), Schillinger Irmgard, Seitz Eugen, Sickenberger Manfred, Weiler Karin, Ziegler Christian
- Freie Wähler: 4 Sitze
- Bauer Wolfgang, Hans Alexander, Klement Jürgen (Fraktionssprecher), Dr. med. Seitz Edgar
- SPD: 3 Sitze
- Höhn-Schüßler Kurt, Scheuring Josef (Fraktionssprecher), Wenzel Alexander
- IMUN (Initiative Mensch und Umwelt Niedernberg): 1 Sitz
- Buhler Siegmar
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist seit 2000 Jürgen Reinhard (CSU). Sein erster Stellvertreter ist Jürgen Klement von den Freien Wählern. Dritter Bürgermeister ist Volker Goebel (CSU).
Wappen
Der Gemeinde Niedernberg wurde mit Erlass vom 3. August 1959 durch das Bayerische Staatsministerium des Innern gemäß Art.4 Abs.1 Satz 2 der Gemeindeordnung die Zustimmung zur Führung eines Gemeindewappens erteilt.
Das Gemeindewappen zeigt auf rotem Hintergrund ein zinnengekröntes goldenes Tor, weiterhin im Torbogen schwebend das silberne Mainzer Rad. Gefertigt wurde der Entwurf des Wappens von Dr. Merzbacher (München).
Inhaltlich lässt sich das Hoheitszeichen folgendermaßen erklären: Die geschichtliche Tatsache, dass die Anfänge Niedernbergs auf ein Römerkastell zurück gehen, wird im Wappen durch das zinnengekrönte Kastelltor zum Ausdruck gebracht. An die schon 1292 bestätigte territoriale Zugehörigkeit des heutigen Gemeindegebietes zum Erzstift Kurmainz soll das Mainzer Rad erinnern.
Städtepartnerschaften
Aus einer sportlichen Begegnung in der nordfranzösischen Stadt Santes im Jahre 1969 entwickelte sich eine freundschaftliche Beziehung, welche am 3. Mai 1975 zur Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde zwischen Santes und Niedernberg führte. Auf diese Weise möchte beide Gemeinden einen Beitrag zur Völkerverständigung leisten.
Im Folgenden wurden die Beziehungen beständig ausgebaut und durch gegenseitige Besuche gefestigt, seit 1979 finden jährlich Schüleraustausche statt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
In Niedernberg gibt es kein Museum, jedoch verfolgt der Geschichtsverein seit mehreren Jahren den Plan, ein Geschichtsmuseum zum Werdegang Niedernbergs und Umgebung in der Sandsteinschule einzurichten.
Tourismus
Trotz zahlreicher Angebote in Natur, Erholung, Sport- und Freizeitaktivitäten, ist Niedernberg keine klassische Tourismus-Gemeinde. Im Sommerhalbjahr 2003 wies Niedernberg 7.115 Übernachtungen (Platz 6 im Landkreis) auf, was vor allem auf geschäftlich Reisende zurückzuführen ist. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug dementsprechend auch nur vergleichsweise geringe 1,4 Tage.
Laut IHK-Standortbericht würde die Realisierung der Pläne zur Aktivierung eines Teils der „Niedernberger Seenplatte“ für Freizeit- und Erholungszwecke weitreichende positive Impulse für den Tourismus in Niedernberg auslösen.
Musik
- Singgruppe Sankt Cyriakus
- Gesangverein "Einigkeit" mit jungem Chor "Via Nova"
- Musikcorps Niedernberg
Bauwerke
- Hans-Herrmann-Halle (fertiggestellt 1988)
- St. Cyriakus Kirche (älteste erhaltene Teile von 1461)
- Wasserturm "Langer Adam" (erbaut 1958, 44 m hoch)
Sport
- Angelsportverein Niedernberg
- Behindertensportgruppe
- SC Blauer Bock
- Brieftaubenverein "Reiselust"
- DJK Niedernberg
- Kegelverein Niedernberg
- Kraftsportclub "Germania"
- Motorradfreunde Honisch 1990
- Pferdefreunde Niedernberg e.V.
- Radfahrerverein "Germania"
- Segel- und Surfclub
- Spielvereinigung Niedernberg
- Tennis-Club Wassergarten Niedernberg
- Tischfußballclub Niedernberg
- Turnverein Niedernberg e.V.
Andere Vereine und Verbände
- Bauernverband
- BRK Niedernberg
- BDKJ Niedernberg
- DPSG Niedernberg
- Freiwillige Feuerwehr Niedernberg
- Geschichtsverein Niedernberg
- Gewerbeverein Niedernberg
- Imkerverein
- Interessengemeinschaft
- KAB Niedernberg
- Katholischer Frauenbund
- KJG Niedernberg
- Landfrauen Niedernberg
- Maibaumclub
- Natur- und Vogelschutzverein
- NCV Niedernberg e.V.
- Obst- und Gartenbauverein
- PSG Niedernberg
- Reservistenkameradschaft Untermain e.V.
- VdK Niedernberg
Regelmäßige Veranstaltungen
Gastronomie
In Niedernberg gibt es eine Vielzahl von Gaststätten mit internationalem und auch landestypischem Speiseangebot. Überregionale Anerkennung kommen dabei insbesondere dem Restaurant "Blecherne Katz" in unmittelbarer Nähe zum Rathaus, der unweiten Weinstube "Zum Wagner" und dem ruhig gelegenen See-Hotel mit Übernachtungsmöglichkeiten zu.
Die ältesten bis heute existierenden Gaststätten sind das Gasthaus "Zur Gemütlichkeit", welches erstmals 1875 eine Schankerlaubnis erhielt und die "Mainaussicht" (früher: "Mainlust"), wo schon 1867 Fährleuten und Schiffern Getränke überreicht und offiziell ab 1896 eine Gastwirtschaft betrieben wurde.
Seengebiet
Der Kiesabbau in Niedernberg hat mit der "Niedernberger Seenplatte" Folgen hinterlassen: Sie besteht aus mehreren großen und kleineren Seen und ist im Süden zu finden. Lange Zeit stellte sie ein echtes Problem für Niedernberg da, da im Sommer tausende Menschen über den Landkreis hinaus den größten See als Badesee benutzten. Dies führte zu einer katastrophalen Verkehrslage an der Kreisstraße MIL 38, da Besucher ihre Autos direkt am Straßenrand parkten. Nicht genehmigte Partys am See führten zu einer massiven Verschmutzung weiter Teile des Uferbereichs.
2004 wurde der Beschluss zum Bau eines öffentlichen Badestrandes verabschiedet. Der Strand wurde zur Badesaison 2005 fertiggestellt, eine Verbesserung der Lage ist klar ersichtlich. Die Gemeinde will die Seenplatte noch mehr für den Tourismus öffnen, da sie ein großes Wachstumspotenzial in diesem Bereich vermutet. Einen ersten Schritt in diese Richtung stellt auch das Hotel am See dar, das allerdings derzeit noch hauptsächlich von geschäftlich Reisenden frequentiert wird.
Sonstiges
- Ausgedehntes Erholungsgebiet im nahegelegenen Wald mit Grillplatz
- Markierte Wanderwege
- Freizeitanlage "HonischBeach" und Bademöglichkeit am ehemaligen sog. "Surfsee"
- Radwegenetz im gesamten Gemarkungsbereich
Wirtschaft und Infrastruktur
Der bayerische Untermain gehört zum Randgebiet des Ballungsraumes Rhein-Main in Frankfurt und tendiert strukturell stark in diese Richtung. Die direkte Anbindung an B 469 und A 3 begünstigt hierbei ansässige Industrie und Handwerks-Unternehmen.
Verkehr
Niedernberg hat verkehrstechnisch gesehen eine ideale Lage. Per Auto ist es dank der B 469 mit den Autobahnen A 3 und A 45 verbunden. Nicht weit entfernt liegt der Frankfurter Flughafen, sowie der Flugplatz Aschaffenburg
Einen größeren Bahnhof gibt es im 15 km entfernten Aschaffenburg. Busse des öffentlichen Verkehrsverbunds fahren großteils im Halbstundentakt nach Großostheim, Großwallstadt, Obernburg und Aschaffenburg.
Auch über den Wasserweg ist Niedernberg erreichbar.
Bildung
Sonstiges
Weit bekannt ist der Spitzname "Honisch" für Niedernberg. Dieser geht nicht, wie vielfach vermutet, auf das ähnlich klingende Nahrungsmittel zurück, sondern kommt von der früheren Aussprache des Hilfsverbs "haben". Allein dieses Wort unterscheidet sich im Dialekt der umliegenden Gemeinden stark (Niedernberg: hohn, Großwallstadt: hewwe, Großostheim: haoun).
Frühere Generationen sagten in Niedernberg anstelle von "habe ich" dem entsprechend "hohn isch", weshalb von Nachbargemeinden der Spottname "Honisch" angedichtet wurde. Im Laufe der Jahre ist diese Bezeichnung zu einem "Markenartikel" während der Faschingszeit geworden.
Die "fünfte Jahreszeit" nimmt von alters her in Niedernberg einen hohen Stellenwert ein. Noch heute zählt die Gemeinde als eine "närrische Hochburg" am Untermain und die Höhepunkte der "Honischer Fasenacht" wie die beiden Prunksitzungen, das "Prinzenwecken" am Rosenmontag und der "Schlofozuchball" ziehen Menschen auch aus entfernteren Gebieten an.
Zahlen, Daten und Fakten
Hier noch einige Daten zu Niedernberg:
Einwohnerzahl Entwicklung
Niedernberg hat den höchsten Bevölkerungszuwachs des gesamten Landreises Miltenberg!
Stand am | 31.12.2000 | 31.12.2001 | 31.12.2002 | 31.12.2003 | 31.10.2004 |
Einwohner insgesamt | 4899 | 5010 | 5013 | 5036 | 5058 |
Hauptwohnsitz | 4736 | 4810 | 4806 | 4802 | 4837 |
Nebenwohnsitz | 163 | 200 | 207 | 234 | 221 |
Haushalt
gesamt | pro Kopf | Landesdurchschnitt | |
Stand am 01.01.2004 | 3.838.056 € | 767 € | 674 |
Tilgung bis 31.12.2004 | 395.738 € | 79 € | -- |
Kreditaufnahme 2004 | -- | -- | -- |
Schuldenstand am 31.12.2004 | 3.442.318 € | 688 € |
Literatur
- Wagner, Albert: Niedernberger Heimatbuch. Geschichte und Gegenwart einer Gemeinde am bayerischen Untermain. Sacher-Druck Niedernberg, 1994.