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Lorsch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
fehlt noch Deutschlandkarte, Position von Lorsch hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Bergstraße
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Fläche: 25,24 km²
Einwohner: 12.724 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte: 504 Einwohner je km²
Höhe: 93 m ü. NN
Postleitzahlen: 64653
Vorwahl: 06251
Kfz-Kennzeichen: HP
Gemeindeschlüssel: 06 4 31 016
Stadtgliederung: keine Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Kaiser-Wilhelm-Platz 1
64653 Lorsch
Offizielle Website: www.lorsch.de
E-Mail-Adresse: touristinfo@lorsch.de
Politik
Bürgermeister: Klaus Jäger (parteilos)

Lorsch ist eine Stadt im südhessischen Kreis Bergstraße. Sie liegt jedoch mehrere Kilometer westlich der eigentlichen Bergstraße in der Rheinebene. Lorsch wird "Das Tor zur Bergstraße" genannt. Bekannt ist Lorsch durch das Weltkulturerbe Kloster Lorsch.


Geschichte

Die Abtei Lorsch wurde im Jahre 764 vom fränkischen Gaugraf Kankor und seiner Mutter Williswinda gegründet. Das Kloster wurde von Benediktinern des Klosters Gorze bei Metz besiedelt. In einer Urkunde aus dem Jahr 885 wurde die Abtei als "Lauressam" erwähnt, daraus entwickelte sich im laufe der Zeit der heutige Stadtname. Die Abtei war im Früh- und Hochmittelalter ein mächtiges Reichskloster, mit Besitzungen im nahen Odenwald, der Bergstraße und Rheinhessen, aber auch in Elsass und Lothringen.

Im Bürgerkrieg des Investiturstreits mussten große Besitzverluste an den Adel hingenommen werden. Im späten 12. Jahrhundert wurde mit der Aufzeichnung der alten Besitzurkunden versucht die Verwaltung zu reorganisieren (Lorscher Codex). Dennoch wurde Lorsch 1232 an das Erzbistum Mainz übergeben und durch Prämonstratenser neubesiedelt. Danach gab es schwere Auseinandersetzungen zwischen Mainz und Pfalz als Inhaber der Vogtei.

Von der karolingischen Benediktinerabtei, die in Teilen ergraben ist, hat sich die Torhalle (um 800) erhalten. Sie ist heute ein von der UNESCO geschütztes Weltkulturerbe.

Datei:Lorsch-1930.jpg
Karolingische Torhalle und Basilika

Siehe auch: Lorscher Codex, Franken (Land), Rheinfranken, Kurmainz, Kurpfalz


Politik

Die Stadtverordnetenversammlung Lorsch zählt 37 Stadtverordnete. Die Sitzverteilung stellt sich seit der letzten Kommunalwahl am 18. März 2001 wie folgt dar:

CDU : 16 Sitze
SPD : 11 Sitze
PWL : 5 Sitze
Grüne : 4 Sitze
FDP : 1 Sitz

Der Magistrat besteht aus 7 Stadträten. Davon entfallen 3 Sitze auf die CDU, 2 Sitze auf die SPD und je ein Sitz auf die PWL und die Grünen.

Bürgermeister

Der Bürgermeister ist seit 1993 Klaus Jäger (parteilos). Er wurde am 7. Februar 1999 mit 85,2 % und am 13. Februar 2005 mit 70,6 % wiedergewählt.

Städtepartnerschaften

Freundschaftliche Beziehungen bestehen zu Šternberk (Sternberg) in der Region Olomouc,Tschechien. Dies kam durch die Patenschaft zu Vertriebenen aus den Gemeinden Jívová (Giebau), (Pohorsch), (Weska) und Hraničné Petrovice (Petersdorf) zustande, die sich in Lorsch angesiedelt haben.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Datei:Codexaureus AureusCOL29B.jpg
Codex Aureus
  • Museumszentrum Lorsch mit der klostergeschichtlichen Abteilung, der Abteilung für Volkskunde und dem Tabakmuseum.

Bauwerke

  • Kloster Lorsch mit Königshalle
  • benediktinische Kräutergärten im Kloster Lorsch
  • Lorscher Rathaus (zwischen 1714 und 1715 erbaut)
  • ältestes Lorscher Fachwerkhaus in der Stiftstraße 19
  • ältestes Lorscher Gasthaus, das "Weiße Kreuz"

Kulinarische Spezialitäten

  • Original Lorscher Welschbrot (hergestellt aus Welsch- bzw. Maismehl, Butter oder Schmalz-Zucker, ganzem Anis und Rosinen)

Öffentliche Einrichtungen

  • Waldschwimmbad. Das Waldschwimmbad Lorsch wurde in den 70er Jahren gebaut und dessen Technik in den Jahren 1994 und 1995 vollkommen saniert und erweitert.


Bildung

  • Wingertsbergschule - Grundschule. Die Wingertsbergschule liegt auf einer ehemaligen Sanddüne in der Rheinebene am nordöstlichen Rand ihres Einzugsgebietes, der Stadt Lorsch. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das weithin bekannte einstige Kloster Lorsch mit seiner Königshalle, einem Bauwerk aus romanischer Zeit, das mittlerweile offiziell von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Wingertsbergschule wurde als Grundschule des Kreises Bergstraße am 9. Januar 1974 gegründet, sie ist Nachfolgerin der Karolinger Volksschule, die bis 1972 in der Trägerschaft der Stadt Lorsch stand. Rund 540 Kinder besuchen derzeit die Schule, sie werden von 31 Lehrern unterrichtet.


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