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Vogelserie (Simson)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Als Simson-Vogelserie bezeichnete man in der ehemaligen DDR die im "VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Simson Suhl" hergestellten Kleinkraftrader der Baujahre 1964 bis 1975 (Schwalbe bis 1986). Diese trugen neben ihrer offiziellen Typbezeichnung allesamt noch Vogelnamen. Bei den SR 4 Modellen war dieser zusammen mit dem Simson-Logo beidseitig, groß auf der Tankplakette aufgedruckt, bei den Kleinroller-Modellen als Schriftzug aus Aluminium auf dem Knieblech angenietet.

Zur Simson-Vogelserie gehörten folgende Fahrzeuge:

die Schwalbe (KR 51, KR 51/1, KR 51/2), Baujahr 1964-1986

der Spatz (SR 4-1), Baujahr 1964-1971

der Star (SR 4-2, SR 4-2/1), Baujahr 1964-1975

der Sperber (SR 4-3), Baujahr 1966-71 und

der Habicht (SR 4-4), Baujahr 1972-1975

Alle Fahrzeuge waren mit einem 50cm³-Zweitaktmotor ausgestattet und mit Ausnahme des Sperbers allesamt ein Kleinkraftrad. Der Sperber war, aufgrund seiner Höchstgeschwindigkeit von etwa 75 km/h bereits ein Leichtkraftrad. Die Schwalbe (60 km/h) war ein Kleinroller, der Star (60 km/h), der Habicht (60 km/h) und der Spatz (50 km/h) waren Mokicks. Letzerer wurde von 1964 bis 1966 aber auch noch als Moped mit Pedalen und Tretkurbel produziert. Die Fahrzeuge waren in einem sogenannten "Baukastensystem" konzipiert, bei dem viele Bauteile, Baugruppen und Ersatzteile standartisiert waren und die oft bei sämtlichen Modellen der Vogelserie gleichermaßen zum Einsatz kamen. So unterschieden sich die Fahrzeuge der SR4 Reihe in ihrem Grundaufbau und ihrer Optik nur minimal. Die Elektrik war bei allen Modellen die gleiche (außer Spatz), die Laufräder, Bremsen, Scheinwerfer, Motorengehäuse und Rahmen (außer Schwalbe) waren weitgehend gleich und entsprechend austauschbar. Sämtliche Fahrzeuge waren besonders bei den Jugendlichen in der ehemaligen DDR sehr beliebt und heiß begehrt. Sie wurden aber auch in viele Länder (überwiegend sozialistische und Entwicklungsländer) exportiert.