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Domesday Book

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Das Domesday Book [ˈduːmzdeɪ ˌbʊk] (angelsächsisch domesdaeg = „Tag des Gerichts“) oder auch Doomsdaybook ist der Name des großen Reichsgrundbuchs, das auf Veranlassung Wilhelms des Eroberers im Jahre 1086 geschaffen wurde und in großer Ausführlichkeit die damaligen Verhältnisse des Grundbesitzes darstellt.

Es verzeichnet den Besitzstand einzelner Personen und stellt selbst heute noch für die Staatsverwaltung eine zuverlässige Grundlage dar. Seit Wilhelm II. von England wurden mit Hilfe des Domesday Books die Verteilung der Heereslast nach so genannten Ritterlehen und die genaue Ausbildung der Lasten- und Rechtsverhältnisse des englischen Lehnswesens geregelt. Im Verlaufe von etwa 50 Jahren wurde das englische Schatzamt geschaffen, das auf dieser Basis arbeiten konnte. Das Domesday Book gibt zudem Aufschluss über die damalige Bevölkerungszahl Englands, die bei ungefähr 2,5 Millionen lag.

Amtlich gedruckt wurde das Domesday Book 1783 in zwei Foliobänden mit Nachträgen, von einzelnen Grafschaften sind seit 1862 bessere Separatdrucke erschienen.