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Echter Kiefernrüssler

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Echter Kiefernrüssler
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Superclassis: Sechsfüßer (Hexapoda)
Vorlage:Classis: Insekten (Insecta)
Vorlage:Ordo: Käfer (Coleoptera)
Vorlage:Familia: Rüsselkäfer (Curculionidae)
Vorlage:Genus: Kiefernrüssler Pissodes
Vorlage:Species: Echter Kiefernrüssler
Wissenschaftlicher Name
Pissodes pini
L.

Der Echte Kiefernrüssler (Pissodes pini), auch Kiefernaltholzrüssler genannt, ist eine Art aus der Familie der Rüsselkäfer. Es handelt sich bei ihm um einen Forstschädling, der allerdings geringere Schäden anrichtet als beispielsweise der Kiefernkulturrüssler oder der Kiefernstangenrüssler.

Erscheinungsbild

Der Kiefernaltholzrüssler erreicht eine Körperlänge von 7 bis 9 Millimieter und ist dunkel kaffeebraun gefärbt. Er hat ein deutlich gekieltes Pronotum, bei dem die Basalecken fast rechtwinklig sind. Die Flügeldecken zeigen Punktreihen mit dazwischen liegenden, gekörnten Längsstreifen. Über die Flügeldecken verlaufen zwei Querbinden, bei der die vordere mehrfach unterbrochen ist. Die hintere ist an beiden Enden abgewinkelt. Wie bei allen anderen Arten der Gattung der Pissodes endet auch beim Kiefernkulturrüssler der Kopf in einem langen Fortsatz (Rüssel), auf dem auf halber Länge die Fühler entspringen.

Verbreitungsgebiet

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Kiefernkulturrüsslers umfasst Europa, wo er an allen Standorten der Wald-Kiefer zu finden ist. Im Osten ist er bis nach Westsibirien verbreitet. Neben der Waldkiefer befällt er auch die neophytische Weymouthskiefer sowie die Zirbelkiefer.

Verursachte Schäden

Weibliche Kiefernaltholzrüssler nagen an den Stellen der Kiefern, wo die Rinde glatt und nicht zu dick ist, Löcher für die Eiablage. Bevorzugt werden die Zweigbasen der unteren Astquirle. Darin legt das Weibchen in den Monaten von April bis Oktober jeweils bis zu zwanzig Eier ab. Innerhalb von vier Wochen entwickeln sich aus diesen Eiern Larven, die von hellgelber Farbe sind und einen hellbraunen Kopf haben. Die Larven wandern im Bast des Baumes stammabwärts bis zu den Wurzelnansätzen. Etwa fünf Monate nach dem Schlpüfen dringen dort die Larven in das Splintholz ein, wo sie sich in einer Höhle verpuppen. Die Jungkäfer verlassen ihre Puppenkammern und ihre Wirtsbäume durch runde Ausschlupflöcher.

Die Schäden, die sowohl der Käfer als auch die Larven durch ihren Rindenfraß verursachen, sind vor allem eine Störung des Saftflusses der Bäume. Der Hauptschaden, den der Echte Kiefernrüssler anrichtet, besteht in der Übertragung von Pilzsporen, die die Bäume schädigen. Im Arven-Lärchenwald gehört er zu den Sekundärschädlingen der Zirbelkiefer. In diesem Hochgebirgswaldtyp kommt es regelmäßig zu Massenvermehrungen des Grauen Lärchenwicklers. Dessen Raupe fressen während eines starken BEfalls die Lärchen kahl und wechseln dann auf die Zirbelkiefern über. Zirbelkiefern reagieren auf diesen Befall stärker als die Europäische Lärche; insbesondere durch den Befalls von Sekundärschädlingen wie den Echten Kiefernrüssler können diese Bäume absterben oder entwickeln Kümmerwuchsformen.