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Ironman France

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Strandboulevard von Nizza bei Nacht

Der Ironman France ist ein Triathlon-Wettbewerb über die Ironman-Distanz.
Er findet seit 2005 jährlich im Juni in Nizza statt und löste den an gleicher Stelle ausgetragenen Triathlon International de Nice ab. In den Jahren zuvor war Gérardmer der Schauplatz des Ironman France.

Bedeutung

Der Ironman France ist heute nur einer von neun in Europa von der Ironman-Agentur World Triathlon Corporation (WTC) lizenzierten Wettkämpfen, wenngleich er zu den Ironman-Rennen mit der größten internationalen Beteiligung zählt (2006 waren Triathleten aus 45 Nationen am Start). Umgekehrt sind aber in Nizza heute nur noch deutlich weniger Franzosen am Start als beim weltweit größten Langdistanz-Triathlon, der Challenge Roth (2006: 320 Franzosen in Nizza gegenüber 520 Franzosen in Roth). Die Teilnehmerzahlen betragen unter dem „Ironman“-Label allerdings nur noch rund die Hälfte der Zahlen von den Hochzeiten des Triathlon de Nice, welcher vor allem in seinen letzten Bestandsjahren einiges an Glanz verloren hatte.

Geschichte

Seit 1982 wurde in Nizza der „Triathlon International de Nice“ ausgerichtet, der sich als Klassiker etablierte und in einem Atemzug mit den Triathlon-Wettkämpfen in Roth und dem Ironman Hawaii genannt wurde. 4 km Schwimmen im offenen Meer, eine selektive Radstrecke durch die französischen Seealpen mit teilweise 2.600 Höhenmetern auf 130 km und schließlich eine als Wendepunktstrecke bis Antibes geführter Lauf über 2 x 15 km stellten die „Nizza-Distanz“ dar.
Mehrfach war Nizza Schauplatz der offiziellen Langdistanz-Weltmeisterschaften des Weltverbandes International Triathlon Union (ITU). Triathlon-Legende Mark Allen, der auch sechs mal Weltmeister durch Siege in Hawaii wurde, gewann in den 80er und 90er Jahren zehnmal in Folge den „Triathlon de Nice“. Ein Preisgeld von 90.000 Euro (2004, davon 20.000 Euro für den Gesamtsieger), bis zu 2.200 Teilnehmer mit spektakulärem Massenstart in der Baie des Anges mitten im Zentrum von Nizza und in Europa neben Roth wohl einzigartige Medienaufmerksamkeit machten den vom französischen Triathlonverband F.F.TRI. ausgerichteten Wettkampf zu einem Anziehungspunkt für ambitionierte Triathleten.

Die Stadt Nizza, die den Vertrag für den Triathlon jeweils immer für vier Jahre abgeschlossen hatte, vergab die Rechte für 2005 erstmals nach 23 Austragungen nicht mehr an den F.F.TRI, sondern an die österreichische Agentur Triangle show & sports promotion GmbH, die seither in Nizza den Ironman France ausrichtet – wie auch den Ironman Austria sowie den Ironman South Africa.

Partner der Triangle France und Renndirektor des Ironman France ist niemand geringerer als Yves Cordier - Mark Allens größte Konkurrenz bei den Rennen in Nizza und bekannteste Triathlonlegende Frankreichs. Die Wettkampfstrecken sind seither denen der übrigen von der WTC lizenzierten Wettkämpfe angeglichen. Die Schwimmstrecke ist somit um rund 200 m kürzer, die Radstrecke wurde um einige Höhenmeter auf ca. 1.800 Hm reduziert, dafür auf ca. 175 km verlängert, die Laufstrecke von der ursprünglichen Strecke bis nach Antibes hinaus auf eine viermal zu durchlaufende10,5km-Runde reduziert. Umgekehrt wurde die Startgelder von zuletzt 130 EUR 2004 auf 300 EUR 2006 erhöht. Die Teilnehmerzahlen halbierten sich fast (gegenüber den Glanzjahren des Triathlon de Nice wohlgemerkt), was auch auf den Konflikt zwischen der International Triathlon Union (ITU) und F.F.TRI auf der einen und der World Triathlon Corporation (WTC) auf der anderen Seite zurückzuführen ist.

Ausschlaggebend für die Entscheidung der Stadtväter von Nizza sollen rein finanzielle Gründe gewesen sein, wobei das Engagement der Ironman-Agentur auch im Zusammenhang mit der geplanten engeren Zusammenarbeit des „Triathlon de Nice“ mit der Challenge Roth gestanden haben soll. Der Triathlon in Roth als weltweit größter Langdistanztriathlon hatte 2002 den Vertrag mit der Ironman Agentur WTC gekündigt und sieht sich seitdem einem Verdrängungswettkampf mit den von der Marke „Ironman“ lizenzierten Wettkämpfen ausgesetzt. Die Internationalisierung des Rennens und die damit verbundene TV-Präsenz war ein weiterer Punkt, der den Ausschlag für Triangle gegeben hat. Die Veranstalter haben es sich zum Ziel gesetzt, dass der Ironman France weiterhin das internationalste Rennen im Ironman-Zirkus bleibt und seine Teilnehmerzahlen in den kommenden Jahren ähnlich steigen wie beim Ironman Austria, der mit 2.200 Startern das größte Ironman Rennen weltweit ist und dazu jenes, das am schnellsten gewachsen ist.

Sieger beim Ironman France im Jahre 2006 wurden der Spanier Marcel Zamora Perez mit einer Zeit von 8:33:56 und bei den Damen Edith Niederfriniger aus Südtirol in 9:56:32. Die Siegerzeiten lagen in der zweiten Ausgabe rund 15 Minuten vor den Zeiten im Jahr davor, was auf eine Verbesserung der Radstreckenführung zurückzuführen ist.

2009 starteten 2.500 Athleten aus 61 Nationen in Nizza und sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen wurden neue Streckenrekorde erzielt. Das letzte Rennen fand hier am 26. Juni 2011 statt und Silvia Felt erreichte nach Timo Bracht (2003) den ersten Sieg für eine deutsche Starterin.

Streckenrekorde

Siegerliste Ironman France

Männer Frauen
Datum/Jahr Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz
2011-06-26 Belgien Frederik Van Lierde FrankreichFrankreich François Chabaud SpanienSpanien Marcel Zamora Perez
2010 SpanienSpanien Marcel Zamora Perez Belgien Frederik Van Lierde Schweiz Olivier Marceau
2009 SpanienSpanien Marcel Zamora Perez FrankreichFrankreich Hervé Faure FrankreichFrankreich Simon Billeau
2008-06-22 SpanienSpanien Marcel Zamora Perez FrankreichFrankreich Hervé Faure FrankreichFrankreich Patrick Bringer
2007 SpanienSpanien Marcel Zamora Perez FrankreichFrankreich Gilles Reboul FrankreichFrankreich Patrick Bringer
2006-06-25 SpanienSpanien Marcel Zamora Perez FrankreichFrankreich Hervé Faure FrankreichFrankreich François Chabaud
2005-06-19 FrankreichFrankreich Hervé Faure SpanienSpanien Marcel Zamora Perez FrankreichFrankreich Gilles Reboul
2004 Schweiz Stefan Riesen Deutschland Frank Vytrisal FrankreichFrankreich Hervé Faure
2003 Deutschland Timo Bracht Schweiz Stefan Riesen FrankreichFrankreich Gilles Reboul
2002 FrankreichFrankreich François Chabaud Schweiz Stefan Riesen Deutschland Timo Bracht
Jahr Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz
2011 Deutschland Silvia Felt ItalienItalien Martina Dogana Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kim Loeffler
2010 Belgien Tine Deckers Ungarn Erika Csomor FrankreichFrankreich Alexandra Louison
2009 Belgien Tine Deckers FrankreichFrankreich Christel Robin ItalienItalien Martina Dogana
2008 ItalienItalien Martina Dogana Deutschland Katja Schumacher FrankreichFrankreich Alexandra Louison
2007 FrankreichFrankreich Alexandra Louison Deutschland Kathrin Pätzold Deutschland Tine Tretner
2006 ItalienItalien Edith Niederfriniger NiederlandeNiederlande Mariska Kramer-Postma ItalienItalien Martina Dogana
2005 NiederlandeNiederlande Mariska Kramer FrankreichFrankreich Catherine Houseaux ItalienItalien Astrid Perathoner
2004 FrankreichFrankreich Sophie Delemer Kanada Marilyn MacDonald Ungarn Zsuzsanna Harsanyi
2003 FrankreichFrankreich Helene Salomon-Watson Belgien Francoise Wellekens Kanada Jennifer Potts
2002 Schweiz Karin Thürig Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gina Kehr Schweiz Ariane Gutknecht

Der Ironman France in den Jahren 2002, 2003 und 2004 fand in Gérardmer statt und seither in Nizza.

Siegerliste Triathlon International de Nice

In den Jahren 1994, 1995, 1997, 2000 und 2002 wurde die Langdistanz-Weltmeisterschaft der Internationalen Triathlon Union (ITU) im Rahmen des Triathlon International de Nice ausgetragen

Männer Frauen
Datum/Jahr Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz
2004-09-26 FrankreichFrankreich Julien Loy Schweiz Mike Aigroz FrankreichFrankreich Gilles Reboul
2003 FrankreichFrankreich Patrick Vernay FrankreichFrankreich François Chabaud Schweiz Olivier Marceau
2002 FrankreichFrankreich Cyrille Neveu Danemark Torbjørn Sindballe Belgien Rutger Beke
2001 FrankreichFrankreich Gilles Reboul FrankreichFrankreich Xavier Galea FrankreichFrankreich Christoph Hamard
2000 Danemark Peter Sandvang FrankreichFrankreich Cyrille Neveu FrankreichFrankreich François Chabaud
1999 Schweiz Christoph Mauch Deutschland Rainer Müller Belgien Luc Van Lierde
1998 NiederlandeNiederlande Rob Barel FrankreichFrankreich Jérôme Sanson
1997 Belgien Luc Van Lierde NiederlandeNiederlande Rob Barel Schweiz Jean-Christophe Guinchard
1996 Belgien Luc Van Lierde FrankreichFrankreich Olivier Marceau
1995 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Simon Lessing Belgien Luc van Lierde Kanada Peter Reid
1994 NiederlandeNiederlande Rob Barel Deutschland Lothar Leder FrankreichFrankreich Yves Cordier
1993 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mark Allen Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Simon Lessing
1992 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mark Allen FrankreichFrankreich Yves Cordier
1991 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mark Allen FrankreichFrankreich Yves Cordier
1990 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mark Allen Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mike Pigg NiederlandeNiederlande Rob Barel
1989 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mark Allen
1988 NiederlandeNiederlande Rob Barel FrankreichFrankreich Yves Cordier
1987 Richard Wells Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Scott Tinley FrankreichFrankreich Herve Niquet
1986 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mark Allen Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Scott Molina
1985 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mark Allen
1984 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mark Allen
1983 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mark Allen
1982 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mark Allen
Jahr Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz
2004 AustralienAustralien Mirinda Carfrae Neuseeland Fiona Docherty Belgien Mike Suys
2003 FrankreichFrankreich Audrey Cleau Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Beth Thompson FrankreichFrankreich Isabelle Ferrer
2002 Deutschland Ines Estedt Belgien Kathleen Smet SpanienSpanien Virginia Berasategui
2001 FrankreichFrankreich Sophie Delemer AustralienAustralien Kate Allen FrankreichFrankreich Helene Salomon
2000 FrankreichFrankreich Isabelle Mouthon-Michellys Schweiz Natascha Badmann ItalienItalien Daniela Lacarno
1999 AustralienAustralien Joanne King
1998 FrankreichFrankreich Sophie Delemer Deutschland Ute Schäfer
1997 Deutschland Ines Estedt FrankreichFrankreich Isabelle Mouthon-Michellys SpanienSpanien Virginia Berasategui
1996 Deutschland Ines Estedt
1995 Neuseeland Jenny Rose Deutschland Ute Schäfer Deutschland Ines Estedt
1994 FrankreichFrankreich Isabelle Mouthon-Michellys Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Karen Smyers FrankreichFrankreich Lydie Reuze
1993
1992
1991 Paula Newby-Fraser
1990 Paula Newby-Fraser Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kirsten Hansen NiederlandeNiederlande Thea Sybesma
1989 Paula Newby-Fraser
1988 Erin Baker
1987
1986 Erin Baker
1985 Erin Baker
1984 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Colleen Cannon Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Julie Moss
1983 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Linda Buchanan
1982 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Lyn Brooks