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Dehonianer

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Die Dehonianer (Gemeinschaft der Herz-Jesu-Priester, Kürzel: SCJ) sind eine Ordensgemeinschaft in der katholischen Kirche.

Der französische Priester Léon Gustave Dehon (1843 - 1925) gründete die Gemeinschaft im Jahr 1878. Weltweit expandiert gehören heute ca. 2300 Mitbrüder zu dieser Gemeinschaft. Besonders stark sind die Herz-Jesu-Priester in Brasilien vertreten. Etwa 60 Herz-Jesu-Priester leben und arbeiten derzeit u.a. in den Niederlassungen Freiburg im Breisgau (Ausbildungshaus), Neustadt/Weinstr.(Bildungs- u. Exerzitienhaus), Maria Martental (Wallfahrtskirche und Jugendhof bei Kaisersesch/Eifel), Bonn-Oberkassel (Provinzialat), Oberhausen (Cityseelsorge) sowie in Handrup (großes Gymnasium östlich von Lingen/Emsland).

Die Herz-Jesu-Priester gehören zu den apostolischen Ordensgemeinschaften, die in der Seelsorge und im Bildungswesen aktiv tätig sind und für diesen Zweck auch gegründet wurden. Typisch ist für solche Gemeinschaften, dass die Mitglieder nicht an ein bestimmtes Kloster gebunden sind, sondern nach Bedarf versetzt werden können. Die Mitbrüder legen nach dem Noviziat die Profess der Armut, Ehelosigkeit und des Gehorsams ab. Mit den Gelübden gehören sie zunächst auf Zeit und später für immer dem Institut an. An der Spitze der Gemeinschaft untersteht der Generalobere direkt dem Hl. Vater in Rom (Vatikan). Der General wird vom Kapitel, der Versammlung delegierter Mitbrüder aus allen Erdteilen, auf Zeit gewählt. Auch der Leiter jeder Provinz, der Provinzial, und die Rektoren der Häuser werden auf Zeit gewählt. Zwischen der Ebene der Provinzen und der einzelnen Kommunitäten gibt es in manchen Ländern noch Regionen und Distrikte, zu denen mehrere Häuser gehören. Zu den Dehonianern zählen neben zahlreichen Priestern auch einige Bischöfe und Diakone sowie wenige Laienbrüder. Alle legen die gleichen Gelübde ab und haben im Orden -zumindest theoretisch- die selben Rechte und Pflichten. Auch die jungen Mitbrüder in Ausbildung (Novizen und Studenten) zählen zur Gemeinschaft.

Die Spiritualität der Dehonianer ist auf Jesus Christus bezogen. Seine Liebe zu den Menschen wird im Symbol des geöffneten Herzens verehrt. Jesu Liebe galt besonders den Armen und Benachteiligten. Deshalb wollen die Dehonianer Kirche und Gesellschaft gerechter gestalten, indem sie die Menschen untereinander und mit Gott versöhnen helfen.