Lorsch
Wappen | Karte |
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fehlt noch | Deutschlandkarte, Position von Lorsch hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Hessen |
Regierungsbezirk: | Darmstadt |
Landkreis: | Bergstraße |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Fläche: | 25,24 km² |
Einwohner: | 12.724 (31. Dezember 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 504 Einwohner je km² |
Höhe: | 93 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 64653 |
Vorwahl: | 06251 |
Kfz-Kennzeichen: | HP |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 31 016 |
Stadtgliederung: | keine Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Kaiser-Wilhelm-Platz 1 64653 Lorsch |
Offizielle Website: | www.lorsch.de |
E-Mail-Adresse: | touristinfo@lorsch.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Klaus Jäger (parteilos) |
Lorsch ist eine Stadt im südhessischen Kreis Bergstraße. Sie liegt jedoch mehrere Kilometer westlich der eigentlichen Bergstraße in der Rheinebene. Lorsch wird "Das Tor zur Bergstraße" genannt. Bekannt ist Lorsch durch das Weltkulturerbe Kloster Lorsch.
Geschichte
Die Abtei Lorsch wurde im Jahre 764 vom fränkischen Gaugraf Kankor und seiner Mutter Williswinda gegründet. Das Kloster wurde von Benediktinern des Klosters Gorze bei Metz besiedelt. In einer Urkunde aus dem Jahr 885 wurde die Abtei als "Lauressam" erwähnt, daraus entwickelte sich im laufe der Zeit der heutige Stadtname. Die Abtei war im Früh- und Hochmittelalter ein mächtiges Reichskloster, mit Besitzungen im nahen Odenwald, der Bergstraße und Rheinhessen, aber auch in Elsass und Lothringen.
Im Bürgerkrieg des Investiturstreits mussten große Besitzverluste an den Adel hingenommen werden. Im späten 12. Jahrhundert wurde mit der Aufzeichnung der alten Besitzurkunden versucht die Verwaltung zu reorganisieren (Lorscher Codex). Dennoch wurde Lorsch 1232 an das Erzbistum Mainz übergeben und durch Prämonstratenser neubesiedelt. Danach gab es schwere Auseinandersetzungen zwischen Mainz und Pfalz als Inhaber der Vogtei.
Von der karolingischen Benediktinerabtei, die in Teilen ergraben ist, hat sich die Torhalle (um 800) erhalten. Sie ist heute ein von der UNESCO geschütztes Weltkulturerbe.
Siehe auch: Lorscher Codex, Franken (Land), Rheinfranken, Kurmainz, Kurpfalz
Politik
Die Stadtverordnetenversammlung Lorsch zählt 37 Stadtverordnete. Die Sitzverteilung stellt sich seit der letzten Kommunalwahl am 18. März 2001 wie folgt dar:
CDU | : 16 Sitze |
SPD | : 11 Sitze |
PWL | : 5 Sitze |
Grüne | : 4 Sitze |
FDP | : 1 Sitz |
Der Magistrat besteht aus 7 Stadträten. Davon entfallen 3 Sitze auf die CDU, 2 Sitze auf die SPD und je ein Sitz auf die PWL und die Grünen.
Bürgermeister
Der Bürgermeister ist seit 1993 Klaus Jäger (parteilos). Er wurde am 7. Februar 1999 mit 85,2 % und am 13. Februar 2005 mit 70,6 % wiedergewählt.
Städtepartnerschaften
- Le Coteau (Département Loire in Frankreich, seit 1988)
- Zwevegem (Belgien, seit 1973)
- Thal (Ortsteil von Ruhla in Thüringen, seit 1990)
Freundschaftliche Beziehungen bestehen zu Šternberk (Sternberg) in der Region Olomouc,Tschechien. Dies kam durch die Patenschaft zu Vertriebenen aus den Gemeinden Jívová (Giebau), (Pohorsch), (Weska) und Hraničné Petrovice (Petersdorf) zustande, die sich in Lorsch angesiedelt haben.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Museumszentrum Lorsch mit der klostergeschichtlichen Abteilung, der Abteilung für Volkskunde und dem Tabakmuseum.
Bauwerke
- Kloster Lorsch mit Königshalle
- benediktinische Kräutergärten im Kloster Lorsch
- Lorscher Rathaus (zwischen 1714 und 1715 erbaut)
- ältestes Lorscher Fachwerkhaus in der Stiftstraße 19
- ältestes Lorscher Gasthaus, das "Weiße Kreuz"
Kulinarische Spezialitäten
- Original Lorscher Welschbrot (hergestellt aus Welsch- bzw. Maismehl, Butter oder Schmalz-Zucker, ganzem Anis und Rosinen)
Öffentliche Einrichtungen
- Waldschwimmbad. Das Waldschwimmbad Lorsch wurde in den 70er Jahren gebaut und dessen Technik in den Jahren 1994 und 1995 vollkommen saniert und erweitert.
Bildung
- Wingertsbergschule - Grundschule. Die Wingertsbergschule liegt auf einer ehemaligen Sanddüne in der Rheinebene am nordöstlichen Rand ihres Einzugsgebietes, der Stadt Lorsch. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das weithin bekannte einstige Kloster Lorsch mit seiner Königshalle, einem Bauwerk aus romanischer Zeit, das mittlerweile offiziell von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Wingertsbergschule wurde als Grundschule des Kreises Bergstraße am 9. Januar 1974 gegründet, sie ist Nachfolgerin der Karolinger Volksschule, die bis 1972 in der Trägerschaft der Stadt Lorsch stand. Rund 540 Kinder besuchen derzeit die Schule, sie werden von 31 Lehrern unterrichtet.
- Werner-von-Siemens Schule - Haupt- und Realschule.
Weblinks
- Homepage der Stadt Lorsch
- Homepage des Klosters Lorsch
- Fachwerkhaus Lorsch - Sanierung
- Tabakmuseum im Museumszentrum Lorsch
- CDU Lorsch
- SPD Lorsch
- Grüne Lorsch